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Volleyball: 3. Liga Frauen

BSV Ostbevern dreht Wahnsinns-Spiel gegen Eiche Horn Bremen

Ostbevern

Mit 0:2 nach Sätzen lagen die Volleyballerinnen des BSV Ostbevern im Spitzenspiel gegen den TV Eiche Horn Bremen in Rückstand – und das hochverdient. Dann feierten die Mannschaft und das Publikum in einem phänomenalen Spiel die Wiederauferstehung. Das Titelrennen bleibt offen.

Ralf Aumüller

BSV-Angreiferin Maren Flachmeier (r.) überwindet den Bremer Block. Das Spitzenspiel bot Spitzenvolleyball.Euphorie-Schübe: Am Ende waren die Spielerinnen und die Fans völlig aus dem Häuschen. Foto: Aumüller

Nach zwei Sätzen schienen die Volleyballerinnen des BSV Ostbevern mausetot zu sein. Am Ende waren alle Lebensgeister wieder da – und wie: Die Spielerinnen, das Trainerteam und das Publikum feierten wie entfesselt die Wiederauferstehung. Der Drittligist drehte am Sonntag in der Beverhalle im Spitzenspiel gegen den TV Eiche Horn Bremen einen 0:2-Satzrückstand zu einem 3:2-Sieg (16:25, 19:25, 25:18, 25:14, 15:12) und wahrt damit die theoretische Chance auf den Meistertitel.

So ist die Lage vor dem letzten Spieltag am kommenden Sonntag: Die BSV-Frauen können nur noch Meister werden, wenn sie ihr Heimspiel gegen Fortuna Bonn (Beginn schon um 15 Uhr) mit 3:0 oder 3:1 gewinnen und zeitgleich Spitzenreiter SF Aligse mit 0:3 oder 1:3 in Bremen verliert. Dann wären Ostbevern und Aligse punktgleich, aber der BSV hätte mehr Siege auf dem Konto. Bremen ist schon raus aus dem Titelrennen.

Danach sah es am Sonntag lange Zeit nicht aus. Die Gäste aus dem Norden fegten in den ersten beiden Sätzen über den BSV hinweg. Angetreten mit dem Selbstbewusstsein von neun Siegen in Folge, machten sie mit einem guten Aufschlag viel Druck. Zu viel für die Gastgeberinnen, die in der Abwehr und Annahme ungewohnt fahrig und im Angriff harmlos spielten. Sie kamen gar nicht in die Partie. „Wir waren nicht frei, dafür mussten wir erstmal mit dem Rücken zur Wand stehen“, sagte Trainer Dominik Münch.

BSV-Trainer Dominik Münch

Er griff in die psychologische Trickkiste und erinnerte sein Team daran, wie es in der Vorsaison gegen Bremen nach 0:2-Satzrückstand und 16:23 im dritten Durchgang noch gewonnen hatte. „Manchmal muss man Bilder im Kopf erzeugen, um die Mannschaft wachzurütteln“, so der Coach. Dieser Kniff und die Umstellungen wirkten, die Ostbevernerinnen kämpften sich ins Spiel und holten den dritten Abschnitt zu 18. „Erst kam der Mut im Angriff zurück, dann hatten wir auch den Rücken frei für die Abwehr“, sagte Münch später.

Euphorie-Schübe im vierten Satz

Der vierte Satz war ein Hochgenuss für alle BSV-Fans. Nach vielen langen und spektakulären Ballwechseln sorgten die BSV-Damen bei sich und dem Anhang für Euphorie-Schübe. Alle Zuschauer standen auf der Tribüne und bejubelten den 25:14-Triumph. Es hieß 2:2 nach Sätzen. Weil da schon der 3:0-Sieg von Aligse gegen Wietmarschen feststand, war klar, dass Bremen auch bei einem 3:2-Erfolg in Ostbevern nicht mehr Meister werden kann.

Den Tie-Break schnappten sich die BSV-Frauen aber auch noch. Nach einem 7:8-Rückstand zum Seitenwechsel zogen sie auf 11:8 und 14:11 entscheidend davon. Danach wurde – wieder einmal – ganz groß gefeiert.

BSV: Auen, A. Dreckmann, L. Dreckmann, Eggenhaus, Flachmeier, Horstmann, Silge, Roer, Rüdingloh, Tewinkel, Rolf, Mersch-Schneider.

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