Fußball: 3. Liga
Preußen rennen für die Urlaubspläne – was wird aus Kobylanski und Aydin?
Münster
Rennen, so schnell es geht: Die Spieler des SC Preußen Münster absolvierten am Mittwoch eine Leistungsdiagnistik. Diese dient auch zur Planung der Urlaubszeit, danach werden individuelle Trainingspläne erstellt. Im zukünftigen Kader gibt es allerdings noch eine Reihe freier Planstellen.
Zwei freie Tage durften die Spieler des SC Preußen Münster nach dem 5:1-Heimerfolg über den FSV Zwickau genießen. Am Mittwoch allerdings kehrte der Tross zurück zu einer sportlichen Aufgabe, die eigentlich kein Fußballer so richtig wertzuschätzen weiß: Leistungsdiagnostik. In der Sporthalle am Horstmarer Landweg wurde unter der Leitung der Uni-Klinik Münster der Stand der Dinge abgefragt, bis zu 16 Stundenkilometer schnell rannten die Profis dabei.
„Die letzte Stufe wurde nicht von allen zu Ende gelaufen. In der Regel sind die Werte am Ende der Saison schlechter als bei früheren Tests“, befand Trainer Benno Möhlmann, der Ende Dezember erstmals einen solchen Test durchführen ließ.
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Der Preußen-Coach hatte diese Überprüfung der körperlichen Leistungsfähigkeit vor sechs Wochen auf den Weg gebracht, um für das Saisonfinale gerüstet zu sein. „Wir wussten zu diesem Zeitpunkt nicht, ob wir dann noch im Abstiegskampf stecken“, sagt Möhlmann. Er will für den Fall der Fälle gerüstet sein, um das Training seiner Schäfchen optimal steuern zu können.
Offene Personalien
Nun, da der SCP den Liga-Erhalt geschafft hat und die letzten drei Punktpartien in Chemnitz und Paderborn sowie daheim gegen Jahn Regensburg anstehen, ist der Leistungstest eine Art Vorgriff auf die neue Saison. Möhlmann: „Damit können wir nun die Urlaubspläne der Spieler besser steuern und müssen in der Vorbereitung keine Diagnostik mehr machen.“ Diese dürfte nach einer rund vierwöchigen Pause offiziell am 19. Juni (Montag) beginnen.
Bis dahin soll im Optimalfall das Aufgebot der Preußen stehen. Mit Mirkan Aydin, Christian Müller (beide Verträge bis zum 30. Juni) sowie Martin Kobylanski (Leihe von Lech Danzig) stehen auch die drei Winterzugänge auf dem Prüfstand. „Ich habe wenig Anhaltspunkte über Müller. Da benötigt man Fantasie“, sagt Möhlmann. Der Ex-Bielefelder kam nur auf fünf Kurzeinsätze, ein neues Angebot ist sehr unwahrscheinlich.
Bewegung auf dem Transfermarkt
Bei Aydin (11 Spiele/5 Tore/2 Torvorlagen) und Kobylanski (13/4/0) sieht das schon anders aus. Er soll ein Angebot aus Asien vorliegen haben, überzeugte in Münster aber durchaus mit einer guten Angriffsquote. Kobylanski deutete seine individuelle Klasse an, tauchte allerdings auch in Phasen seiner Einsätze ab.
Möglicherweise macht sich für den SCP in Zwickau eine Tür für die Offensive auf. Denn der 23 Jahre alte Angreifer Jonas Nietfeld (63 Drittliga-Spiele/11 Tore für Erfurt und Zwickau) lehnte ein Angebot des Ligakonkurrenten ab und ist ab sofort auf dem Transfermarkt zu haben.
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