Fußball: Westfalenliga
Oliver Leifken von GW Nottuln kann wieder lachen
Nottuln
Oliver Leifken, Stürmer von Fußball-Westfalenligist GW Nottuln, zog sich im Heimspiel gegen Westfalia Kinderhaus eine blutende Platzwunde zu. WN-Sportredakteur Johannes Oetz fragte nach, wie es dem Nottulner inzwischen geht.
Es war die 75. Spielminute, als Oliver Leifken übel getroffen wurde. Ein Spieler von Westfalia Kinderhaus hatte in der Westfalenligapartie den Offensivspieler von GW Nottuln im Zweikampf mit dem Fuß am Kopf getroffen. Der 34 Jahre alte Nottulner brach daraufhin zusammen und blutete stark am Kopf. WN-Sportredakteur Johannes Oetz fragte am Montag bei Oliver Leifken nach, wie es um seine Gesundheit steht.
Hallo, Herr Leifken. Wie geht es Ihnen?
Leifken: Vielen Dank, mir geht es den Umständen entsprechend gut.
Was macht der Kopf?
Leifken: Er ist okay. Keine Kopfschmerzen, keine Gehirnerschütterung. Ich bin noch während des Spiels in die Notaufnahme des Coesfelder Krankenhauses gefahren. Dort haben sie die Platzwunde geklebt und mit speziellen Cut-Pflastern versorgt. Vermutlich werde ich keine Narbe als Andenken zurückbehalten.
Sie waren ziemlich aufgebracht nach dem Foulspiel und sind blutend noch einmal aufgesprungen. Sie haben dem Kinderhauser die Meinung gesagt, oder?
Leifken: Na ja, ich habe ihn halt gefragt, was sein Bein da oben sollte. Ich hatte den Kopf ja nicht zu tief. Und ich bin 1,94 Meter groß. Also ich bekäme mein Bein nicht so hoch (lacht). Aber alles in Ordnung, er hat mich nicht gesehen. Ich bin froh, dass er mich nicht mitten im Gesicht getroffen hat.
Kennen Sie eigentlich Dieter Hoeneß?
Leifken: Ja klar, er war mal Stürmer in der Bundesliga.
Wissen Sie, dass Dieter Hoeneß auch einmal einen solchen Turban trug? Das war im Mai 1982 im Pokalfinale seines FC Bayern München gegen den 1. FC Nürnberg. Er zog sich auch eine Platzwunde zu.
Leifken: Nein, das wusste ich nicht. Das war aber auch 1982, ich bin erst 1988 geboren . . .
Er hat übrigens damals weitergespielt und trotz des Turbans per Kopf den 4:2-Siegtreffer erzielt.
Leifken: Ja, ja, früher war alles besser (lacht). Also ich wurde gar nicht gefragt, ob ich weitermachen wolle. Der Trainer hat mich einfach ausgewechselt. Ich hatte also keine Wahl.
Wann können Sie wieder ins Training einsteigen?
Leifken: Also ich hoffe, dass ich schon am Donnerstag wieder mittrainieren kann. Am Sonntag fahren wir schließlich nach Erkenschwick. Das ist ein Spitzenspiel, denn die Spielvereinigung ist Tabellenführer und wir sind Dritter.
Aber Erkenschwick macht einen sehr stabilen Eindruck. Die Spielvereinigung hat Ihre Mannschaft in der ersten Runde des Verbands-Pokals mit 7:2 rausgeworfen und in der dritten Runde Regionalligist Preußen Münster mit 5:4 nach Elfmeterschießen ausgeschaltet.
Leifken: Ja, aber die kochen auch nur mit Wasser. Wenn wir mit großer Laufbereitschaft und viel Engagement aufwarten, wird es ein Spiel auf Augenhöhe. Und gegen Preußen Münster fehlte dem Favoriten offensichtlich der Durchblick, da das Flutlicht nicht das beste gewesen sein soll. Wir spielen ja zum Glück früher und werden kein Problem mit der Dämmerung bekommen.
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