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Fußball: Regionalliga West

Lautstarke Preußen im Friedenssaal und herzliche Lewe-Worte

Münster

 Das Beste am Ende: Preußen Münster übernahm am Tag nach dem letzten Saisonspiel und einer rauschenden Partynacht erst den Prinzipalmarkt, dann den Friedenssaal und schließlich den Sentenzbogen. Der Meister feierte nonstop den Aufstieg in die 3. Liga.

Mannschaft und Verantwortliche hatten die Ehre, sich im Goldenen Buch der Stadt einzutragen: Auch Sportchef Peter Niemeyer leistet seine Unterschrift. Foto: Jürgen Peperhowe

Vermutlich noch nie dürfte diese Atmosphäre im altehrwürdigen und bedeutungsschwangeren Friedenssaal geherrscht haben. Zumindest schaffte es Oberbürgermeister Markus Lewe noch rechtzeitig, den Preußen-Schal, den er von SCP-Geschäftsführer Ole Kittner vor den Stufen des Rathauses übergelegt bekommen hatte, zu entfernen. Ein Stadtoberhaupt Münsters, dessen Bürgermeisterkette von einem Vereinsschal in aller Öffentlichkeit überdeckt wird, das ginge dann doch etwas zu weit.

Was sich die Preußen-Akteure dann aber nicht an dieser Stätte des Westfälischen Friedens von 1648 nehmen ließen, war jeden einzelnen Mitspieler beim Eintrag in das Goldene Buch der Stadt wie Fans in bester Stehplatz-Stimmung hochleben zu lassen. Olé, olé.

Lewe: „Eine ganze Stadt steigt mit euch auf“

„Wir hatten Könige und Kanzler und hohe Diplomaten hier in diesem Saal, diese Dramaturgie aber gab es bislang noch nicht“, befand Lewe lachend. Und fügte an: „Eine ganze Stadt steigt mit euch auf, eine ganze Region steigt mit auf.“ Er hatte zwei wichtige Einladungen an diesem Tag, neben dem protokollarischem Festakt, der Unterschriftensammlung aller relevanten Preußen im Friedenssaal war da noch die Vergabe des Karlspreises in Aachen an den ukrainischen Staatspräsidenten Wolodymyr Selenskyj.

Es war klar, dass die Preußen an diesem Sonntag in der gleichen Liga spielen würden für Lewe. Auch ohne Lokalkolorit, Trainer Sascha Hildmann kommt gebürtig aus Kaiserslautern, wurde vielen der Spieler und Offiziellen die Bedeutung des Ortes dann doch bewusst. Gegröle hin oder her. Sportlich wusste jeder, was mit dem Aufstieg in die 3. Liga geleistet worden war. Die Resonanz im Stadion war sowieso am Ende überwältigend – 148.789 Menschen sahen die 17 Heimspiele dieser Saison.

SCP-Spieler tragen sich ins Goldene Buch ein

Nun noch der Eintrag ins Goldene Buch − es war tatsächlich eine weitere Ehrung im XXL-Format. „Ja, das hier ist ganz besonders“, befand Hildmann, der als Erster aus dem Preußen-Tross den Friedenssaal betrat. „Unglaublich“, fügte Clubchef Dr. Bernward Maasjost an. Und SCP-Sportchef Peter Niemeyer sprach erneut von „großer Dankbarkeit und größter Demut“ für den wieder auferweckten Charme der Adlerträger in der Stadt und der Stadtgesellschaft.

Ein Preuße nach dem anderen betrat den Friedenssaal. Vielleicht nicht im ganz passenden Outfit, aber nach einer ultralangen Partynacht im „Speicher 10“ reichte es für tadellos weiße Hemden und schwarze Hosen. Oberbürgermeister Lewe machte mit seiner grünschwarzen Krawatte das Vereinsfarbenspiel der Preußen immerhin perfekt. Er zog in seiner kurzen Rede einen weiten Bogen auch zu den unruhigen Zeiten in der Welt, und dass der Sport und ein solcher Erfolgsfall ein „Gemeinschaftswerk für die Stadt“ seien. Nicht von ungefähr seien alle Parteien aus dem Rat beim Eintrag in das Ehrenbuch anwesend gewesen. Lewes Fazit zu den Preußen blieb: „Ihr habt das wirklich wunderbar hinbekommen.“

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