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Fußball: Bezirksliga

"Wir können zu den Top fünf gehören" - Schlusslicht SC Münster 08 bleibt trotz fünfter Pleite gelassen

Münster

Der letzte Tabellenplatz in der Bezirksliga bringt den SC Münster 08 (vorerst) nicht aus der Ruhe. Trainer Julian Wiedenhöft gefällt eine Entwicklung aber gar nicht, Aasee-Kollege André Kuhlmann setzt auf "klare Worte im Mannschaftskreis".

Von Jonas Austermann und Ansgar Griebel

Auf Kicker wie ihn kommt es jetzt an: Dennis Hamsen (vorne) soll dabei helfen, den SC Münster 08 in der Bezirksliga möglichst schnell zum ersten Erfolgserlebnis zu führen. Die nächste Chance bietet sich bereits am Freitag im Stadtduell gegen BW Aasee.  Foto: Tobias Mönninghoff

Fünf Spiele, null Punkte, 5:16 Tore – der Saisonstart des SC Münster 08 in der Bezirksliga ist einer zum Vergessen. Mit einem Tag Abstand sagt Trainer Julian Wiedenhöft dennoch: „Ich bleibe dabei, dass wir zu den besten fünf Mannschaften in der Liga gehören können.“ Davon ist seine Truppe aktuell aber 13 Ränge entfernt. „Jetzt wird das natürlich eine Mammutaufgabe“, meint Wiedenhöft.

Die Worte des Nullacht-Coaches zeigen aber ganz gut, dass am Kanal nun nicht die blanke Panik ausbricht. „Aber wir brauchen uns nichts vorzumachen: Die Situation ist so, dass wir schnellstmöglich anfangen müssen zu punkten – am besten schon gegen Aasee“, sagt Wiedenhöft. Die Partie bei den Blau-Weißen ist auf Freitag (20 Uhr) vorgezogen worden. Sie ist zugleich das sechste Auswärtsspiel, der ramponierte heimische Kunstrasen ist schuld.

08: Wathling verletzt, Dierkes zieht's nach Braunschweig

Immerhin in dieser Hinsicht ist Besserung in Sicht. Von Mittwoch bis Freitag sollen die Strafräume am Mauritz-Lindenweg neu verlegt werden, anschließend sind für die Bezirksliga-Erste wieder Heimspiele möglich. „Die vielen Auswärtsfahrten waren kein Drama, aber die Jungs freuen sich, endlich mal wieder zu Hause zu spielen“, erklärt Wiedenhöft.

Der Trainer hat vor allem im Spiel mit Ball eine leichte Verunsicherung ausgemacht. „Wir wählen oft den sicheren Pass, bieten uns nicht so aktiv an, wie ich mir das vorstelle“, sagt er. „Auch wenn die Ergebnisse zum Teil sehr deutlich waren, sind wir bisher von keinem Gegner an die Wand geknickert worden.“

Personell bessert sich die Situation beim Kanalclub nach und nach. Auch wenn sich Torschütze Niklas Wathling am Sonntag beim 1:2 in Ibbenbüren einen leichten Muskelfaserriss zugezogen hat und Thilo Dierkes zum Studium nach Braunschweig zieht. Wiedenhöft baut in der aktuellen Krise vor allem auf seine erfahrenen Akteure wie Gunnar Weber, Dennis Hamsen oder Steffen Dondrup. Damit schon gegen Aasee der Knoten platzt.

Personalknappheit bei BW Aasee

Bei BWA hingegen ist André Kuhlmann erst mal raus. Der Coach hatte sich und sein Trainerteam mit einem klaren Arbeitsauftrag an die Spieler aus dem Wochenende verabschiedet. „Das ist Sache der Mannschaft. Wir sind da nur die letzte Instanz, das müssen die Jungs schon selber lösen.“ Was die Jungs da zu lösen haben, ist ein Problem, das sie nicht exklusiv haben, das aber an der Bonhoefferstraße nicht ganz unbekannt ist. Im Training wie auch sonntags beim Spiel herrscht Personalknappheit.

„Das ist so, wenn die Organisation bei den Einzelnen so gesetzt ist“, sagt Kuhlmann, der bei der 0:2-Niederlage bei Emsdetten 05 einmal mehr im Wesentlichen die Spieler einsetzen konnte, die auch regelmäßig beim Training erscheinen – unter anderem zwei, die sich zwei Stunden vor dem Spiel entschieden trotz vorgegangener Verletzung und Trainingsrückstand den Kollegen zu helfen. „Und die mussten 90 Minuten ran“, so Kuhlmann. „Ich gehe davon aus, dass jetzt im Mannschaftskreis auch klare Worte fallen.“

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