Fußball: Nottulns U 19-Junioren wollen noch einmal angreifen
Für ganz oben fehlt nicht viel
Nottuln
Die U 19 von GW Nottuln spielt bisher eine gute Saison. Platz eins ist nicht so weit entfernt. Die Grün-Weißen wollen versuchen, nach der Winterpause noch einmal ganz oben anzugreifen.
Darius Schwering ist ein ehrgeiziger Trainer. Auch aus diesem Grund haben die Verantwortlichen der Fußballabteilung von GW Nottuln ihm gerne das Amt übertragen, in der kommenden Saison den Co-Trainer-Posten in der ersten Mannschaft zu übernehmen. Noch aber ist der 27-Jährige für die U 19-Jugend verantwortlich, die als Tabellendritter der Bezirksliga in die Winterpause ging.
„Wir spielen bisher eine ordentliche Saison. In den meisten Begegnungen kontrollieren wir das Geschehen auf dem Platz auch, doch leider haben wir es bisher nicht geschafft, regelmäßig über 90 Minuten auf einem hohen Niveau zu spielen. Deshalb liegen wir momentan auch verdient sechs Punkte hinter Spitzenreiter SC Greven 09“, sagt Darius Schwering, der in Münster Deutsch und Geschichte auf Lehramt studiert.
Unnötige Niederlage gegen Wettringen
Sechs Punkte mehr könnte sein Team nach seiner Rechnung haben. „Die 3:4-Niederlage daheim gegen Ibbenbüren und das 1:2 gegen Wettringen waren völlig unnötig. Gegen Ibbenbüren fehlten allerdings auch zehn Spieler, sodass sich die Startelf von alleine aufstellte.“
Auffällig, so der Übungsleiter weiter, sei aber noch etwas anderes: „Wir hatten noch kein Spiel dabei, dass nach 85 Minuten endgültig entschieden war. Wir haben es oft verpasst, das zweite Tor nachzulegen. Wir haben einige Male zu früh den Gang rausgenommen und wurden in den Schlussphasen dann hektisch. Ich erkenne aber bei den Spielern Anzeichen, dass das in der Rückrunde besser wird.“
Großes Verletzungspech
23 Spieler gehören dem Kader der Grün-Weißen an. Von ihnen fehlten in der Hinrunde allerdings oft mehrere – nicht nur gegen Ibbenbüren. „Wir hatten wirklich großes Verletzungspech, wodurch viele Spieler bis zur Winterpause nie richtig in den Rhythmus kamen. Dabei hatten wir noch Glück im Unglück. Nicht auszumalen, was passiert wäre, wenn wir auch noch von der Erkältungswelle erwischt worden wären. Doch davon sind wir zum Glück bis jetzt verschont geblieben.“
In den bisherigen elf Spielen hat Grün-Weiß erst 26 Tore erzielt, was Darius Schwering selbst nicht versteht: „Warum es nicht mehr sind, ist uns selbst ein Rätsel. Eigentlich haben wir immer viel Ballbesitz und sind fast in jedem Spiel überlegen. Nur im letzten Drittel kreieren wir dann doch nicht die zwingenden Chancen.“ Darius Schwering hat jedoch Hoffnung, dass seine Truppe in Zukunft mehr Tore schießen wird. Und die Hoffnung hat einen Namen: Lukas Gesterkamp. Im Dezember feierte der Stürmer nach langer Verletzungspause sein Comeback und führte sich sogleich mit dem 3:2-Siegtreffer in der Nachspielzeit gegen Borussia Münster glänzend ein.
Zu viele Gegentore
Über die 17 Gegentore – im Durchschnitt kassiert Nottulns U 19 1,5 Tore pro Partie – ist der Trainer der Grün-Weißen auch nicht sehr glücklich: „Bei einem Spitzenteam wäre ein Gegentor im Durchschnitt das Ziel, da liegen wir klar drüber, weil oft noch die Robustheit in der Defensive fehlt.“
Insgesamt schätzt er die Liga ähnlich stark ein wie in der vergangenen Saison. „Das Niveau an der Spitze ist allerdings deutlich höher. Greven, der Zweite Vreden und wir bewegen uns etwa auf dem selben Level. Ich bin mir sicher, dass ein Team aus diesem Trio auch Meister wird.“
Herausheben möchte der Coach niemanden aus seiner Truppe. Und dann tut er es auf Nachfrage doch: „Lukas Höing kommt aus Gescher, Sigert Novaku aus Roxel und Georg Campos aus Havixbeck. Sie betreiben einen sehr großen Aufwand, um bei uns spielen zu können. Vor ihnen ziehe ich meinen Hut.“
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