Fußball: Landesliga
„Dafür haben wir hart gearbeitet“: Albachten holt dritten Saisonsieg
Münster
Fußball-Landesligist Concordia Albachten ist auf Abschiedstour – aber nicht ohne sportliche Grüße: Das Schlusslicht zeigt sich aktuell von seiner besten Seite und bezwang am Sonntag Vorwärts Wettringen verdient mit 3:0.
Moralisch im Keller steckt Concordia Albachten kein Stück, auch wenn der Klassenerhalt in der Landesliga nur schwerlich noch machbar ist. Im Heimspiel gegen Vorwärts Wettringen schuftete sich die homogene und überaus konzentrierte Elf zum 3:0 (1:0)-Sieg und beklatschte im großen Kreis den dritten Dreier nach dem Aufstieg. Alle wurden daheim geholt.
Was für Albachten zählt, ist das Hier und Jetzt. „In die Zukunft gucken wir gerade nicht. Für so ein Erfolgserlebnis haben alle sehr hart gearbeitet“, sagte der scheidende Trainer Sebastian Hänsel, der bis zu seinem Abschied eben besonders im Training an der Aus- und Weiterbildung feilt. Zum Beispiel lernt der Youngster Moritz Duschicka, Jahrgang 2003 und links in der Kette mit viel Ruhe am Ball, durch die Einheiten hinzu.
Saerbeck geht vorweg
Was ihn und die Kollegen im Spiel erwarten würde, „war relativ planbar“, sagte Hänsel. Denn Vorwärts setzt mit seinen vielen großen Typen sehr auf die Physis, auf lange Zuspiele und den Gewinn der zweiten Bälle. Empfindlich darf man da nicht reagieren, empfindlich war auch keiner bei den Gastgebern. In der Abwehr ging Lasse Saerbeck (27) vorbildlich vorweg mit Präsenz und Konsequenz sowie gutem Aufbauspiel. Mehr Meter machen musste vor ihm Devin Bürschgens als eine Art Libero vor der Abwehr – er sollte sich hohe Vorwärts-Bälle schnappen und bei Bedarf die Abwehr verstärken. Beides gelang ihm.
Der durch Tempo bestechende Thomas Kroker setzte Vorwärts wiederholt zu und bereitete das 1:0 (19.) vor, das als Eigentor von Jens Schnermann notiert wurde, obwohl viele den herbeigeeilten Nemanja Kovacevic als Verantwortlichen ausgemacht hatten. Ausscheiden mit einer Knieblessur musste der wendige Tyese Williams nach Foulspiel und Sturz aufs Gelenk. Maximilian Wolf ersetzte ihn gut.
Hänsel liegt mit seinen Wechseln richtig
Viele zwingende Abschlüsse hatte Wettringen trotz großem Ballbesitz nicht. Der dribbelstarke Torsten Fiefhaus strahlte mehr Gefahr aus als Torjäger Florian Kappelhoff-Rickert, der emsig bekämpft wurde. Mit der Führung im Rücken mauserte sich Albachten erst recht zur defensiv griffigen Formation und suchte die Chance zum berühmten Nadelstich. Max Heimsaths Rettungsaktion gegen Kappelhoff-Rickert war bezeichnend für die hellwachen Aktionen gegen Ball und Mann.
Hänsel wechselte noch viermal und lag damit richtig. Denn die Neuen reihten sich gleich bestens ein und brachten auch Geschwindigkeit in die Konterszenen ein. Dass Niclas Leinkenjost das 2:0 (81.) machen durfte, ging freilich auf die Kappe von Vorwärts-Keeper Tobias Brünen, der nach einer Hereingabe patzte. Bestens anzusehen war das 3:0 (85.), vorbereitet durch Kovacevic und Wolf, vollendet durch Kroker. Hänsel gefiel, „wie konzentriert wir das durchgezogen haben, was wir geplant haben. Und dass wir über 90 Minuten wirklich alles wegverteidigt habe.“
Albachten: Hövelmann – Homann (66. Gröger), Saerbeck, Heimsath, Duschicka (70. Willich) – Bürschgens – Williams (28. Wolf), Jülkenbeck (85. Uzun) – Kovacevic, Zymner (76. Leinkenjost), Kroker
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