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Volleyball: 2. Bundesliga

Wilder vierter Satz: Verrückter Derby-Sieg der Volleys gegen Bocholt

Münster

Die Orderbase Volleys Münster setzen ihren Lauf einfach unentwegt fort. Auch das Derby gegen TuB Bocholt gewann der Zweitliga-Aufsteiger und schiebt sich damit in der Tabelle immer weiter vor. Wild wurde es vor allem im vierten Satz.

Von Johan Sühling

Lenard Exner (rechts) war gerade ab dem zweiten Satz der überragende Akteur für die Orderbase Volleys. Foto: Peter Leßmann

Mehr Spannung geht nicht, mehr Derby geht nicht. Die Orderbase Volleys Münster gewannen das Derby vor ausverkauftem Haus mit 3:1 (23:25, 25:21, 25:17, 32:30) und betrieben ordentlich Eigenwerbung. „Unbeschreiblich“, fasste es Trainer Kai Annacker passend zusammen und bezog sich dabei vor allem auf einen komplett verrückten vierten Satz.

Doch von Anfang an: TuB Bocholt wollte nach der 0:3-Niederlage im Hinspiel unbedingt eine Revanche und organisierte sogar einen Fanbus für die kürzeste Auswärtsreise in der Liga. In der Folge zog es etwa 360 Zuschauer in die Uni-Halle, denn auch die Gievenbecker steuerten eine große Anhängerschaft bei. „Super, dass auch die Gäste Fans dabei hatten. Das war eine sehr gute, aber auch faire Stimmung“, meinte Annacker.

Die Bocholter erwischten den besseren Start, auch weil die Münsteraner zu Beginn noch etwas unkonzentriert auftraten. Im eigenen Aufschlag gaben sie noch zu viel her und verloren folgerichtig mit 23:25.

Münsters Diagonalangreifer spielt groß auf

Besser wurde es für die Hausherren dann im zweiten Abschnitt. Einen Namen musste Hallensprecher Jannis Schlund ab diesem Zeitpunkt immer häufiger in den Mund nehmen: Lenard Exner. Der Diagonalangreifer spielte groß auf und punktete konstant für die stärker werdenden Gastgeber. „Ab dem zweiten Satz war er überragend“, lobte Annacker. Die Münsteraner profitierten aber auch regelmäßig von Fehlern der Gäste. Der zweite Satz ging mit 25:21 an Münster, die Volleys glichen damit aus.

Im dritten Abschnitt drehten die Hausherren das Spiel: 25:17 lautete das recht deutliche Ergebnis. Im vierten Satz wurde es dann vollkommen verrückt: Damit Bocholt noch etwas Zählbares mit nach Hause nehmen konnte, mussten sie jetzt liefern – auf der anderen Seite war der Aufsteiger mit einem Satzgewinn am Ziel. Und es wurde unfassbar spannend. Stets zogen die Volleys einen Punkt weg, dann glichen die Gäste wieder aus. Vorteile für einen? Keine zu sehen.

Orderbase-Coach Kai Annacker

Erst in der Crunchtime zogen die Hausherren zwei Punkte davon und sahen schon wie die sicheren Sieger aus. Doch wieder glichen die Gäste aus. Erst beim 32:30 (!) schafften die Münsteraner einen Zwei-Punkte-Vorsprung und gewannen auch das zweite Derby. „Dafür spielen wir Volleyball“, jubelte Annacker.

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