Fußball: Westfalenliga
GW Nottuln verliert das Verfolgerduell
Nottuln
Der Zug nach ganz oben in der Fußball-Westfalenliga ist für die Kicker von GW Nottuln seit Sonntag abgefahren: Mit 1:2 (1:0) verloren die Grün-Weißen das Verfolgerduell beim Lüner SV.
Lange Zeit hatte es so ausgesehen, als ob die Nottulner tatsächlich einen Punkt im Verfolgerduell entführen könnten. 60 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit bekam der Lüner SV dann aber noch einen höchst strittigen Handelfmeter zugesprochen, den Enis Delija humorlos zum 2:1 verwandelte. Dabei blieb es, obwohl der Unparteiische noch sieben Minuten nachspielen ließ. Die Nottulner hatten einfach keine Körner mehr, um Druck zu machen.
„Das ist natürlich bitter, wenn man so kurz vor Schluss durch einen Elfmeter verliert. Wir hatten allerdings große Personalsorgen. Viele Jungs sind angeschlagen aufgelaufen, andere waren die letzten Tage krank. Unter der Woche hatte ich nur elf Spieler beim Training – und das vor dem ersten Meisterschaftsspiel im neuen Jahr“, sagte Nottulns Trainer Roland Westers nach der Partie.
Die Grün-Weißen waren dabei in Führung gegangen. Nach 13 Minuten setzte Jens Böckmann seinen Mitspieler Christian Messing in Szene, der zum 1:0 traf. Felix Hesker und Peter Stüve hatten sogar Möglichkeiten, um den Pausenvorsprung auszubauen. Doch als sie ihre Chancen nicht nutzten, blieb es beim knappen 1:0.
Nach dem Wiederanpfiff wurde der Platzherr deutlich stärker. Die Baumberge-Kicker stemmten sich gegen den drohenden Ausgleich, der dann aber doch durch Ex-Profi Marcel Reichwein per Distanzschuss in der 72. Minute fiel. Nur sieben Minuten später musste Semih Daglar runter. „Er hat sich am Knie verletzt. Wir müssen abwarten, wie schlimm es ist“, hofft Westers, dass er im Nachgang keine Hiobsbotschaft erhalten wird.
Die Grün-Weißen warfen sich in der Schlussphase in die Zweikämpfe, konnten allerdings nicht mehr für Entlastung sorgen. Die Hoffnung blieb – bis zur 89. Minute, als Daniel Feldkamp aus kurzer Distanz den Ball an den Ellbogen bekam.
„Das sind die Spiele, die am meisten Bock machen. Kurz vor Schluss erzwingen wir den Sieg, auch wenn es ein dreckiger Sieg war“, sollte LSV-Kapitän Matthias Drees nach dem Spiel sagen. Sein Gegenüber, André Kreuz, fand den Erfolg des Gastgebers nicht unverdient: „Man muss schon sagen, dass die zweite Hälfte deutlich in die Richtung eines Tores ging, nämlich in die unseres Tores.“ Die Entscheidung, auf Handelfmeter zu entscheiden, fand Kreuz indes falsch: „Für mich war das kein Handspiel, denn Daniel ist aus super kurzer Distanz angeschossen worden. Für mich war kein Kriterium erfüllt, das einen Handelfmeter gerechtfertigt hätte.“
GWN: Wilmsen – Gerick, Kreuz, Wenning, Schrader (61. Toka) – Feldkamp, Hesker – Böckmann (67. Schultewolter), Messing, Daglar (79. van Deenen) – Stüve – Tore: 0:1 Messing (13.), 1:1 Reichwein (72.), 2:1 Delija (89./HE).
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