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Fußball: Interview

Westfalias Leon Niehues über sein Berlin-Intermezzo und einen Van-Trip

Münster

Leon Niehues verabschiedete sich im Sommer von Westfalia Kinderhaus, kehrte aber nur drei Monate später schon wieder zurück. Das Interview über einen Umzug nach Berlin, die beruflichen Pläne und eine große Reise.

Leon Niehues (r.) zog es im Sommer nach Berlin, inzwischen ist er wieder eine feste Größe bei Westfalia Kinderhaus – aber wohl nur bis Sommer. Foto: Peter Leßmann

Der Plan stand: Leon Niehues wollte Münster gegen Berlin eintauschen, ein Studium beginnen und den Fußball erst mal ruhen lassen. Doch es sollte alles etwas anders kommen für den 26 Jahre alten Innenverteidiger von Westfalia Kinderhaus. Wieso? Weshalb? Warum? Das Interview.

Leon, wir erreichen Sie in Münster. Wie kommt's?
Niehues: Ich bin schon seit Oktober wieder zurück in Münster. Ich wollte in Berlin das duale Studium „Heilpraktiker für Psychotherapie“ beginnen, habe mich dann aber von meiner dort lebenden Freundin getrennt und mich für die Rückkehr nach Münster entschieden.

Wie lange waren Sie in Kinderhaus raus?
Niehues: Letztlich nur drei Monate. Die Jungs und die Trainer Holger Möllers und Omid Asadollahi haben mich auch direkt wieder super aufgenommen. (lacht)

In Berlin haben Sie den Ball ruhen lassen. Wie kam's dazu?
Niehues: Ich habe mit ein, zwei Vereinen gesprochen und beim Oberligisten Eintracht Mahlsdorf mittrainiert. Das war mit dem Westfalenliga-Niveau hier vergleichbar. Konkreter ist es mit Mahlsdorf letztlich nicht geworden. Vor der Winterpause wollte ich mir aber ohnehin etwas Zeit lassen, um in Berlin anzukommen. Das Leben dort ist eine ganz andere Hausnummer als in Münster, zum Training wäre ich 40 Minuten mit der Bahn gefahren – und hier steige ich einfach aufs Rad.

Gibt's einen neuen Plan für die kommenden Jahre?
Niehues: Bis zum Sommer werde ich für die Westfalia spielen und meinen Job als Erzieher im Offenen Ganztag der Matthias-Claudius-Schule in Handorf weitermachen.

Und dann?
Niehues: Möchte ich ein paar Monate durch Europa reisen. Ich bin gerade intensiv auf der Suche nach einem Camper-Van, aber die Preise sind nach Corona noch mal deutlich in die Höhe gegangen. Erst möchte ich mit einer Freundin in Richtung Osten und ab Winter dann in den wärmeren Süden. Spanien, Portugal, Frankreich stehen auf der Liste, dazu auch Rumänien und Bulgarien.

Was steht nach dem Trip durch Europa an?
Niehues: Ich werde das Heilpraktiker-Studium an einer Fern-Uni beginnen – ob in Münster oder woanders, lasse ich mir noch offen. Als gebürtiger Münsteraner möchte ich aber eigentlich mal etwas anderes sehen. Klar ist aber: Wenn ich hierbleibe, würde ich natürlich gerne wieder für die Westfalia spielen.

Am Sonntag treffen Sie mit Kinderhaus im Westfalenliga-Derby auf den TuS Hiltrup, Ihren Ex-Club. Inwiefern erhöht das die Motivation?
Niehues: Ich gehe so ein Spiel nicht groß anders an als jedes andere. Ich kenne aber auch nicht mehr ganz so viele Hiltruper aus meiner Zeit dort. Romain Böcker, Lars Finkelmann und einige der Betreuer – das war's. Ein kleiner Anreiz ist ein möglicher Sieg gegen die schon. Aber ganz unabhängig davon freuen wir uns am Sonntag auf mehr Zuschauer als sonst und wollen die drei Punkte auf jeden Fall in Kinderhaus behalten.

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