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Fußball: Bezirksliga

Wiedenhöft verlässt Münster 08 und geht nach Herbern

Münster

Julian Wiedenhöft und der SC Münster 08 gehören seit mehr als zwei Jahrzehnten zusammen - im Sommer endet das Miteinander jedoch. Der 31-jährige Trainer nimmt eine neue Herausforderung in der Landesliga an.

Von Jonas Austermann

Julian Wiedenhöft verlässt im Sommer den SC Münster 08 und übernimmt den SV Herbern. Foto: Peter Lessmann

Seit seinem fünften Lebensjahr ist Julian Wiedenhöft ein Nullachter – erst als Spieler, dann als Nachwuchstrainer und schließlich seit vier Jahren als Chefcoach der Ersten. Das Kapitel SC Münster 08 aber endet für den 31-Jährigen im Sommer.

Wiedenhöft zieht es vom Bezirksligisten am Kanal zum Landesligisten SV Herbern. Das hat der frühere Torhüter am Montagabend zunächst Abteilungsleiter Manfred Quebe mitgeteilt und am Folgetag auch seiner Mannschaft.

„Ich habe im Sommer vier anstrengende, aufregende und zum Teil sehr erfolgreiche Jahre als Trainer im Seniorenbereich bei Nullacht hinter mir. Es ist für mich an der Zeit, etwas Neues zu machen“, erklärt Wiedenhöft. Die Rahmenbedingungen bei Nullacht – dort ist traditionell viel Last auf wenige Schultern verteilt – seien „auf Dauer schwierig zu händeln“, sagt der 31-Jährige.

"Nullacht wird immer mein Herz gehören"

2018 übernahm Wiedenhöft die zweite Mannschaft des Kanalclubs, die schnell zur Ersten wurde, weil sich die Landesliga-Mannschaft 2019 abmeldete. Und Wiedenhöfts Truppe schaffte im Sommer 2020 den Aufstieg in die Bezirksliga – auf das Startrecht aber konnte sie verzichten, weil dem Club nach dem Landesliga-Rückzug ohnehin ein Platz in dieser Klasse zustand.

Für Wiedenhöft und seine Mitstreiter galt es, „einen Scherbenhaufen“ beiseite zu räumen. Das geht an die Substanz. „Nullacht wird immer der Verein sein, dem mein Herz gehört“, sagt Wiedenhöft, aber zugibt: „Schon im letzten Sommer hat das Herz wohl über den Kopf gesiegt.“
Der Abschied kommt also – zumindest aus Sicht des Trainers – nicht ganz überraschend. „Es ist der passende Zeitpunkt, um im Guten auseinanderzugehen“, meint Wiedenhöft.

Abteilungsleiter Quebe sagt: „Ich hätte Julian gerne weiter bei Nullacht gesehen, aber wir müssen mit seiner Entscheidung leben.“ Die Suche nach einem Nachfolger läuft erst jetzt an. „Ich finde es nicht fair, hinter dem Rücken des aktuellen Trainers die Fühler auszustrecken“, erklärt Quebe.

Letzte Mission? Klassenerhalt

Wiedenhöft tauscht seine Heimat an Münsters Kanal gegen den Posten in Herbern ein, wo er Nachfolger von Ex-Preußen-Profi Benjamin Siegert wird. „Ich habe richtig Bock auf die Aufgabe“, sagt Wiedenhöft, der trotz nur zweier Punkte Vorsprung auf die Abstiegsplätze davon ausgeht, im Sommer einen Landesligisten zu übernehmen. „Die Truppe hat richtig Qualität“, sagt er.

Eine (vorerst) letzte Mission steht für Wiedenhöft mit Nullacht freilich noch an: der Klassenerhalt in der Bezirksliga. „Ich habe keine Lust, mich mit dem Abstieg zu verabschieden“, sagt Wiedenhöft.

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