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Tennis: Herren-30-Bundesliga

„Haben die Lehren gezogen“: Prominent besetzter TC Union will ins Finale

Münster

Die Ambitionen des TC Union Münster waren schon im vergangenen Jahr nicht klein, schon damals sollte es ins Finale um die Deutsche Meisterschaft gehen. Dies verpasste der damalige Neuling zwar, aus den Erfahrungen aber hat der TCU seine Lehren gezogen.

Mit dem Neuzugang Viktor Troicki, einst die Nummer zwölf der Welt will der TCU das DM-Finale erreichen. Foto: Imago/Camera4, Beautiful Sports, PanoramiC

Als am vergangenen Samstag der Startschuss in der Nordstaffel der Herren-30-Bundesliga fiel, durfte der TC Union Münster noch die Tennisschläger in den Taschen lassen. Spielfrei hieß es für die Mannschaft von der Steinfurter Straße, das am Samstag (13 Uhr) beim ETB SW Essen erstmals um Punkte spielt. Auf der Anlage unweit der Villa Hügel und des Baldeneysees beginnt die Unioner Reise, die erst im Endspiel um die Deutsche Meisterschaft enden soll.

„Der Gruppensieg ist unser Ziel, ganz klar“, formuliert Teammanager und Geldgeber Bastian Kötter die Ansprüche des TCU. Auch im Vorjahr, der Premierensaison in der höchsten deutschen Spielklasse, hatte Münster mit dem Erreichen des Finals geliebäugelt. Doch schon der Start lief damals mit dem 4:5 beim TV Espelkamp-Mittwald schief, der endgültige K.o. folgte gegen Vizemeister Buschhausener TC (2:7). Nicht ganz optimal war Union damals aufgestellt, trotz namhafter Asse wie Fernando Verdasco oder dem nicht zum Einsatz gekommenen Nicholas Mahut fehlte der Truppe die Tiefe im Kader. Erfahrungswerte, aus denen Kötter und Co. gelernt haben. „Wir haben unsere Lehren gezogen, haben uns breiter aufgestellt mit fitteren und zuverlässigen Spielern“, so Kötter.

Prominenter Neuzugang

Prominentester Neuzugang ist dabei Viktor Troicki, der hinter den bereits 2022 zum Kader gehörenden Verdasco und Dudi Sela sowie dem neu verpflichteten Franzosen Kenny De Schepper (ehemals Nummer 62 der Welt) gemeldet ist. Der Serbe, der seine Profi-Karriere nach Wimbledon 2021 beendet hatte, gewann auf der ATP-Tour drei Titel und wurde in der Weltrangliste auf Rang zwölf (Juni 2011) geführt. In der vergangenen Saison spielte er für Unions Rivalen Buschhausen, der das DM-Finale gegen den TC Pfarrkirchen aus dem Süden nur knapp verlor und sein Team zurückgezogen hat.

Ebenfalls aus Buschhausen zieht es Boy Westerhof nach Münster. Der Niederländer gilt an den unteren Positionen seit Jahren als eine verlässliche Bundesliga-Größe, entschied im Sommer 2022 alle seine sechs Einzel für sich. „Mit ihm und Adrian Ungur sind wir dort super besetzt“, sagt Kötter, der zudem die Spanier Adrian Menendez und Inigo Cervantes sowie den Rumänen Dragos Dimas in Münsters Norden lotste.

Große Rivalen schon ausgemacht

Gemeinsam mit Igor Sijsling, Ungur, Alexander Lazov, Jose Hernandez, Petr Michnev und Lars Hartmann, die sich schon aus den vergangenen Jahren beim TC Union kennen, sollen die Neuen in der Nordstaffel für das Meisterstück sorgen. Auftaktgegner Essen, der seine erste Partie beim TuS St. Hubert in Kempen 5:4 gewann, sowie Espelkamp hat Kötter als größte Rivalen in der Staffel ausgemacht, zu der noch der Dorstener TC, der TC Wernigerode und SV Reinickendorf gehören.

Gerade die Ostwestfalen aus Espelkamp, Gast am letzten Spieltag, haben nicht minder große Ziele. „Wir wollen nicht irgendwo im Mittelfeld landen, sondern ins Endspiel um die Deutsche Meisterschaft“, sagte Teamchef Gunnar Hildebrand vor dem 8:1-Startsieg gegen Wernigerode. Eine Kampfansage an Union, das in Essen mit De Schepper, Troicki, Cervantes, Ungur, Lazov und Westerhof beginnen und anders als im Vorjahr siegreich starten will. Es wäre ein erster Schritt auf der Reise ins DM-Endspiel.

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