Fußball: Westfalenliga
Gievenbeck lässt gegen Mesum wieder Federn
Münster
Im Rennen um Platz eins und zwei musste der 1. FC Gievenbeck beim 1:1 gegen den SV Mesum einen Rückschlag einstecken. Die Münsteraner hatten genügend Torgelegenheiten, doch ihnen fehlte das Glück vor dem gegnerischen Kasten. Die Konkurrenten Preußen Espelkamp und Delbrücker SC trennten sich auch 1:1.
Am Gäste-Keeper verzweifelte der 1. FC Gievenbeck im Feiertagsspiel gegen den SV Mesum und kam nur zu einem 1:1 (0:1) in der Westfalenliga. Der 31-jährige ehemalige Preußen-Junior Nils Wiedenhöft parierte glänzend gegen einige Großchancen der Münsteraner, die nach taktischer und personeller Umstellung in der zweiten Halbzeit glücklos dominierten.
Im Wettrennen um einen der beiden sportlich interessanten Plätze hätte sich der FCG mit einem Sieg in eine bessere Position hieven können oder gar müssen, bevor es am Donnerstag beim TuS Tengern ins letzte Nachholspiel geht. „Es wird Zeit, dass wir uns wieder belohnen“, sagte Trainer Florian Reckels, der sich schneller gefasst hatte als viele seiner auf dem Rasen hockenden Kicker. „Das 1:1 fühlt sich ungerecht an, deshalb sind wir ärgerlich gestimmt.“
FCG kam nur schwer in die Gänge
Mesum kam mit nur drei Wechselspielern und musste Torjäger Christopher Strotmann ersetzen. Ohne Guglielmo Maddente (Urlaub) setzte Gievenbeck auf die drei rochierenden wie flexiblen Angreifer Janes Niehoff, Nils Heubrock und Christian Keil. Das Trio kam wie der Rest der Elf nur schwer in die Gänge gegen die gut gestaffelt agierenden Gäste, denen ein Foul an Elias Strotmann durch Johan Scherr in die Karten spielte, weil Strotmann den Elfmeter verwandelte (18.). Das gab Rückenwind und Sicherheit.
„Die ersten 20 Minuten haben wir abgegeben“, sagte Reckels und konstatierte eine Steigerung, weil Keil und Heubrock im Zusammenspiel funktionierten. Niehoff war überrascht von einer Chance aus einem Durcheinander direkt vor dem SVM-Kasten und vergab. Ab Minute 46 und mit zwei frischen Leuten sowie einer Viererkette im Aufbau riss der FCG die Partie an sich. Henning Dirks stürmte ganz vorne und die drei anderen Offensiven mehr aus der Tiefe heraus. Dirks war frei durch und nicht der Einzige, der sich wunderte, wie Wiedenhöft den Schuss aus nächster Nähe noch reaktionsschnell mit der Hand abwehrte (53.).
Glücklos vor dem gegnerischen Kasten
Noch mehr „tausendprozentige Chancen“ (Reckels) entsprangen dem entfachten und läuferisch anspruchsvollen Dauerdruck der Gastgeber, die nicht mehr locker ließen, nachdem Strotmann eine Konterszene unkonzentriert verschenkte. Gievenbeck schob sich immer weiter vor, bekam die zweiten Bälle, schlug Flanken und durch Keil gefährliche Ecken. Niehoff verschaffte sich etwas Freiraum am Fünfer und traf verdeckt mit links ins kurze Eck (60.).
Abwehrmann Jan-David Volmering visierte die Torlatte an und scheiterte ein zweites Mal per Kopf an Wiedenhöft. Die lautstarke Nummer eins rettete auch gegen Manuel Beyer (83.) mit Bravour und nahm ein bisschen Glück mit, als Dirks nur die Latte und Louis Martin im Nachsetzen auch nicht traf (87.). Den Blick auf die Tabelle „schenken wir uns, das bringt eh nichts“, schüttelte Reckels den Kopf.
FCG: Eschhaus – Beyer, Volmering (88. Mand), Scherr – Brüwer, Kurk, Geisler (46. Dirks), Balz (46. Paenda) – Niehoff, Heubrock (76. Martin), Keil
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