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Fußball: Westfalenliga Vorbereitung

Großes Verletzungspech für GW Nottuln

Nottuln

Das Ergebnis interessierte Yannick Gieseler nicht sonderlich. Was den neuen Trainer des Fußball-Westfalenligisten GW Nottuln nach dem Testspiel beim Oberligisten SC Preußen Münster 2 aber wohl interessierte war, dass sich fünf seiner Spieler verletzten.

Von Johannes Oetz

Da kommt auch der vielseitige Jens Böckmann (r.) zu spät. Foto: Johannes Oetz

Aua, das hat weh getan! Dabei war es noch nicht einmal die 0:6 (0:2)-Packung, die Fußball-Westfalenligist GW Nottuln am Mittwochabend bei der Reserve des SC Preußen Münster kassierte, die Trainer Yannick Gieseler die Laune verdarb: „Ich weiß, dass die Spieler das 0:6 nicht toll finden, aber mich interessieren Ergebnisse in der Vorbereitung nicht. Vielmehr wurmt mich, dass sich einige Spieler verletzt haben und nun im Training fehlen werden. So viele Verletzte hatte ich noch nie in einem Spiel.“

Los ging es bereits nach drei Minuten, als Sebastian Schöne sich an den Oberschenkel fasste und raus musste. Nur neun Minuten später blieb Kapitän André Kreuz auf dem Hosenboden sitzen, um dann vom Platz zu humpeln. Ihm folgte in Minute 24 Dickens Toka mit schmerzverzerrtem Gesicht. Und zu allem Überfluss musste auch noch Torhüter Christoph Hunnewinkel angeschlagen in der Kabine bleiben. „Schöne und Toka haben sich Zerrungen zugezogen. Wie schwer diese Verletzungen sind, kann ich noch nicht sagen“, berichtete Nottulns neuer Coach. Kreuz und Hunnewinkel waren umgeknickt. Diagnose? Noch keine. Später musste auch noch Lukas Scholdei mit Sprunggelenksproblemen raus. Und da Christian Messing in den Tagen vor der Partie krank gewesen und noch nicht im Vollbesitz seiner Kräfte war, konnte GWN eigentlich auch kein gutes Ergebnis beim ambitionierten Oberligisten erzielen.

Die Grün-Weißen standen von Beginn an unter Druck. Die Preußen, die schon zwei Testspiele absolviert hatten, waren klar überlegen und nutzten die Verunsicherung der Gäste bei ihrer Testspiel-Premiere aus. Immer wieder ging es mit viel Tempo über die Außenbahnen. Zudem überzeugten die Adlerträger mit großer Ballsicherheit und starkem Spiel gegen den Ball. Bis zur zwölften Minute stand noch die Null, dann brachte Tom Sikorski seine Farben nach klasse Vorarbeit von Jürgen Sinev hochverdient mit 1:0 in Front.

20 Minuten lang dauerte das Feuerwerk der Platzherren, ehe die Nottulner so langsam Boden unter die Füße bekamen. Nach einem Konter kam Nottulns auffälliger Neuzugang Josse Gerick zum Abschluss, doch sein Schuss verfehlte das Ziel knapp (23.). Nur drei Minuten später wurde im Anschluss an einen Eckball von Oliver Leifken der gute Schuss von Daniel Feldkamp gerade noch abgeblockt. In der 35. Minute kam erneut nach einer Leifken-Ecke Feldkamp zum Kopfball. SCP-Torhüter Steffen Westphal war bereits geschlagen, doch auf der Linie klärte Elias Kourouma im letzten Moment. Das hätte das 1:1 sein können. Doch wie so oft im Fußball, fiel der Treffer dann auf der Gegenseite. Nach einem Foul kurz vor dem Strafraum schnappte sich Kevin Schacht die Kugel und versenkte sie humorlos zum 2:0-Pausenstand. Diesen traumhaften Schuss hätte auch ein Manuel Neuer nicht abwehren können.

Nach dem Seitenwechsel brachten die Gastgeber viele frische Kräfte. Bis zur 60. Minute hielt GWN dem Sturmlauf des Gegners noch Stand. Dann schwanden die Kräfte und Münster schraubte das Ergebnis durch Treffer von Kerem Sengün (62.), Elias Kourouma (75.) und Nick Selutin (81.) sowie einem Eigentor von Max Wenning (72.) auf 6:0.

„Wir haben gerade in der zweiten Halbzeit taktisch viel falsch gemacht. Das Gute ist, dass wir daran jetzt arbeiten können“, erklärte Gieseler. Ein Sonderlob verteilte er am Ende auch noch: „Jens Böckmann hat gezeigt, wie vielseitig er ist. Er hat als Innenverteidiger angefangen und anschließend durch die Verletzungen zunächst als Sechser und dann hinten links in der Kette gespielt.“

Schon am Samstag (17. Juli) steht für GW Nottuln das zweite Testspiel an. Um 15 Uhr empfangen die Grün-Weißen den Landesligisten Eintracht Ahaus.

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