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Fußball: Kreisliga A

"Kann es mir schwer erklären": Fetsch verlässt Wacker enttäuscht

Münster

Wacker Mecklenbeck und Costa Fetsch - das gehörte bislang für viele untrennbar zusammen. Jüngst aber zog der Coach des A-Kreisligisten die Reißleine und beendete die Zusammenarbeit mit sofortiger Wirkung. Im Gespräch mit unserer Zeitung spricht Fetsch über die Gründe.

Von Thomas Rellmann

Eng mit Wacker verbunden wie nur wenige andere: Costa Fetsch gab sein Amt in dieser Woche ab. Foto: Johannes Oetz

Die Trennung schlug nicht nur an der Egelshove ein wie eine Bombe. Costa Fetsch hörte am Mittwoch mit sofortiger Wirkung als Trainer von Wacker Mecklenbeck auf. Der 52-Jährige sagt aber klipp und klar: „Nicht weil der Verein am Saisonende nicht mehr weitermachen wollte, sondern wegen der Art und Weise.“ Das war es dann aber auch an Kritik. „Ich möchte sonst kein schlechtes Wort sagen und allen Verantwortlichen weiter ins Gesicht blicken können.“

Einer aus dieser Riege ist Sportchef und Vorstandsmitglied Nicolas Hendricks. Der räumt auch sogleich ein: „Es ist nicht perfekt gelaufen. Wir bedauern den Schritt, es gibt kaum einen verdienteren Wackeraner als Costa. Wir hätten die Zusammenarbeit gern vernünftig abgeschlossen.“ Als Zweiter der Kreisliga A3 hat der Club den Aufstieg als klares Ziel ausgerufen. Daran ändert die Personalie auch nichts. In Kürze soll eine interne Lösung für die letzten acht Partien präsentiert werden.

Fetsch verspricht, die Daumen zu drücken. „Es sind aber keine leichten Tage. Mich nimmt das alles mit, es macht mich traurig.“ Er habe lange mit sich gerungen. „Die Mannschaft lasse ich ungern im Stich.“ Dazu zählt er auch die Co-Trainer Johannes Kämmerling und Daniel Efker.

Fetsch schließt neuen Posten nicht aus

Die exakten Hintergründe lassen sich im Nachhinein nicht mehr aufklären. Überraschend kommt die Eskalation aber zweifellos. Wacker lag auf Kurs. „In den dreieinhalb Jahren, die ich da war, hat sich das Team top entwickelt. Unser Verhältnis war top, es hätte eigentlich nicht besser laufen können“, sagt Fetsch. „Daher kann ich es mir schwer erklären.“

Als Spieler (sieben Jahre) und Trainer in zwei Amtszeiten (die erste von 2003 bis 2011) prägte er Titel und Aufstiege mit, war lange Kapitän und später Identifikationsfigur. Dass er andernorts einen Verein übernimmt, schließt Fetsch aber nicht aus. „Ich fühle mich gut, vielleicht mache ich das. Nicht mehr ganz ambitioniert, möglicherweise auch als Co-Trainer. Ich hätte bei Wacker auch die Zweite oder die U 17 gecoacht.“

Der Zug scheint nun abgefahren. Hendricks erläutert zumindest die Beweggründe des Clubs: „Die erste Mannschaft bekommt eine Verjüngungskur, wir ändern einiges. Auf der Trainerstelle wollten wir auch einen Impuls setzen. Dass Costa enttäuscht ist und sich einen klareren, direkteren Weg gewünscht hätte, verstehe ich.“

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