Faustball: 2. Bundesliga
SG Coesfeld/Nottuln steht vor dem Abstieg
Nottuln
Mit einem Sieg und einer Niederlage beendete die SG Coesfeld/Nottuln ihre Hallensaison. Der eine Sieg zum Abschluss wird wohl nicht reichen: Voraussichtlich wird die SG die zweite Liga verlassen müssen.
Mit einem 3:0 Sieg gegen Leichlingen und einer 0:3-Niederlage gegen Hannover beendeten die Zweitliga-Faustballer der SG Coesfeld/Nottuln ihre Hallensaison und werden ihren Fans in der kommenden Spielzeit vermutlich keinen Bundesliga-Faustball bieten können.
Zwar war bereits nach dem souveränen Auftakt-Sieg (11:6, 11:7, 11:4) gegen den Tabellenvorletzten Leichlingen klar, dass die SG nicht mehr auf einen sicheren Abstiegsplatz abrutschen konnte. Doch gegen den Gastgeber und Spitzenreiter TK Hannover hätte das Team im Anschluss unbedingt einen Satz gewinnen müssen, um in der Tabelle noch einen Platz nach oben zu rücken und die Chancen auf den Klassenerhalt deutlich zu erhöhen. Aber dieser Satzgewinn war der SG trotz starker Leistung nicht vergönnt.
Spektakulärer Satz reicht nicht
Nach einem engen ersten Durchgang (9:11 aus Nottulner Sicht) zeigte die SG in Satz zwei zunächst spektakulären Faustballsport. Bis zum 9:3 wurde der Erstliga-Absteiger geradezu an die Wand gespielt – und dies, obwohl der zuletzt im Angriff so starke Jonas Menzel wegen einer Handverletzung nicht einsetzbar war.
Doch dann wurde deutlich, warum Hannover die 14 vorausgehenden Spiele allesamt klar gewonnen hatte. Die erfahrenen Leinestädter kämpften sich Ball um Ball zurück ins Spiel und nahmen der SG den zweiten Satz doch noch ab (11:13). Damit war der Widerstand der SG endgültig gebrochen und im dritten Satz ergab sich das Team, auch kräftemäßig am Ende, seinem Schicksal (7:11).
Nun hat die SG den Klassenerhalt nicht mehr in der eigenen Hand und muss darauf hoffen, dass sich bei den Aufstiegsspielen zur 1. Liga zwei Liga-Konkurrenten durchsetzen und dadurch zusätzliche Plätze in der 2. Liga Nord frei machen. Dies ist aufgrund der starken Konkurrenz aus der 2. Liga Ost aber nicht sehr wahrscheinlich.
Auch wenn es für die SG nach sechsjähriger Zweitliga-Zugehörigkeit in dieser Saison dann nicht zum Klassenerhalt reichen sollte, ist Trainer Thomas Langer mit dem Saisonverlauf keineswegs unzufrieden: „Dass dies für uns aufgrund diverser personeller Umstellungen eine schwierige Saison werden würde, war völlig klar – ich freue mich daher vor allem über die positive Entwicklung des Teams im Saisonverlauf.“
In der Tat zeigte die SG mit 10:6 Punkten eine mehr als passable Rückrunde. Leider war aber damit die erste Saisonhälfte, in der es aufgrund der vielfältigen Umstellungen noch große Abstimmungsprobleme gab (2:14), nicht mehr ganz wettzumachen. So bleibt für die SG die Hoffnung auf einen positiven Verlauf der Erstliga-Aufstiegsspiele oder einen sofortigen eigenen Wiederaufstieg in der kommenden Saison.
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