Fußball: Bezirksliga
„Spaß macht das nicht“: Personalsorgen in Kinderhaus, Borussia will hoch
Münster
Der Spaß an der Wintervorbereitung hält sich im Amateurfußball in Grenzen. Vor dem Bezirksliga-Rückrundenstart kämpfen Westfalia Kinderhaus II und BW Aasee mit Wetter und Personal, Borussia Münster verkündet währenddessen die Aufstiegsambitionen.
Die Wintervorbereitung zählt nicht unbedingt zu den Lieblingsdisziplinen eines Amateurfußballers. Das Wetter ist oft mau, die Plätze sind auch mal vereist. Richtig viel Freude bereiten die Wochen vor dem Rückrundenstart selten – und das merkt man Münsters Bezirksligisten auch an.
„So wirklich Spaß macht das nicht“, sagt Stefan Kloer. Im Sommer wird der Coach von Westfalia Kinderhaus II aufhören und die Trainingseinheiten bei Regenwetter wahrlich nicht vermissen. „Aber sentimental werde ich jetzt auch noch nicht“, verrät er angesichts der anstehenden Abschiedstournee. „Die kommenden Wochen werden noch sehr anstrengend.“
Verletzungssorgen in Kinderhaus
Zwei Testkicks machte seine Truppe, unterlag Concordia Albachten mit 3:6 und bezahlte ihren 6:1-Sieg gegen den SC Nienberge teuer. Phillip Wassmann verließ den Platz mit Verdacht auf einen Kreuzbandriss, Lorenz Weinbrenner könnte sich einen Mittelhandbruch zugezogen haben. „Bisher hatten wir keinen großen Grund zur Klage, das hat sich jetzt leider zugespitzt“, sagt Kloer. Immerhin verzeichnete er vor dem Derby gegen Borussia Münster wieder eine ansteigende Trainingsbeteiligung, denn im Kampf um den Klassenerhalt wird der Tabellenzwölfte jeden Mann brauchen. „Wir haben es in der Hinrunde ganz gut gemacht gegen die Mannschaften von unten. Das müssen wir jetzt bestätigen – und uns gegen Teams von oben mehr wehren“, sagt Kloer.
Mit Borussia wartet am Sonntag direkt das erste Team von oben. Der Tabellendritte konnte immerhin dreimal testen. Einem 3:2 gegen den VfL Wolbeck, folgten ein 1:1 gegen den 1. FC Gievenbeck II und ein 0:3 bei Westfalenligist SV Mesum. „Alle Spiele waren zumindest phasenweise erfolgreich, wir konnten auch im Training noch mal punktuelle Fortschritte machen“, sagt Coach Henry Hupe. Hier und da noch ein Urlauber – insgesamt aber hatte er seine Truppe schon gut zusammen in den vergangenen Wochen. Mit Nils Burchardt schnupperte zudem ein Rückkehrer, der in der Hinrunde keine Minute spielen konnte, endlich wieder Match-Luft. „Der bringt richtig Qualität rein“, sagt Hupe, der keinen Hehl aus den Aufstiegsambitionen macht. „Wenn man so eine Hinrunde spielt, will man auch ganz oben angreifen.“
Aasee glaubt an den Klassenerhalt
Ganz anders ist die Lage bei BW Aasee. Weil Coach André Kuhlmann das städtische Gewässer gegen die Karibik eintauschte, kümmert sich Co-Trainerin Anna Steckel zusammen mit Christian Hülsmeier um den Re-Start des Abstiegskandidaten. „Die Vorbereitung war sehr verkürzt und durchwachsen“, sagt Steckel mit Blick auf viele Urlauber und abgesagte Testspiele. Zwei Partien gegen A-Ligist GW Amelsbüren (2:1/3:3), absolvierten die Blau-Weißen, mehr nicht. Angesichts des schlechtesten Torverhältnisses der Liga (-34) legte Aasee einen Fokus auf die Defensive und verliert noch lange nicht den Glauben an den Klassenerhalt. „Es sind sechs Punkte, das ist nicht die Welt. Natürlich können wir das schaffen. Aber wir werden sicherlich noch zwei, drei Spiele brauchen, bis wir wieder reinkommen“, sagt Steckel. Zum Start wartet der Tabellennachbar SV Mesum II – da wäre ein Sieg natürlich nicht schlecht.
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