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Tischtennis: Ochtruper wollen Ukrainer Yaremchuk einbinden

Medina kennt die große Bühne

Ochtrup

Für die Mission Regionalliga-Aufstieg verstärkt sich der SC Arminia Ochtrup mit international erfahrenen Kräften. Der Neuzugang Jan Medina startete unter anderem schon bei fünf Weltmeisterschaften. Des Weiteren planen die Ochtruper zumindest in Teilen mit einem Ukrainer, der Drittliga-Erfahrung mitbringt.

Von Marc Brenzel

Jan Medina sorgt dafür, dass es in der nächsten Saison beim Oberligisten Arminia Ochtrup internationaler wird. Der 28-Jährige aus Venezuela nahm schon an fünf Weltmeisterschaften teil. Foto: Revierfoto via www.imago-images.de

Nach dem denkbar knapp verpassten Aufstieg in die Tischtennis-Regionalliga verändert der SC Arminia Ochtrup das Gesicht der ersten Mannschaft auf einigen Positionen. Dabei fällt auf: Die Töpferstädter werden internationaler.

Dafür sorgt der 28-jährige Venezolaner Jan Medina, der zusammen mit Rückkehrer Alex­ander Lübke vom Oberliga-Absteiger DJK SV Holzbüttgen kommt. „Ich wollte weiter in der Oberliga spielen. Da passte es mit der Anfrage aus Ochtrup super“, erklärt Medina, der mit Arminias Spitzenspieler Henning Zeptner befreundet ist.

In der Hauptstadt Caracas aufgewachsen, zog es den Südamerikaner im Alter 17 Jahren nach Deutschland. Tischtennis war der Grund. „Ich wollte eigentlich nur zwölf Monate bleiben und in Düsseldorf trainieren. Daraus sind jetzt über zehn Jahre geworden“, grinst Medina.

Fitness und Padel – eine Art neue Tennisvariante, die in einem zehn Mal 20 Meter großen und von vier Wänden eingegrenzten Rechteck gespielt wird – sind neben Tischtennis die favorisierten Sportarten des Neuzugangs. Und wie für einen Lateinamerikaner üblich, nimmt auch der Fußball eine große Rolle bei ihm ein. „Unsere Nationalmannschaft ist leider nicht so erfolgreich. Daher konzentriere ich mich auf die spanische Liga, Real Madrid ist mein Verein“, betont Medina, der bei einem großen Hersteller von Tischtennisprodukten im Export angestellt ist.

„Natürlich kenne ich die Ochtruper Jungs aus den Punktspielen der vergangenen Jahre, aber ich freue mich schon richtig darauf, wenn wir bald mal zusammen kommen und ich sie näher kennen lerne“, so der Neue. „Ich denke, mit der Mannschaft, können wir um den Aufstieg mitmischen.“

Weltmeisterschaften bereits abgehakt, Rio knapp verpasst

„Jan passt prima zu uns. Er ist ein klasse Spieler mit einer sehr interessanten sportlichen Vita. Er hat an Turnieren teilgenommen, die für Oberliga-Akteure eigentlich unerreichbar sind“, berichtet Abteilungsleiter Timo Scheipers. Bei fünf Weltmeisterschaften startete der Wahl-Rheinländer – zuletzt 2019 in Budapest. Die Teilnahme an Olympischen Spielen blieb ihm bislang verwehrt. Bei den kontinentalen Ausscheidungen für Rio 2016 verpasste Medina das Ticket.

Zudem planen die Ochtruper für die neue Saison in Teilen mit Dmytro Yaremchuk. Dabei handelt es sich um einen 23-jährigen Ukrainer, der zuletzt für den Drittligisten VfR Fehlheim an den Platten stand. Die Tischtennisfamilie in Nordrhein-Westfalen unterstützt die Spielerinnen und Spieler aus dem osteuropäischen Land in diesen Tagen, wo es nur geht. Da möchte der SCA mitmachen, wie Scheipers betont: „Auch wir wollen einen Minibeitrag dazu leisten, den Sportlern aus der Ukraine zu helfen.“ Schon mehrfach haben sich Funktionär und Spieler über WhatsApp ausgetauscht.

Aktuell hält sich Yaremchuk laut Angaben von Scheipers im Westen seines Heimatlandes auf. Und es sähe momentan anscheinend nicht danach aus, als ob der Rechtshänder an die Front müsse. „Wir planen, dass Dimi ein, zwei Mal zu uns nach Ochtrup kommt. Am besten natürlich zu möglichen Blockspieltagen. Von seiner Leistungsstärke her wäre er hinter Henning Zeptner unsere Nummer zwei“, berichtet Scheipers. Man müsse aber immer vor Augen haben, dass sich die Situation für Yaremchuk täglich verändern könne, führt Scheipers an.

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