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Westfalenliga

GW Nottuln macht es dem Meister schwer

Nottuln

Die Spielvereinigung Erkenschwick mit dem ehemaligen Nottulner Christian Warnat machte am Sonntag im Baumberge-Stadion vor großer Kulisse ihr Meisterstück. Das 1:1 reichte dem Spitzenreiter zum Titelgewinn in der Westfalenliga.

Von Markus Höppener

Der ehemalige Nottulner Christian Warnat (l.) wird hier von Felix Hesker attackiert. Foto: Markus Höppener

Remis und doch riesiger Jubel: Dank eines Auswärtspunkts am Sonntag bei Grün-Weiß Nottuln steigt die traditionsreiche SpVgg. Erkenschwick in die Amateur-Oberliga auf. Platz eins in der Westfalenliga ist der Spielvereinigung nicht mehr zu nehmen, und das feierte die große und lautstarke Anhängerschaft vom Stimberg auf dem Nottulner Kunstrasen ausgiebig.

Doch auch die Gastgeber durften nach dem 1:1 (0:1) sehr zufrieden sein: „Ins Lexikon werde ich unter den Begriff ‚geschlossene Mannschaftsleistung‘ heute das Nottulner Mannschaftsfoto kleben“, hatte Co-Trainer Dirk Nottebaum in der zweiten Halbzeit sein Team sogar als „die bessere Mannschaft“ gesehen.

Zunächst aber gab der Favorit den Ton an: Toptorjäger Stefan Oerterer, bis dahin schon 26 Mal erfolgreich, tauchte in den ersten fünf Minuten gleich dreimal gefährlich vor GWN-Schlussmann Malte Wilmsen auf. Und kaum hatte Peter Stüve in der 13. Minute die erste Nottulner Chance ausgelassen – er wurde im letzten Moment gestört –, traf Kapitän Oerterer zur Erkenschwicker Führung. Der Ex-Nottulner Christian Warnat und Moritz Isensee hatten ihn freigespielt, und der Goalgetter verwandelte aus sieben Metern blitzschnell (14.). Nottuln reklamierte vergebens, dass zuvor auf Eckstoß für Grün-Weiß hätte entschieden werden müssen.

Nur sechs Minuten danach klatschte das Leder nach Eckstoß und Kopfball des aufgerückten Abwehrrecken Andreas Ovelhey an Nottulns Pfosten. Und zwei Minuten vor der Pause scheiterte der quirlige Finn Wortmann mit einer Direktabnahme nach Isensee-Hereingabe aus fünf Metern an Wilmsen. Zur Halbzeit lag der frühere Zweitligist verdient vorn.

Nach dem Wechsel allerdings änderte sich das Bild. Nottuln agierte nun noch konzentrierter gegen den Ball und ließ fast nichts mehr zu. Besser noch: In der 55. Minute gab der nach links ausgewichene Angreifer Peter Stüve nach innen auf Dickens Toka, der zum 1:1-Ausgleich traf. Danach gab es kaum mehr Torszenen: Christian Messing fand mit schönem Kopfball nach genauer Flanke von Josse Gerick seinen Meister in Gästetorhüter Rafael Hester (75.). Und Oerterer, ein letztes Mal steil geschickt, scheiterte zwei Minuten später allein vor dem glänzenden Wilmsen.

„Die wollten uns locken, das haben sie nicht geschafft“, freute sich Nottebaum, der den familiär verhinderten Chef Roland Westers vertrat, über die Disziplin der Mannschaft. Und blickte schon auf das Kreispokalfinale am Donnerstag in Legden gegen Vreden voraus: „Wir haben heute alles mobilisiert. Das gibt uns Selbstvertrauen für Donnerstag.“

GWN: Wilmsen – Gerick, Kreuz, Wenning, Toka – Böckmann, Messing, Hesker, Schrader (69. Feldkamp) – F. Schöne, Stüve

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