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Fußball: Kreispokal

GW Nottuln steht wieder im Finale

Nottuln

Großer Jubel herrschte am Donnerstagabend im Lager von GW Nottuln, denn der heimische Fußball-Westfalenligist besiegte im Kreispokal-Halbfinale Eintracht Ahaus mit 1:0. Im Endspiel kommt es nun zu einem Wiedersehen mit der Spielvereinigung Vreden.

Abdrehen zum Jubeln: Dickens Toka erzielte im Pokal-Halbfinale das Tor des Tages. Foto: Johannes Oetz

Die Spieler des Westfalenligisten GW Nottuln sahen nach dem Pokalfight aus, als hätten sie sich zuvor 96 Minuten lang bei den ostfriesischen Wattspielen in der Krummhörn in den Disziplinen Sprinten mit einem Aal in der Hand oder Wattziehen die Zeit vertrieben. Doch es war das Halbfinale im Kreispokal bei Eintracht Ahaus. Und da es die Göttin des Schlamms gut mit den Grün-Weißen meinte, setzten sie sich am späten Donnerstagabend knapp und etwas glücklich mit 1:0 (1:0) beim Landesligisten durch.

Im Finale gegen Vreden

Da auch Oberligist Spielvereinigung Vreden zur gleichen Zeit seine Aufgabe souverän mit 3:0 (1:0) beim Landesligisten TSG Dülmen löste, kommt es an Christi Himmelfahrt (18. Mai) zu einer Neuauflage des Endspiels von 2022. Damals gewannen die Schützlinge von Trainer Roland Westers in Gronau mit 2:1. Der GWN-Coach hatte in Erinnerung an diese Begegnung am Donnerstagabend direkt einen großen Wunsch: „Ich hoffe, dass wir dieses Mal nicht wieder nach Gronau müssen, sondern wirklich auf einem neutralen Platz spielen.“

Zuvor hatte er auf dem extrem tiefen Geläuf ein fußballerisch schwaches Spiel gesehen. „Das war ein reines Kampfspiel. Der Rasen war noch schlimmer als in Hiltrup. Es ist vielleicht ausgleichende Gerechtigkeit, dass wir nach der unglücklichen Niederlage beim TuS jetzt glücklich gewonnen haben. Bei Standards waren die Ahauser immer brandgefährlich, doch wir haben alles reingeworfen und wegverteidigt“, pustete Westers erst einmal durch.

Sein Gegenüber, Eintracht-Trainer Frank Wegener, war jedenfalls nach Spielschluss in der Augenklinik Ahaus Arena bedient: „Die bessere Mannschaft hat verloren. So sehe ich das. Wir haben einmal nicht aufgepasst und kassieren das Tor. So ist Fußball.“

Die Zuschauer sahen eine Nottulner Mannschaft, die von Beginn an mehr Ballbesitz hatte, weil der Gegner abwartete und nicht presste. Die Gäste verzeichneten in der vierten Minute durch einen Kopfball von Friedrich Schultewolter, der nur knapp das Tor verfehlte, die erste Chance. Doch das war nicht der Auftakt zu einem Nottulner Sturmlauf. Die Hausherren hielten von Beginn an dagegen. Nur vier Minuten später war es der Ahauser Jonathan Noack, der auf der Gegenseite im Strafraum zum Schuss kam.

Und so munter ging es weiter. In der elften Minute zielte Nottulns Semih Daglar knapp über das Gehäuse, für die Gastgeber vergab der aufgerückte David Farwick. Auch Lennart Varwick nutzte seine Chance nicht, fast im Gegenzug zielte Nottulns Felix Hesker hauchdünn vorbei.

Toka trifft humorlos

Besser machte es Dickens Toka, der den Ball nach Zuspiel von Daglar humorlos zum 0:1 (31.) ins Ahauser Tornetz hämmerte. Wenig später lag der Ausgleich in der Luft, aber Christopher Behrendt traf nur die Latte, den abprallenden Ball brachte Cihan Bolat per Kopf nicht unter. Vier Minuten später wurde Behrendts Vorstoß zur ersten von drei Ecken in Serie geklärt, die die Gäste in Schwierigkeiten brachten.

An Tormöglichkeiten mangelte es auch im zweiten Durchgang nicht. „Die können sich bei ihrem Torwart bedanken“, stellte Wegener die Leistung von Nottulns Malte Wilmsen heraus, der nicht nur bei der Direktabnahme von Bolat (58.) glänzte. Jedoch hätte Daglar, dessen Schuss im letzten Moment geblockt wurde (54.), auch erhöhen können.

In Rage geriet Frank Wegener, als Behrendt im Strafraum umgerissen wurde. „Ein glasklarer Elfmeter. Er ist ja durch, der lässt sich doch nicht fallen“, monierte der Eintracht-Coach.

So blieb der Pokalfight offen bis zur letzten Minute. Der Eintracht brachten jedoch viele Freistöße und Ecken nichts ein, während für Nottuln Christian Messing bei einem Konter (84.) die Vorentscheidung verpasste. Die Gelb-Rote Karte gegen Nottulns Torschützen Toka (89.) gab den Ahauser Hoffnungen noch mehr Nahrung. Aber der Titelverteidiger brachte seinen knappen Vorsprung ins Ziel.

Sonntag kommt der Tabellenführer

Die englische Woche findet am Sonntag für die Nottulner einen krönenden Abschluss, denn um 15 Uhr tritt Tabellenführer SC Peckeloh im Baumberge-Stadion an. Pokal-Held Dickens Toka muss in diesem Spiel aufgrund seiner im Pokal-Halbfinale kassierten Ampelkarte pausieren, Josse Gerick ist verletzt. Fraglich ist außerdem, ob Max Wenning und Malte Wilmsen spielen können, denn sie zogen sich in Ahaus Verletzungen zu. Dafür feierte am Donnerstag Fabian Schöne sein Comeback und dürfte damit auch gegen Peckeloh wieder zum Kader gehören.

GWN: Wilmsen – Schultewolter, Wenning (25. Kemper), Kreuz, Toka – Klaus (66. Schrader), Hesker – Böckmann (88. Feldkamp), Messing, Daglar (76. Schöne) – Stüve

Tor: 0:1 Toka (31.)

Gelb-Rote Karte: Toka (Nottuln, 89.)

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