Fußball: Kreispokal
GW Nottuln verliert das Finale gegen Vreden
Nottuln
Wunder gibt es eben doch nicht immer wieder: Westfalenligist GW Nottuln verlor das Kreispokal-Finale gegen Oberligist Vreden mit 0:2 (0:2). Im Vorjahr hatten die Grün-Weißen noch mit 2:1 gewonnen.
Auf diesen Tag hatten die Vredener ein Jahr gewartet. Im Kreispokal-Finale 2022 noch mit 1:2 gegen Westfalenligist GW Nottuln unterlegen, setzten sie sich am Donnerstag im Legdener Dahlienendorfstadion verdient mit 2:0 (2:0) durch. Das zweite Tor fiel mit dem Pausenpfiff und war praktisch schon die Entscheidung, denn gegen die starken Defensivspieler des Oberligisten gab es für die Grün-Weißen einfach kein Durchkommen.


„Ich glaube schon, dass der Sieg heute hochverdient war. Unser Matchplan, hier das Spiel zu dominieren, ist voll aufgegangen. Ich danke auch dem Fußballgott, dass wir wieder gegen Nottuln spielen durften, das hätte ich sonst mit ins Grab genommen. Wir wollten uns den Pott unbedingt wiederholen. Das ist die Krönung einer starken Saison“, erklärte Vredens Trainer Engin Yavuzaslan nach dem Abpfiff. Sein Gegenüber, Roland Westers, erkannte die Niederlage an: „Der Sieg ist natürlich nicht unverdient, doch ich habe meine Mannschaft über weite Strecken auf Augenhöhe gesehen.“
Die Gäste begannen ohne Daniel Feldkamp und Semih Daglar in der Startaufstellung. Waren sie verletzt? „Nein, aber die erste Elf vom vergangenen Sonntag hat ihre Sache sehr gut gemacht und durfte daher auch wieder beginnen“, begründete Westers seine Entscheidung.
In der Anfangsphase tasteten sich die beiden Teams vorsichtig ab. Beide Abwehrreihen standen sehr sicher. Nach einer Viertelstunde wurd die Partie lebhafter. Zunächst verzog Oberliga-Kicker Leon Kondring nur um wenige Zentimeter (15.), dann verfehlte ein Distanzschuss von Felix Hesker das Tor nur knapp (16.). Nach 21 Minuten ging der Favorit dann in Führung: Nach einem Eckball bekamen die Grün-Weißen den Ball nicht aus der Gefahrenzone. Nicolas Ostenkötter schaltete am schnellsten und traf zum 1:0.
Einmal kombinierten sich die Nottulner klasse durch. Peter Stüve zog ab, doch der am Donnerstag stark aufspielende Kilian Heisterkamp klärte noch im letzten Moment (36.). Als zwei Minuten später auch ein Fernschuss von Josse Gerick zu zentral auf Keeper Tom Breuers ging und dieser recht locker halten konnte, plätscherte die Partie vor sich hin. Beide Mannschaften waren gedanklich wohl schon in der Kabine, doch es gab noch einmal Eckball für den Oberligisten. Dennis Wüpping brachte den Ball herein. Und wieder stand Nicolas Ostenkötter goldrichtig und nickte zum 2:0 ein. Abpfiff. Pause. Grün-Weiß deprimiert.
Nach dem Wiederanpfiff hatte Vreden hinten alles im Griff. Auch die nun eingewechselten Routiniers Semih Daglar und Daniel Feldkamp konnten das Ruder nicht mehr herumreißen. Eine Großchance ergab sich noch für Max Wenning, dessen Kopfball aber knapp über die Latte flog (72.). Und der Kopfball von André Kreuz in der 90. Minute ändert schließlich auch nichts mehr am verdienten Vredener Erfolg vor über 700 Zuschauern.
„Den Unterschied haben heute die Standards ausgemacht. Wenn man allerdings nur zwei Standard-Tore gegen einen Oberligisten kassiert, hat man auch nicht alles falsch gemacht“, sagte Westers.
GWN: Wilmsen - Gerick (73. Schultewolter, Kreuz, Wenning, Toka – Hesker (87. van Deenen), Böckmann (54. Feldkamp) – F. Schöne, Messing, Schrader (46. Daglar) – Stüve
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