Kaan-Marienborn sorgt für Aufregung – mit Folgen für Borussia Münster?

Eigentlich war alles klar: der 1. FC Kaan-Marienborn wollte seine erste Mannschaft nach der inzwischen abgelaufenen Regionalliga-Saison abmelden. Zum ersten Team wäre dann die Zweitvertretung geworden, die in der Kreisliga C kickt. Doch nun sorgt der Club aus Siegen erneut für große Aufregung. Der letztjährige Liga-Konkurrent von Preußen Münster, gegen den der SCP beide Partien nicht gewinnen konnte, wird zur kommenden Saison 2023/2024 in die Oberliga Westfalen eingruppiert.

„Sie haben einen Antrag auf die Oberliga gestellt. Die Frist für die Kreisliga C ist abgelaufen. Es ist äußert unglücklich. Aber wir haben keine Probleme mit Kaan-Marienborn. Sie machen etwas, was rechtens ist. Sie gehen nach dem Regionalliga-Rückzug eine Liga tiefer“, sagte Reinhold Spohn, Vorsitzender des Verbands-Fußball-Ausschusses, gegenüber RevierSport.

Folgen für die unteren Ligen

Das hat vor allem Folgen für die Ligen darunter. Die anstehenden Aufstiegsrunden der Landesliga- sowie Bezirksliga-Vizemeister finden statt, die Quoten bleiben aber noch ungeklärt. Der Verein will in der Oberliga aber gar nicht antreten und wäre im Sommer 2024 erster Absteiger zur Westfalenliga, hier will Kaan wieder mitmachen - und eben wäre es kein Neustart in der untersten Kreisliga. Bleibt es dabei, dann würden von den Landesligisten nur zwei statt drei „Vize“ aufsteigen. Die 13 Bezirksliga-Vize würden am Ende komplett leer ausgehen. Die Runde wird wohl dennoch gespielt.

Aus Münsteraner Sicht hätte das nach aktuellem Stand Folgen für Borussia Münster, die vor dem finalen Spieltag auf dem zweiten Bezirksliga-Platz stehen. Wobei hier auch die fragliche Regionalliga-Lizenz des 1. FC Düren eine Rolle spielt.