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Floorball: 2. Bundesliga

„Sprinten, bis die Lunge brennt“: Roxel klopft ans Tor zum Oberhaus

Münster

Das Floorball-Team des BSV Roxel kämpft in Liga zwei um einen Playoff-Platz und steht vor einem entscheidenden „Nachbarschaftsduell“. Was hinter der Sportart steckt und wie lang der Weg in die Bundesliga noch sein könnte.

Von Eric Adam

Träumen vom Aufstieg in die 1. Bundesliga: Roxels Floorball-Team um Keeper Kristaps Novikovs, Jonathan Böhlendorf (Nr. 22), Vladislav Pekuza (Nr. 21), Elias Rensing (Nr. 19), Daniel Gayk (Nr. 23) und Jonathan Bestier (Nr. 27) Foto: sportfotografie.ms

Für die erste Mannschaft der Floorball-Abteilung des BSV Roxel geht es am Sonntag um alles. Obwohl das Team in der letzten Saison noch gegen den Abstieg aus der 2. Floorball-Bundesliga kämpfte, kann es nun mit einem Sieg am Sonntag den Einzug in die Playoffs zur 1. Bundesliga perfekt machen.

„Floorball“ ist der internationale Name für die Sportart, welche auch als „Unihockey“ bekannt ist und auch im Schulsport gespielt wird. In der Großfeld-Variante spielen je fünf Feldspieler und ein Torwart. Spielgerät ist ein gelöcherter Ball, der mithilfe der Unihockey Stöcker in hoher Geschwindigkeit über den Hallenboden bewegt wird.

Anders als beim Feldhockey ist auch das Spiel hinter den Toren erlaubt, weshalb dem Floorball eine gewisse Ähnlichkeit zum Eishockey nicht abzusprechen ist. Dabei ist aber dessen typische Härte beim Floorball nicht erlaubt. Deshalb wird beim Floorball – mit Ausnahme der Torleute – keine Schutzausrüstung getragen.

Nachbarn aus Bremen oder Mülheim

Dennoch ist es körperlich sehr herausfordernd, wie Elias Rensing, Floorball-Spieler beim BSV Roxel, erklärt: „Für 50 Sekunden heißt es Sprinten, bis die Lunge brennt und alle fünf Feldspieler ausgewechselt werden. Dadurch hat man die ganzen 60 Minuten immer eine hohe Geschwindigkeit im Spiel.“

Am Sonntag (19. März) um 15 Uhr kommen die Dümptener Füchse aus Mülheim an der Ruhr in die „Neue Halle“ im Sportzentrum Roxel und spielen „das kleine Derby, wenn man so will“. Die 2. Floorball-Bundesliga ist zwar geografisch in drei Staffeln unterteilt, trotzdem beträgt die Distanz zu den Auswärtsspielen meist mehr als 100 Kilometer, weshalb man in Roxel die Konkurrenz aus Bremen und Mülheim scherzhaft als Nachbarn bezeichnet.

Der Weg in die Bundesliga ist noch lang

Mit Blick auf die Tabelle vor dem letzten Spieltag ist diese Bezeichnung hingegen sehr treffend. Der ‚Lokalrivale‘ aus Mülheim liegt mit 30 Punkten einen Platz vor den Münsteranern (3. mit 20 Punkten), die ihrerseits vom TV Eiche Horn Bremen und den Hannover Mustangs (beide 19 Punkte) verfolgt werden. In die Playoffs ziehen die ersten Beiden der Staffel und die zwei besten Dritten ein.

Ricardo Wipfler (links) war einst Floorball-Nationalspieler und gehört heute zu den absoluten Leistungsträgern beim BSV Roxel. Foto: sportfotografie.ms

Die Ausgangslage ist klar. Mit drei Punkten am Sonntag durch einen direkten Sieg nach dreimal 20 Minuten bleibt BSV Roxel Dritter und zieht in die Playoffs zur 1. Bundesliga ein. Bei Gelingen würde ein buchstäblich langer Weg in die Bundesliga folgen, dann wäre der nächste Schritt das Viertelfinale in Dessau.

Auch wenn die „Neue Halle“ permanente Floorball-Spielfeld-Markierungen hat und somit die Anforderungen des Aufstiegs ohne Probleme bewältigen könnte, möchte Elias Rensing sich darüber noch nicht allzu viele Gedanken machen: „Das Ziel sind die Playoffs und die Qualifikation selbst könnte schon ein großer Schritt in die richtige Richtung bedeuten.“

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