Fußball: Testspiel
Generalprobe des SCP – 3:0-Sieg beim VfB Lübeck
Münster/Lübeck
Preußen Münster hat auch das vierte Testspiel in der Vorbereitung gewonnen – mit 3:0 (1:0) beim Nord-Regionalligisten VfB Lübeck. Für das Team von Trainer Sascha Hildmann trafen im Duell der Staffel-Spitzenreiter Marc Lorenz, Alexander Langlitz und Shaibou Oubeyapwa.
Preußen Münster hat seine Hausaufgaben gemacht, im vierten Spiel gab es den vierten Sieg. Die Probe aufs Exempel vor dem Heimspiel in acht Tagen gegen Verfolger Alemannia Aachen gewann der Spitzenreiter der Regionalliga West mit 3:0 (1:0) souverän beim VfB Lübeck vor 849 Zuschauern. Marc Lorenz per Handelfmeter, Alexander Langlitz und Shaibou Oubeyapwa trafen für die Adlerträger aus Westfalen. Nach dem 6:1 über Werder Bremen II, dem 5:1 gegen BW Lohne und dem 4:1 über den SSV Jeddeloh II war dies der vierte Streich in der Winter-Präparation für das Team von Trainer Sascha Hildmann.
Der SCP hatte doch einige Ausfälle zu verzeichnen. Stammtorwart Max Schulze Niehues fehlte genauso wie die 21 Tore wertvolle Angriffs-Doppelspitze mit Gerrit Wegkamp und Andrew Wooten. Nur kein Risiko eingehen, hieß es für die Preußen bei den Routiniers. Auch Dennis Daube wartet noch auf sein Comeback, während Thorben Deters nach einem Innenbandriss weiter pausiert und Darius Ghindovean den zweiten Teil seiner Zwei-Spiel-Sperre nach einer Roten Karte in der Partie in Lohne absitzen musste. Aber auch Akteure aus der zweiten Reihe hatten Probleme, Kevin Schacht hatte eine Wadenblessur von seinem „Vorspiel“ bei Eintracht Trier mitgebracht, Manfred Kwadwo hatte auch beim Warmmachen nach mehrmonatiger Verletzungspause einen Rückfall und Dildar Atmaca knickte beim Warmmachen nach der Pause um. Das Lazarett beim SCP muss sortiert werden.
Hildmann mit positivem Fazit
„Das war ein sehr, sehr gutes Spiel von uns. Ich bin absolut zufrieden“, befand Trainer Hildmann nach der Partie. Gegen den vermeintlich stärksten Gegner der Vorbereitung gab es erstmals kein Gegentor. Münsters Chefcoach haderte nicht mit den Ausfällen, sondern sah vor allem positive Alternativen wie Deniz Bindemann, Shaibou Oubeyapwa oder Alexander Langlitz auf dem Feld. Und, so Hildmann weiter: „Das war schon nahe an einem Meisterschaftsspiel, es wurden keine Nettigkeiten ausgetauscht.“ Ergebnis stimmte, Spielweise stimmte, Intensität stimmte – Hildmann sieht seinen SCP auf einem guten Weg. Und er blickte auch schon auf die nächste Woche, nach dem trainingsfreien Montag wird die Vorbereitung auf den Wiedereinstieg in die Meisterschaft in Angriff genommen, nicht alle Positionen in der Startelf wären vergeben, einige Akteure hätten ihre Chancen in Lübeck genutzt – das schreit nach Konkurrenzkampf im Preußen-Aufgebot in den nächsten Tagen.
Aachen siegt am Freitag mit 1:0
So oder so: Neue Gesichter also gegen Lübeck in der Startelf, die aber das 3-5-2-System konservierte und so wohl auch im Heimspiel gegen Alemannia Aachen am 5. Februar (Sonntag) erwartet werden darf. Deniz Bindemann und Shaibou Oubeyapwa bildeten das Angriffs-Duo, Tom Müller stand zwischen den Pfosten. Die Aachener im Übrigen beendeten bereits am Freitag ihre Winterpause mit einem mühsamen 1:0-Heimsieg über Fortuna Düsseldorf II. Vor 10.400 Zuschauern traf Jannik Mause nicht nur zum neunten Mal in dieser Saison, sondern auch zum Sieg am Tivoli. Aachen hat jetzt noch acht Zähler Rückstand auf Spitzenreiter Münster, allerdings auch schon 20 Spiele ausgetragen, der SCP „erst“ 19.
Im Stadion an der Lohmühle entwickelte sich zwischen den Spitzenreitern der Regionalliga aus Lübeck (Nord) und Münster (West) ein zügiges Spiel, in dem sich der SCP doch Stück für Stück Vorteile herausspielte und dann auch dominierte. Zwar hatte der VfB die erste Chance, doch dann war es eigentlich an Dennis Grote (8.) per Kopfball, Yassine Bouchama und Oubeyapwa (16.), früh eine Führung zu erzielen – sie taten es nicht. Der SCP machte es sich vor allem dann selber schwer, weil eine Rückgabe von Marc Lorenz auf Tormann Müller unnötig für Druck sorgte und kurz vor der Pause Müller einen Rückpass von Thomas Kok nicht gerade traumhaft verarbeitete und Glück hatte, dass die Kugel gegen den Pfosten sprang und der Schlussmann zur Ecke klärte. Das wäre in der 43. Minute das 1:1 gewesen.
Lorenz verwandelt Foulelfmeter
Denn nach 28 Minuten hatte Lorenz für das 1:0 mit einem verwandelten Foulelfmeter gesorgt. Der Routinier schloss sicher ab, es gab keine Diskussionen um die Ausführung. Zuvor hatte Ex-Preuße Tommy Grupe dabei Bouchama ungeschickt zu Fall gebracht. Der SCP führte verdient, verpasste aber in der Folge das 2:0 nach großen Chancen für Oubeyapwa sowie Nicolai Remberg und Bouchama im Doppelpack.
Langlitz trifft zum 2:0
Das holte der SCP gleich nach der Pause nach. Der eingewechselte Alexander Langlitz stand goldrichtig am langen Pfosten, um die Flanke von Oubeyapwa über die Linie zu drücken. Das 2:0 entsprach dem Spielverlauf, der SCP hatte praktisch alles im Griff. Nun wenn einer patzte, kamen die Hausherren noch zu Chancen, aber Facklam und Taritas vergaben den Anschlusstreffer.
Oubeyapwa belohnt sich mit dem 3:0
Dann ein langer Ball von Langlitz und Oubeyapwa war zur Stelle mit dem 3:0. Der SCP machte nicht viel Federlesen mit den Gastgebern, auch in dieser Höhe war die Führung nun verdient vor 849 Zuschauern, rund 150 Fans aus Münster hatten dabei den Weg nach Lübeck auf sich genommen. Trainer Hildmann wechselte jedenfalls nicht groß durch, das hatte er vor der Partie bereits angekündigt. Oubeyapwa traf noch einmal ins Tor, doch der Linienrichter hatte Abseits gesehen. So ging das Spiel fast schon schiedlich, friedlich dem Ende entgegen. Münster hatte in Lübeck alles zu seinen Gunsten geklärt. Die Generalprobe war geglückt. Aachen kann kommen.
Münster: Müller – Scherder, Kok, Hahn – Remberg, Grote (56. Benjamins) – Teklab (72. Frenkert), Bouchama (72. Koulis), Lorenz (46. Langlitz).
Tore. 0:1 Lorenz (28, Foulelfmeter), 0:2 Langlitz (53., Flanke Oubeyapwa), 0:3 Oubeyapwa (69., Flanke Langlitz)
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