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Fußball: Glas-Theißing-Cup

Eingeschworene Gievenbecker machen sich keinen Druck

Münster

Der 1. FC Gievenbeck steht bei einigen Konkurrenten weit oben im Ranking der Favoriten. Doch der Vorjahresdritte schaut ausschließlich auf sich und kann genau bewerten, wie schwierig die Saison nach dem Weggang zahlreicher erfahrener Kräfte werden könnte.

Thomas Austermann

Ab durch die Mitte: Eric Sabe kam aus Herbern zum 1. FC Gievenbeck – und ist im Team der einzige Spieler ohne Gievenbecker Wurzeln. Anschluss zum Team hat er dennoch schon gefunden,. Hier sucht er sich seinen Weg zwischen Engin Demirdag (l.) und Eric Neufeld von Westfalia Kinderhaus. Foto: Peter Leßmann

Im Vergleich der Westfalenligisten Münsters hat sich nominell beim 1. FC Gievenbeck am wenigsten getan. Mit Eric Sabe (SV Herbern) kam genau ein Neuzugang von außerhalb, alle anderen Zugänge sind solche mit Stallgeruch.

Das führt schnell zu einer bemerkenswerten Aufzählung, die Trainer Benjamin Heeke vor seinem dritten Jahr im Amt mühelos parat hat. „Von den 18 Feldspielern im Kader sind 13 beim FCG ausgebildet worden. Acht waren noch nie bei anderen Clubs“, weist er nach. Und: Nicht wenige gehen in ihr siebtes Jahr unter Trainer Heeke. Ein Alleinstellungsmerkmal dürfte auch sein, dass das Gros des Kaders mit Spielern zwischen 20 und 25 Jahren besetzt ist. Kapitän Nils Heubrock ist quasi schon der Routinier.

„Die Altersstruktur ist sehr ungewöhnlich“, gibt Heeke zu, sieht in ihr aber den Ausdruck der Vereinsphilosophie. Gut – einen gestandenen Kicker um die 30 hätte er gerne dazu bekommen, aber einen passenden fand er nicht. „Und wir holen niemanden, nur um Druck auf die Spieler auszuüben, die schon hier sind“, lautet seine Maxime. „Denn Druck braucht hier keiner. Selbst wenn wir nur mit acht Leuten trainieren, sind alle mit großer Lust dabei.“

Die von konkurrierenden Clubs dem FCG zugetraute Mitfavoritenrolle lehnt Heeke ab. „Da schauen welche eben nur auf die letzte Platzierung.“ Einem Rangdritten werde sozusagen automatisch mehr zugetraut. „Intern ist das kein Thema.“ Dort soll sich dann vielmehr zeigen, wer die Abgänger Kay Göttsch und Christian Keil ersetzt, die als Persönlichkeiten gewirkt haben. Göttsch könnte im Notfall einspringen, aber an sich hat er die Rolle inne, die Bezirksliga-Zweite zu führen.

„Unsere erste Elf dürfte schwer zu schlagen sein, auch von einem TuS Hiltrup“, grinst Heeke bei dem Vergleich. „Wir verfügen über großes technisches Potenzial und haben gerade im Zentrum einige Spieler mit Qualität.“ Wie in der letzten Rückrunde mit Zustimmung der Meinungsführer praktiziert, soll das seinerzeit eingespielte 4-3-3-System die Grundformation bleiben. Eben weil es dieses Angebot an Zentrumsspielern gibt. Alan Bezhaev, der 28 Partien in der letzten Serie bestritt, ist der ideale Sechser in diesem Gebilde.

Da sich Innenverteidiger Felix Krasenbrink beim Turnier auf eigener Anlage eine Innenbandverletzung im Knie zuzog, wird er den Saisonstart verpassen. Und ein längst geplanter Auslandsaufenthalt sorgt dafür, dass Heeke den Spieler „in den nächsten zwei Monaten“ gar nicht auf dem Schirm haben kann. Constantin Rieger ist in der Abwehrzentrale der Akteur, der Verantwortung tragen kann. Der FCG will und darf sich schließlich nicht alleine auf seine offensiven Qualitäten verlassen. Zumal das Startprogramm happig anmutet: Delbrücker SC, TuS Haltern, Preußen II und Hiltrup warten.

1. FC Gievenbeck – Westfalia Kinderhaus 1:1

Zwei späte Tore verhinderten im ersten Spiel am Mittwochabend erstens die erste Nullnummer des Glas-Theißing-Cups und bescherten zum anderen der Westfalia aus Kinderhaus den ersten und einzigen Punkt des Turniers, das nach diesem 1:1 (0:0) zum Abschluss für die Truppe von Frank Busch auch schon wieder beendet ist. 73 Minuten lang passierte wenig auf dem Feld, ehe Luca Wulfert (74.) den besten Westfalia-Spieler des Abends, Keeper Patrick Beyer, doch noch überwand und seinen FC vermeintlich auf die Siegesstraße brachte. Vermeintlich deswegen, weil Dominik Tomasso zwei Minuten vor Abpfiff noch per Strafstoß zum glücklichen 1:1 für die stark ersatzgeschwächte Westfalia ausgleichen konnte. Somit musste Gievenbeck um den Einzug ins Halbfinale zittern, bis Münster 08 später am Abend die notwendige Schützenhilfe geleistet hatte.

Münster 08 – TuS Altenberge 3:0

Drei Spiele, drei Siege: Das nennt man dann wohl souverän. Der SC Münster 08 hat mit dem 3:0-Erfolg am Mittwochabend gegen den TuS Altenberge seine Vorrundenprogramm beim Glas-Theißing-Cup vorbildlich abgearbeitet und zieht als Gruppenerster ins Halbfinale am Samstag ein. Der Gegner wird an diesem Donnerstag bei den letzten Partien der Gruppe B ermittelt.Für das Team von Trainer Mirsad Celebic trafen Dennis Hamsen (11.), Gunnar Weber (59.) und Jonas Bodin (80.) gegen den TuS Altenberge, der mit einem Sieg selber noch einen Samstagstermin in Gievenbeck hätte buchen können. Doch einmal mehr zeigten sich die Kanal-Kicker von ihrer besten Seite – sehr zur Freude von Gastgeber FC Gievenbeck, der 08 in die Vorschlussrunde begleitet.

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