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Fußball: Oberliga

Später Elfmeter bringt Gievenbeck im Kellerduell um verdienten Lohn

Münster

Durchaus überzeugend startete der 1. FC Gievenbeck ins Oberliga-Jahr 2023 – musste aber doch einen ganz späten Nackenschlag hinnehmen. Die TSG Sprockhövel hingegen jubelte und schubste den Gegner noch weiter in den Abstiegskampf.

Von Thomas Austermann

Aus der U 19 in die Oberliga-Startelf: Justus Franke (rechts) gab am Sonntag seine Ligapremiere für den 1. FC Gievenbeck – und überzeugte. Hier versucht er, Sprockhövels Dominik Wasilewski zu stoppen. Foto: Wilfried Hiegemann

Genau das durfte partout nicht passieren. Zum Rückrundenauftakt hatte Oberligist 1. FC Gievenbeck ein umkämpftes Spiel unter seine Kontrolle gebracht, ohne zu treffen – und kassierte durch einen Foulelfmeter sechs Minuten vor Schluss das entscheidende Tor zur 0:1 (0:0)-Niederlage gegen die TSG Sprockhövel. Die Elf aus dem Ennepe-Ruhr-Kreis zog an den Münsteranern vorbei und schubste sie noch tiefer in den Abstiegskampf.

„In einem solchen Spiel müssen wir einfach in Führung gehen“, sagte FCG-Trainer Florian Reckels auch eingedenk der guten Szenen dafür. „Vom Gegner hab‘ ich vor seinem Treffer keine richtigen Möglichkeiten gesehen. Das Glück der TSG hätten wir diesmal auch gebrauchen können.“ Um sich selbst und der Konkurrenz zu zeigen, dass es direkt aufwärts geht nach den Wochen der Erfolglosigkeit im Herbst 2022 mit einem Punkt aus sieben Partien.

U-19-Verteidiger feiert starke Premiere

Reckels bewies Mut und Konsequenz mit der Nominierung des U-19-Verteidigers Justus Franke, der seine Oberliga-Premiere bemerkenswert konzentriert wie sachlich feierte – vor der Augen seines älteren Bruders Maximilian Franke, dem jetzt in Düsseldorf lebenden FCG-Stammspieler bis Mitte 2019. In der Dreierkette gab Manuel Beyer zentral den Ton an, den zuverlässigen Niklas Beil an seiner rechten Seite.

Gegen die schnellen TSG-Offensiven mussten sich alle erst einmal einrichten. Vor allem Joshua Perea Torres, geboren in Panama und seit Ende Oktober für Sprockhövel am Ball, wirbelte hartnäckig wie technisch anspruchsvoll. Jedenfalls so lange die Kräfte hielten.

Auf dem Kunstrasenplatz bekamen lange Zuspiele ihre eigene Dynamik: Jannis Fraundörfer schickte seinen FCG-Kollegen Louis Martin einmal ins Abseits und einmal auf den richtigen Weg, aber der laufstarke Stürmer scheiterte erst an Tormann Hendrik Höh und dann am Pfosten (32.). Dieser besten Szene sollten zunächst wenige von ähnlicher Qualität folgen.

FCG nutzt England-Rückkehrer als Sturmspitze

Gievenbeck gelangte seltener als erhofft hinter die TSG-Kette, die keine wirklich schnellen Leute aufbot. Erst Christian Keil kam nacheinander zu guten Abschlüssen (56., 58.), aber nicht an Höh vorbei. Die Momente belegten aber, dass der im Elan und dem Gewinn der zweiten Bälle zulegende Gastgeber die Kontrolle erlangt hatte.

Die TSG hatte Mühe, ihre Spitzen einzusetzen. Duran Deniz versuchte es aus der Distanz volley, viel mehr kam nicht. Bis Levin Müller im Strafraum auftauchte und von Fraundörfer wie Beil gelegt wurde. Torres wuchtete den Elfer unhaltbar rein (84.). Mit England-Rückkehrer Anton Mand als letztes Sturm-Mittel und dem vorgezogenen Beyer drängte und drückte Gievenbeck noch in den Schlussminuten – vehement, aber glücklos.

FCG: Eschhaus – Beil, Beyer, Franke – Kurk – Paenda (88. Röhe), Geisler (84. Mand), Fraundörfer, Schulte – Martin (79. Maddente), Keil (69. Niehoff)

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