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Rudern: Deutsche Meisterschaften auf dem Ergometer

RVM-Athleten sichern zwei Medaillen in Heimarbeit

Münster

Münsters Ruderer und Ruderinnen kamen nicht so recht von der Stelle, aber doch schnell vorwärts. Bei den Deutschen Meisterschaften auf dem Ruder-Ergometer schafften es der zwölfjährige Linus Böckmann sogar bis nach ganz oben aufs Podest, Platz drei sicherte sich Leonard Allmann.

Ansgar Griebel

Starke Vorstellungen im Trockendock: Der 12-jährige Linus Böckmann sicherte sich den nationalen Titel, Bronze ging an Leonard Allmann (l.), der bei den A-Junioren gestartet war. Foto: RV Münster

Andersrum gab es das schon, aber andere Zeiten sorgen mitunter eben auch für neue Perspektiven: Als am Samstag die Ruderer und Ruderinnen des RV Münster im Einsatz waren, blieben die Zuschauer draußen und die Aktiven drinnen. Bei den Deutschen Meisterschaften im Ergo-Rudern wechselten sich die Junioren und Juniorinnen auf den coronagerecht aufgestellten „Rennmaschinen“ ab und hielten dabei auch die Konkurrenten in jedem Sinn des Wortes auf Distanz. Am besten gelang dies dem erst zwölfjährigen Linus Böckmann, der bei der erstmalig ausgetragenen DM in dieser Altersklasse direkt den Titel nach Münster holt. 3:30 Minuten auf der 1000-m-Distanz bescherten Linus einen klaren Sieg, der dennoch lange auf der Kippe stand und erst nach dem ruderischen Äquivalent des Videobeweises feststand: Nachdem die Veranstalter vom Großrechner aus kurzfristig die virtuellen Startbahnen neu verteilt hatten, ruderte Linus zwar von Beginn an vorneweg – allerdings zunächst für einen Konkurrenten mit dem gleichen Vornamen. Doch nach Intervention des münsterischen Trainerstabs war das Missverständnis schnell aus der Welt und der Titel zum verdienten Sieger nach Münster geschafft.

Gold für Linus, Bronze an Leonard

Einen sehr erfolgreichen Samstag verbrachte auch Leonard Allmann im Fitnessraum des RVM. Mit neuer persönlicher Bestzeit von 6:40,1 Minuten über die 2000-Meter-Distanz zog das A-Junioren Leichtgewicht ins Finale ein und war dort am Nachmittag der Mann den es nach der schnellsten Vorlaufzeit zu schlagen galt. Im Endlauf verbesserte der 16-Jährige seinen eigenen Topwert noch einmal um vier Sekunden – und wurde dafür mit DM-Bronze belohnt: „Ich hätte nicht gedacht, dass ich da noch so loslegen kann nach dem ersten Rennen. Ich bin echt zufrieden!“

Starker Auftritt von Aaron Schlüter

Auch Aaron Schlüter (Senioren) brachte sich mit der zweitschnellsten Vorlaufzeit ins Gespräch für die Medaillenvergabe, musste sich im Finale dann aber mit Platz sieben zufrieden geben. Dennoch reichten beide Zeiten, um die Qualifikationsnorm für die anstehende U-23-WM zu unterbieten.

Manuela Diening baut Druck auf

Die WM-Norm war für Manuela Diening kein Thema. Die Para-Ruderin ist für die Ergo-WM fix gemeldet und nutzte die nationalen Titelkämpfe als Testlauf. Mit einem überlegten und gut eingeteilten Rennen verbesserte sie ihre Bestzeit auf 8:55 Minuten und liegt jetzt nur noch drei Sekunden hinter Sylvia Pille-Steppat, die seit Jahren einsam das Tempo vorgibt – jetzt aber eine ganz starke Konkurrentin aus Münster im Nacken spürt.

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