Rudern: Meisterschaften auf dem Aasee
MRV verteilt Meisterschaften im Viererpack
Münster
Am Wochenende geht es auf dem Aasee wieder rund. Rund 700 Teilnehmer erwartet der Regattaverein Münster ab dem Freitagabend, so viele Titel wie an den kommenden Tagen wurden auf dem Aasee noch nie vergeben. Die Vorfreude ist groß.
Der Regattaverein Münster (MRV) hatte schon schwierigere Aufgaben zu stemmen und höhere Teilnehmerzahlen zu verarbeiten, so viele Titel wie am kommenden Wochenende allerdings wurden auf dem Aasee noch nie vergeben. Wenn am frühen Freitagabend (17.20 Uhr) die ersten Ruderboote auf dem Aasee ins Rennen geschickt werden, dann geht es gleich vier Mal um Deutsche Meisterschaften: 109 Vierer und Achter haben für die deutschen Großbootmeisterschaften gemeldet, 197 Boote bewerben sich um die nationale Krone bei den Masters-Aktiven (ab 27 Jahre), die akademische Ruderschaft meldet mit 209 Booten für die Deutsche Hochschulmeisterschaft das größte Teilnehmerfeld. Klein, aber fein das Feld bei der Para-DM: Sechs Boote sind hier im Einsatz.
„Insgesamt rund 700 Teilnehmer“, überschlägt MRV-Vorsitzender Henrik Niebuhr, „das sind weniger als bei der Frühjahrsregatta, der Orga-Aufwand ist dennoch sehr hoch.“ Immerhin gilt es, vier Titelkämpfe nahezu gleichzeitig über die Seebühne sicher ins Ziel zu steuern. „Und dass einige Masterruderer auch in den Großbooten sitzen, macht es nicht einfacher.“ Aber wenn es einfach wäre ... „Nein, wir kriegen auch das natürlich hin“, sagt Niebuhr.
Freiwillige Helfer stehen parat
Die freiwilligen Helfer stehen wieder parat, diesmal mit Unterstützung des Hochschulsports Münster. „Das hilft uns sehr, weil in der Ferienzeit doch viele Helfer nicht da sind.“ Die Startanlage ist installiert, der Zielturm wird aus seinem Heimathafen im Zookanal an seinen Bestimmungsort geschleppt und zusammengeschraubt, die vereinseigene Zielkamera wird justiert und aus Essen wurde ein Schwimmsteg angemietet als Ausstieg für die Siegerbesatzungen. „Das läuft“, kann Niebuhr einmal mehr auch auf die „perfekte Zusammenarbeit“ mit dem Sport- und dem Grünflächenamt der Stadt Münster bauen. „Das ist echt großartig. Ein Anruf, und die helfen uns weiter.“ Unverzichtbar ist wie auch bei der Frühjahrsregatta und der Ruder-Bundesliga die verlässliche Unterstützung mit der Spardabank West als Sponsorpartner.
Probleme nähern sich dann wie so oft von ganz anderen Seiten, wie beispielsweise die Beschaffung der Miet-LKW für den Abbau am Sonntagabend, wenn nach dem letzten Rennen um 16.30 Uhr die Spuren der Regatten im Eiltempo beseitigt werden sollen. „Tatsächlich haben die Mietwagenunternehmen aktuell Probleme an neue Fahrzeuge zu kommen.“ Niebuhr hat im Vorfeld alle Anbieter abgeklappert und kann dann doch Vollzug melden: „Wir haben die drei LKW zusammenbekommen.“
Letzten Aufbauarbeiten beginnen
Aus Veranstaltersicht beginnen jetzt die letzten Aufbauarbeiten. Ab Freitagnachmittag sind dann die Aktiven gefordert. Die kommen wie es sich für nationale Titelkämpfe gehört aus ganz Deutschland, aber natürlich in allen Kategorien auch aus Münster. Bei den Großbootmeisterschaften konkurrieren Boote des RV Münster und des ARC Münster. Gemeinsame Sache machen beide Clubs, teilweise im Verbund mit Münsters dritter Ruderadresse, dem ARV Münster, bei den Titelkämpfen des Allgemeinen Deutschen Hochschulbundes (ADH). Bei den Masters sind nur Aktive der ARV im Rennen, im Para-Rudern geht Manuela Diening für den RV Münster ins Rennen.
Die Startanlage schwimmt kurz hinter der Torminbrücke – von da sind es exakt 1000 Meter bis zur Finish-Linie an der Aaseebastion, wo im Zweifel die Zielkamera für Klarheit sorgt. Einzig die Meisterschaftsnovizen bei den Hochschulmeisterschaften machen halbe Sachen: Die breiten Gigboote gehen auf die 500-Meter-Strecke – dann mit fliegendem Start, ein eigener Startsteg ist daher nicht notwendig.
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