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Fußball: Landesliga

Roxel im Wechselbad: Sieg gegen Gemen, aber schlechte Kunde aus Epe

Münster

Es ist passiert. Der BSV Roxel ist abgestiegen. Mit (mindestens) 39 Punkten. Das ist bitter. Aber in die Saison waren die Münsteraner als Anwärter für die oberen Plätze gegangen. Das 2:1 gegen Westfalia Gemen war nutzlos, weil die Konkurrenten auch gewannen.

Von Verena Hagedorn

Florian Bussmann (l.) behauptet sich im Zweikampf mit dem Gemener Lennart Südholt – am Ende stieg der BSV ab. Foto: Peter Leßmann

Die Vorzeichen waren klar: Der BSV Roxel muss die letzten beiden Spiele gewinnen, dabei auf Ausrutscher von Vorwärts Wettringen oder FC Epe hoffen – nur dann wäre der Verbleib in der Landesliga noch drin gewesen. Nach 90 starken Minuten hatten die Kleeblätter ihre Pflicht erfüllt und Westfalia Gemen zu Hause mit 2:1 (1:0) geschlagen.

Auf und ab in Epe

Freude kam mit dem Schlusspfiff allerdings nicht auf, denn Wettringen hatte Eintracht Ahaus mit 3:1 besiegt, und in Epe gegen Dülmen stand es kurz vor Ende 2:1 für die Heimelf. Aljoscha Groß, Sportlicher Leiter des BSV, wollte das so nicht hinnehmen und wies darauf hin, dass das Spiel noch läuft. Tatsächlich fiel in der 90 Minute der Ausgleich und Euphorie kam auf. Schnell malten sich Kleeblätter ein Endspiel in der nächsten Woche aus und beschworen gedanklich den Nachbarn Concordia Albachten, der Epe empfängt und in die Bezirksliga schickt. Doch zu früh gefreut, denn Epes Amandip Singh gelang in der 97. Minute per Strafstoß das 3:2 und damit der Knockout und sichere Abstieg für Roxel. Von der gerade noch spürbaren Euphorie und Hoffnung war nichts mehr zu sehen, die Enttäuschung umso größer, als die Gewissheit Einzug in die Köpfe hielt.

Trainer Marco Weitz, der erst zur Rückrunde das Amt von Oliver Logermann überommen hatte, war enttäuscht, aber reflektiert. „Wir sind nicht heute abgestiegen, aber insgesamt nicht unschuldig an unserer Situation. Wir haben viele Möglichkeiten, den Klassenerhalt zu sichern, weggegeben. Wenn man dauernd mit dem Feuer spielt, verbrennt man sich irgendwann – und das ist jetzt mit aller Brutalität passiert.“ Weitz möchte sich nicht aus der Verantwortung stehlen und steht für die nächste Saison zur Verfügung. „Der Vorstand hat mir signalisiert, dass der BSV mit mir plant. Ich will den Weg weitergehen, anpacken, mich an einer gesamten Saison messen lassen.“

Houghton und Ziegner treffen

Bei aller Enttäuschung haben die Hausherren sich wenigstens mit einem Sieg in ihrem letzten Heimspiel verabschiedet. Niklaas Houghton traf in der 31. Minute zur Führung. Wie aus dem Nichts fiel nach einem langen Abschlag durch Julius Gerster der Ausgleich. Daniel Ziegner machte in der 68. Minute das 2:1. Houghton verschoss in der 81. Minute noch einen Foulelfmeter, den Gemens Keeper Sven Schneider Adenis Krasniqi verursacht hatte. Dafür bekam er zunächst Rot, nach Rücksprache des unparteiischen Trois wurde daraus wieder Gelb. Am Ende spielte das aber keine Rolle mehr an diesem traurigen Tag für Roxel.

BSV: Brückner – Wesberg, Ziegner, Schäfer, Picht (90.+3 Bäumer) – Flaßhar, Gockel, Schudzich (90. Slawinski), Prieto (72. Goßling) – Houghton (85. Kaling), Krasniqi (82. Bußmann)

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