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Fußball: Kreisliga A

Lindner macht bei SW Havixbeck nicht weiter

Havixbeck

A-Ligist SW Havixbeck muss sich nach einem neuen Fußball-Trainer für die kommende Saison umsehen. Markus Lindner verlässt im Sommer nach einjährigem Engagement die Habichte wieder.

Von Johannes Oetz

Nach einem Jahr ist für ihn bei SW Havixbeck schon wieder Schluss: Markus Lindner (r.). Co-Trainer Florian Brocks (im Hintergrund) bleibt an Bord. Foto: Johannes Oetz

Im Sommer werden sich die Wege von Markus Lindner und SW Havixbeck ein weiteres Mal trennen: Der Trainer teilte den Verantwortlichen des heimischen A-Ligisten mit, dass er nicht über die Saison hinaus bei den Habichten verlängern wird. Lindner bleibt nach der Saison 2015/16 damit erneut nur eine Spielzeit beim Verein aus den Baumbergen.

„Wir bedauern diese Entscheidung. Wir bedanken uns aber ausdrücklich bei Markus, dass er bei uns vergangene Saison kurzfristig eingesprungen ist. Er hat uns damals einen Gefallen getan. Wir wünschen ihm für die Zukunft alles, alles Gute“, erklärt Fußball-Abteilungsleiter Florian Böse und macht damit klar, dass man sich keineswegs im Unfrieden trennen werde.

Böse befindet sich seit dem finalen Gespräch mit Lindner auf der Suche nach einem Nachfolger. Immerhin: Co-Trainer Florian Brocks, so Böse, mache weiter. „Er wird uns erhalten bleiben, möchte das Traineramt aber nicht alleine weiterführen.“

Dass Lindner Motivationsprobleme in den restlichen Spielen bekommen könnte, glaubt Böse nicht: „Markus hat den Anspruch an sich selbst, bis zum Saisonende durchzuziehen und sich mit dem Klassenerhalt zu verabschieden.“ Dass dieses Unterfangen gelingen kann, ist nach den jüngsten Erfolgen recht wahrscheinlich: Vier Spiele in Folge haben die Habichte nicht mehr verloren, die letzten drei Partien wurden zudem allesamt gewonnen. Lohn ist Platz acht mit fünf Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz, den momentan der SV Herbern 2 einnimmt.

Lindner geht im Übrigen nicht, weil er etwa schon ein erstklassiges Angebot in der Schublade hätte. „Nein, ich habe noch keinen neuen Verein. Vielleicht mache ich nächste Saison auch gar nichts oder ich übernehme irgendwo ein Amt als Co-Trainer, das wäre mir sogar am liebsten“, erzählt der B-Lizenz-Trainer, der aber vor einigen Wochen schon eine Anfrage hatte. „Ein Verein suchte für den Jugendbereich einen U 17-Trainer, doch dafür habe ich einfach keine Nerven mehr“, lacht der Darfelder, der vor seinem Engagement in Havixbeck sechs Jahre lang das Turo-Team trainiert- und in der Spitzengruppe der Coesfelder Kreisliga A etabliert hatte.

Jugend ist ein gutes Stichwort. Das Engagement vieler Nachwuchsspieler für ihr Hobby Fußball in der heutigen Zeit ist Lindner nämlich zu gering. „Das betrifft aber wahrlich nicht nur Schwarz-Weiß Havixbeck, dieses Problem haben inzwischen viele Vereine. Die jungen Spieler legen sich nicht mehr fest, investieren nicht mehr alles für den Fußball. Meine Generation hat früher den Urlaub nach der Saison geplant, das ist schon lange vorbei. Bereits in den Jahren vor Corona gab es dieses Problem, die Pandemie hat es dann aber noch einmal potenziert“, erläutert Lindner seine Sicht zu den Entwicklungen der letzten Jahre, um dann doch wieder auf SW Havixbeck konkret zu sprechen zu kommen: „Im vergangenen Sommer kamen viele Jungs aus dem Jugendbereich hoch. Das sah zunächst richtig gut aus, doch dann verabschiedeten sich nach und nach viele ins Ausland oder gingen fort zum Studium. Vieles ist für mich nachvollziehbar, aber glücklich bin ich damit trotzdem nicht.“

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