Fußball: Westfalenliga
Hiltrup sucht die Heimstärke und holt nur einen Punkt gegen den Letzten
Münster
Besonders ansehnlich war das nicht, am Ende reichte die Vorstellung des TuS Hiltrup gegen den Vorletzten RW Deuten nur zu einem 1:1-Remis. In einer überlangen Westfalenliga-Partie zeigten sich die Gastgeber einfach zu ideenlos.
Sieben Westfalenliga-Heimspiele hat der TuS Hiltrup jetzt mit dem Jahreseinstand hinter sich und noch immer nur den einen Dreier aus dem September in der erwünschten Bilanz. Nach schnellem Rückstand gegen den Vorletzten RW Deuten aus Dorsten entwickelte sich eine zähe und von Ideenlosigkeiten geprägte Partie, die mit 1:1 (0:1) endete und Überlänge hatte nach einer verletzungsbedingten Unterbrechung.
TuS-Neuzugang Sören Jankhöfer, der das Vertrauen bekam und den Abwehrchef der Dreierkette spielte, saß am Knöchel verletzt draußen bei Abpfiff, ebenso Stürmer Luca de Angelis, der nach seiner Einwechslung zum belebenden Faktor avancierte. Nach einem Zusammenprall mit den Köpfen musste Gäste-Spieler Robin Pötter ins Krankenhaus. Hiltrups Nils Johannknecht hatte es auf Kunstrasen in dieser Szene (76.) weniger arg erwischt. Viele Unterbrechungen spielten eher den Gästen in die Karten, die nach vier Minuten und einfachem Zuspiel über die TuS-Abwehr durch Stürmer Alexander Lakstankin in Führung gingen. Keeper Luis Klante, aufgeboten für den angeschlagenen Romain Böcker, sah den ohnehin emsigen und beweglichen Torschützen alleine auf sich zurasen.
Hiltrup agierte zu oft mit langen Bällen
„Das Tor darf so niemals fallen. Es hat das gesamte Spiel geprägt“, sagte TuS-Trainer Marcel Stöppel. Denn Deuten, übergangsweise mit dem Ex-Preußen Marco Jedlicka als zweitem Trainer unterwegs, sammelte sich defensiv diszipliniert mit fünf Abwehrleuten auf einer Höhe und suchte im Überspielen des Mittelfelds die beiden Angreifer. Beinahe hätte der zweckdienliche Stil das zweite Tor durch Lakstankin gebracht (40.).
Hiltrup versuchte zu oft, mit hohen Bällen Szenen zu kreieren, ließ es mangeln an Bewegung, Positionswechseln und flachen Ballpassagen. Erst direkt vor der Pause gab es so etwas wie eine Chance. De Angelis wurde eingewechselt, gab im jetzt neuen 4-4-2-Format den Sturmpartner von Daniel Mladenovic und rackerte drauflos. Tatsächlich aber bekam Deuten noch seine Konterchancen, ehe de Angelis und Johannknecht ideal vorbereiteten für den 1:1-Torschützen Mladenovic (64.). Auch Stürmer Stan Schubert kam noch ins TuS-Spiel. Stöppel drehte mächtig an der Besetzungsschraube – auch während der langen Nachspielzeit aber blieb es bei Versuchen seiner durchweg bemühten, aber meistens im Ansatz scheiternden Elf.
„Ansehnlich war das nicht, keine Frage“, sagte Stöppel. „Deuten hat nichts für das Spiel getan, sondern mit elf Leuten in der eigenen Hälfte verteidigt. Wir waren vielfach zu träge und haben die falschen Mittel angewandt.“
TuS: Klante – Kilinc, Jankhöfer (84. Revermann), Keysberg – Krieger (69. Schubert), Gockel, Kisker, Groß (46. de Angelis/(90.+3 Pannucci) – Cömcü, Johannknecht (88. Joaquim) – Mladenovic
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