Fußball: B-Junioren-Bundesliga
Trio verstärkt Preußens U17 – zwei kommen aus der Ukraine
Münster
Preußen Münsters U17 hat für ein viertägiges Trainingslager in Gemen Quartier bezogen – mit dabei sind auch drei weitere externe Neuzugänge. Zwei aus der Ukraine, einer aus Sandhausen.
Die Jugendburg in Gemen dient der U 17 von Preußen Münster von Donnerstag bis Sonntag als Unterkunft für ein Kurztrainingslager. Zwei Einheiten pro Tag plus Testspiele gegen den VfL Osnabrück und Westfalia Gemens U 19 stehen auf dem Programm.
Zum Teambuilding ist ein Mannschaftsabend samt Grillen angesetzt – und die Neuen im Kreise des B-Junioren-Bundesligisten dürfen respektive müssen ein Einstandsliedchen trällern. Das gilt auch für drei weitere Externe, die sich den Jungadlern angeschlossen haben.
Ukrainisches Duo kommt aus Donezk
Amour Nnokoson kommt aus der U 16 des SV Sandhausen und bewarb sich in Münster, weil er Bundesliga spielen will. Sein Ex-Club läuft nur in der drittklassigen Oberliga auf. „Natürlich achten wir bei der Kaderzusammenstellung auf Regionalität, aber es ist auch eine schöne Rückmeldung, wenn es Bewerber aus ganz Deutschland gibt“, so Coach Moritz Glasbrenner. Nnokoson beschreibt er als Mann für die Angriffszentrale oder den Flügel. Der Neuzugang zog jüngst ins Sportinternat.
Einen noch deutlich weiteren Weg haben die anderen beiden Neuen hinter sich. Daniil Golovachev und Kiril Novokreshchenov kommen aus der Ukraine, sie kickten zuletzt für den Nachwuchs von Schachtar Donezk. „Wir wollen aus der politischen Lage in ihrer Heimat natürlich keinen Profit schlagen“, sagt Glasbrenner. „Die beiden passen menschlich und sportlich super bei uns rein. Wir sind froh, wenn wir ihnen beim Training ab und zu ein Lächeln ins Gesicht zaubern können.“
Fifa erlaubt Aussetzung der Verträge
Aufgrund des russischen Angriffskriegs in der Ukraine hat die Fifa Spielern ermöglicht, ihre Verträge vorerst auszusetzen. Das gilt bis Sommer 2023 – auch für Golovachev und Novokreshchenov.
Ersterer ist laut Glasbrenner „ein körperlich starker Neuner“. Novokreshchenov, der aus dem großflächig zerstörten Mariupol stammt, sei „groß, schlank und schnell“. Die Neu-Preußen sprechen wenig Englisch, deshalb ist der Club auf der Suche nach einem fußballbegeisterten Dolmetscher.
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