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Fußball: Hallen-Stadtmeisterschaften

Erst Fallrückziehertor, dann Pfeife: Moritz Ludorf im Doppeleinsatz

Münster

Am ersten Tag der Stadtmeisterschaften gehörte Moritz Ludorf noch zu den Torschützen, am Donnerstag dann griff er als Schiedsrichter ins Geschehen ein. Über die Doppelfunktion, das Niveau – und eine entscheidende Frage.

Links: Moritz Ludorf als Schiedsrichter am zweiten Zwischenrundentag, rechts trägt er das Trikot des FC Münster 05. Foto: Peter Leßmann (2)

Am ersten Turniertag brillierte Moritz Ludorf noch mit einem Fallrückziehertor für den FC Münster 05, am Donnerstag hatte der 31-Jährige das rote Clubtrikot dann gegen das gelbe der Schiedsrichter getauscht. Für Ludorf nicht der erste Doppeleinsatz bei den Stadtis.

Ball am Fuß oder Pfeife im Mund: Was macht Ihnen mehr Spaß?
Ludorf: Ganz klar: Ich pfeife lieber als selbst auf dem Platz zu stehen. Fürs Kicken bin ich langsam zu alt, es war auf jeden Fall mein letzter Stadtis-Einsatz als Spieler. Schiedsrichter bin ich aber gerne noch die nächsten zehn Jahre.

Wie kam’s zum Einsatz?
Ludorf: Wir haben bei Münster 05 zwar etwa 80 Spieler, die noch einen gültigen Pass besitzen, für die Halle aber gab es nur wenige Zusagen. Irgendwann habe ich Trainer Daniel Alpmann gesagt: ‚Wenn ihr sonst niemanden findet, bin ich dabei.‘ Es ging für Nullfünf vor allem darum, nicht absagen zu müssen.

Vor drei Jahren waren Sie schon mal doppelt im Einsatz. Wie ist das?
Ludorf: 2019 sind wir mit Nullfünf sogar bis in die Zwischenrunde gekommen, dieses Mal war vor allem das 1:10 gegen den BSV Roxel richtig bitter. Aber immerhin hat es noch für ein Tor von mir gereicht.

Draußen sind Sie gar nicht mehr selbst am Ball, pfeifen dafür aber umso höher.
Ludorf: Ich habe erst mit 22 Jahren als Schiedsrichter angefangen und mich in den knapp zehn Jahren bis in die Westfalenliga hochgearbeitet. Als Assistent bin ich bis zur Oberliga im Einsatz. Vor Corona habe ich etwa 50 Spiele im Jahr gepfiffen, jetzt sind es noch rund 30 – auch weil ich inzwischen Papa bin.

Wie finden Sie das Niveau bei den Stadtis?
Ludorf: Das finde ich schwer in Ordnung. Der Neuling Athletico Union und auch der 1. FC Mecklenbeck waren für mich die größten positiven Überraschungen.

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