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„Nur ein Rollentausch“: Was Schmitz und Verhoeven mit dem SSB vorhaben

Münster

Michael Schmitz ist noch Vorsitzender des Stadtsportbundes Münster. Zum Gespräch mit unserer Redaktion aber bringt der 54-Jährige mit Jörg Verhoeven prominente Verstärkung mit. Beim SSB steht eine personelle Rochade bevor. Mit diesen beiden in den Hauptrollen.

Jörg Verhoeven soll künftig den Hut aufhaben beim SSB. Foto: Gunnar A. Pier

Michael Schmitz ist busy in diesen Tagen. Die Vorbereitungen des wichtigen Kongresses seines Arbeitgebers lassen ihm als Organisationsleiter wenig Raum zum Atmen. Nebenbei laufen die finalen Planungen für die „Gala des Sports“ am Montag im GOP Varieté. Für das Redaktionsgespräch mit unserer Zeitung schaufelt sich der Geschäftsführer Kommunikation der Apothekenkammer Westfalen-Lippe und Noch-Vorsitzende des Stadtsportbundes Münster dann doch eine Stunde frei. So viel Zeit muss sein. Der 54-Jährige bringt mit Jörg Verhoeven prominente Verstärkung mit. Denn: Beim SSB, dem Dachverband aller 200 Sportvereine der Stadt, steht eine personelle Rochade bevor. Mit diesen beiden Protagonisten in den Hauptrollen.

2018: Schmitz, 2016 in den geschäftsführenden Vorstand „reingerutscht“, wie er sagt, tritt die Nachfolge von Jochen Temme an. Er hat Lust, etwas zu bewegen, vollzieht einen Generationswechsel und bildet im Rahmen des Umbruchs (s)ein Perspektivteam, das im Laufe der Jahre ganz eng mit ihm zusammenarbeitet. Schnell und dynamisch wächst da am Mauritz-Lindenweg was zusammen − inzwischen sind gar acht Stellen in der Geschäftsstelle hauptamtlich besetzt. Dass die Sportfördermittel mittlerweile auf 700 000 Euro verdoppelt, unzählige Projekte ins Leben gerufen wurden, ist auch ein wesentlicher Verdienst von Schmitz.

Kampf durch turbulente Phasen

So engagiert er in seinem Wirken ist, kämpft er sich in all den Jahren seiner Amtszeit auch durch turbulente Phasen. Die gerichtliche Auseinandersetzung mit dem freigestellten ehemaligen Geschäftsführer Dietmar Wiese zehrt ebenso an den Nerven wie die dauernde Coronaproblematik oder jüngst die Energiekrise als Folge des Ukrainekriegs. Schmitz und seine vier Stellvertreter Verhoeven (Arbeitsbereich Bildung), Astrid Markmann (Breitensport), Jörg Riethues (Leistungssport) und Roland Wischermann (Finanzen) trotzen allen Widerständen, gehen gar gestärkt aus allen Kalamitäten hervor.

Michael Schmitz Foto: SSB

So gesehen fällt es Schmitz nicht leicht, sein Amt bei der Mitgliederversammlung am 3. Mai nach knapp fünf Jahren aus beruflichen Gründen zur Verfügung zu stellen. Aber: „Es ist ja nur ein Rollentausch.“ Und das könnte es in der Tat werden, wenn die Mitglieder diesen Weg mitgehen. „Ich werde meinen Rücktritt formal erklären müssen. Und dann ins zweite Glied rücken“, erklärt Schmitz das Prozedere. Das ist der Plan.

Verhoeven freute sich eigentlich auf den Ruhestand

Verhoeven soll also künftig den Hut aufhaben. Dabei hat der 65-Jährige, der unter anderem beim SSB viele Jahre für die Übungsleiterausbildung verantwortlich zeichnete, nicht sofort „Juhu“ geschrien, wie er zugibt. Eigentlich hatte er sich auf den Ruhestand gefreut. „Ich musste schon eine Woche überlegen.“ Natürlich wurden auch die anderen Vertreter von Schmitz ins Boot geholt. Das Fünfer-Gremium tagte bereits vor Monaten das erste Mal − schon im November deutete Schmitz an, kürzer treten zu wollen. Einstimmig fiel die Wahl auf Verhoeven.

„Gala des Sports“ am Montag erstmals mit Trainerehrung

Stadtteilarbeit, Prävention, Inklusion − vor dem designierten Nachfolger von Schmitz liegt eine ebenso spannende wie herausfordernde Zeit. „Nichts ist abgeschlossen, solange wir darüber reden“, sagt er. 2024 stehen zudem die Special Olympics NRW auf der Agenda, die der Stadtsportbund mit angeschoben hat. Eines steht für Verhoeven in Zukunft außer Frage: „Wir sind auch künftig der Dienstleister für unsere Vereine.“

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