Fußball: Oberliga
Auf- oder Abstiegsrunde? So geht's für Preußen II weiter
Münster
Über zwei Monate pausierte die Fußball-Oberliga, am Wochenende aber geht's weiter - auch für Preußen Münster II. Coach Kieran Schulze-Marmeling spricht über die wahrscheinliche Teilnahme an der Abstiegsrunde und die Vorteile negativer Drucksituationen.
Die Vorbereitungszeit neigt sich für Preußen Münster II dem Ende zu, am Sonntag (17 Uhr) geht’s daheim gegen Victoria Clarholz wieder um Oberliga-Punkte – endlich. Das signalisierten die Spieler, das meint auch Coach Kieran Schulze-Marmeling nach über zwei Monaten Liga-Pause. „Die Jungs sind voll im Saft, es wird Zeit für den Start“, sagt der Trainer.
Acht von zehn geplanten Testpartien fanden statt. „Wir haben wieder viel gespielt, um uns an den Seniorenfußball zu gewöhnen. Das passiert im Training ja kaum, weil wir so eine junge Mannschaft haben“, meint Schulze-Marmeling.
Die erste Saisonhälfte mit 15 Oberliga-Partien ist eingehend analysiert worden. Auch die Zahlen belegen Preußens Eindruck. „Wir waren in den meisten Spielen überlegen, haben aber zu wenig Kapital daraus geschlagen“, sagt Schulze-Marmeling. „Wir fühlen uns weiterhin auf einem guten Weg.“
Sieben Punkte bis zur Aufstiegsrunde
An oberster Stelle steht – so ist es im Preußen-Nachwuchs die Regel – die Entwicklung der Talente. Die Tabelle kommt erst danach. „Wir können es uns aber nicht leisten, sie komplett außen vor zu lassen“, erklärt der Trainer.
Und die Tabelle sagt Folgendes: Preußen II belegt Rang 15, müsste Stand jetzt in die Abstiegsrunde der schlechtesten elf Teams. Der Abstand zu Platz zehn, der zur Teilnahme an der Aufstiegsrunde berechtigt, beträgt bereits sieben Punkte. Bei sechs ausstehenden Begegnungen in der sogenannten Qualifikationsrunde eine große Hypothek.
Preußen II mit angespannter Personalsituation
Nach dem 27. März wird abgerechnet, am 10. April starten Auf- und Abstiegsrunde. Die Punkte aus der gesamten Saison werden dabei addiert. „Auch eine negative Drucksituation wie die Abstiegsrunde kann zur Entwicklung der Jungs beitragen“, sagt Schulze-Marmeling, der vergleichbare Szenarios als Spieler in der A-Junioren-Bundesliga und als Scout vor dem Drittliga-Abstieg der Preußen-Profis erlebt hat.
Der Coach nimmt sein Team ab sofort mehr in die Pflicht. „In den roten Zonen – also beiden Strafräumen – müssen wir ab sofort besser agieren", sagt er. Ab sofort heißt: ab Sonntag gegen Clarholz.
Dabei muss Schulze-Marmeling auf die Langzeitverletzten Lukas Ayyildiz (Kreuzbandriss) und Tobias Heering verzichten, für die angeschlagenen Luis Frieling und Tom Sikorski wird die Zeit zumindest knapp. Pascal Koopmann und Sven Rüschenschmidt-Sickmann sind nach überstandenen Corona-Infektionen noch keine Kandidaten für die Startelf. Francesco Di Pierro sitzt weiterhin seine Rot-Sperre ab.
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