American Football
„Es wird endlich was“: Mammuts und Blackhawks bündeln Nachwuchs-Kräfte
Münster
Seit vielen Jahren schlummert diese Idee vor sich hin – jetzt wird der Traum wahr: Mammuts und Blackhawks machen gemeinsame Sache. Die Nachwuchsarbeit der Footballer soll ab sofort ein Joint Venture mit großer Wirkung werden.
Die Tierfilmer Sielmann und Grzimek waren sich in diesem Punkt absolut einig: Mammuts und Blackhawks haben wenig bis nichts gemein. Weder historisch noch geografisch kreuzten sich je die Wege der ausgestorbenen Dickhäuter aus der nordamerikanischen Steppe und die der Überflieger aus der Gattung der Falkenartigen. Nur im einzigartigen Biotop Münsters existieren Mammuts und Blackhawks nicht nur Seite an Seite, sondern teilen sogar ihre Leidenschaft – und machen jetzt auch gemeinsame Sache.
„Es wird endlich was“, sagt Mammut Sascha Krotil, der Mann, der diesen Traum von einer Zusammenarbeit der beiden münsterischen Football-Familien seit Jahren immer wieder unermüdlich auf die Agenda gesetzt hatte, sie bislang aber nie in eine beschlussfähige Fassung gießen konnte. „Ich freue mich riesig, dass das jetzt klappt. Am meisten werden natürlich unsere Jugendlichen davon profitieren.“
„Das ist ein win-win-win ...“
In dieser Woche haben Mammuts-Vorsitzende Elke Wirtz und Alexander Naretz, bei den Blackhawks Cheftrainer und Vorsitzender in Personalunion, den Kooperationsvertrag unterschrieben. Ab sofort und zunächst für eine Saison arbeiten die Nachwuchsabteilungen beider Clubs zusammen: Blackhawk Benjamin Karic betreut die U 19 der neuen Spielgemeinschaft, Mammut Marc Hesse führt das Trainerteam der U 16 an. „Das ist ein win-win-win ...“, sagt Naretz und könnte noch stundenlang Wins hintendranhängen, wenn er nur die Zeit dazu hätte, doch der Mann ist busy – Football in Münster lässt kaum Zeit zum Durchatmen. „Hier passiert im Moment echt was richtig Großes“, sagt Naretz. Die Zusammenarbeit im Nachwuchsbereich ist ein wichtiger Teil davon.
Eagles und Chiefs
Dass die beiden Seniorenteams spätestens in der bevorstehenden Spielzeit nicht mehr auf Augenhöhe agieren, sondern mit zwei Spielklassen Differenz aus unterschiedlichen Perspektiven die Football-Landschaft nahezu komplett im Blick haben, hat der Kooperation nicht geschadet. Im Gegenteil: Zweite Liga und Landesliga auf Seite der Blackhawks sowie die Oberliga bei den Mammuts bieten dem Nachwuchs optimale Absprungmöglichkeiten in den Seniorenbereich, das komplette Spektrum ist abgebildet.
Trainiert wird immer im Wechsel
Trainiert wird im Wechsel an der Sentruper Höhe und in Hiltrup. Zudem nutzen die Talente zum einen die Aufbruchstimmung und das professionelle Umfeld der Blackhawks und zum anderen die guten Kontakte und Austausche der Mammuts zu und mit der Partnerstadt Fresno (USA).
Mammuts also Seite an Seite mit den Falken – schade, dass Bernhard Grzimek und Heinz Sielmann das nicht mehr erleben dürfen.
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