Fußball: A-Junioren-Bundesliga
„Unsinnige Regelung“: Preußen verabschieden sich mit Wut im Bauch
Münster
So ganz überraschend kam das Bundesliga-Aus für die A-Junioren des SC Preußen nicht mehr, der Frust und war Trainer Tobias Harink nach der Niederlage beim SC Paderborn dennoch anzumerken. Vor allem ärgerte ihn die Gesamtkonstellation der Liga.
So ganz überraschend kam das Bundesliga-Aus für die A-Junioren des SC Preußen nicht mehr, der Frust und die Niedergeschlagenheit war den Aktiven nach der 1:5-Niederlage beim SC Paderborn dennoch spürbar anzumerken. „Der Ärger könnte gar nicht größer sein“, so das Fazit von Trainer Tobias Harink, der dabei weniger diese finale Niederlage, bei der sich die Jungadler einmal mehr deutlich unter Wert verkauft hatten, im Blick hatte, als die Gesamtkonstellation einer Liga, die in dieser Spielzeit in der Hälfte der Spiele fast doppelt so viel Absteiger produzierte. „Das war natürlich eine brutale Situation“, so Harink. Leidtragende dieser „unsinnigen Regelung“ (O-Ton Harink) waren vor allem die Preußen, die als Tabellenzwölfter die Liste der fünf Absteiger anführen. „Wir hatten das schon vor der Saison angesprochen, jetzt hat es uns getroffen.“
Ein tröstlicher Nebenaspekt: „Wir haben gerade in dieser Phase gespürt, wie sehr dieser Verein zusammengerückt ist. Das Interesse und der Zuspruch ist schon sehr groß.“ Das bestätigt auch Preußen-Geschäftsführer Peter Niemeyer, der noch am Samstagnachmittag aufbauende Worte fand: „Unsere Nachwuchsabteilung leistet dank des großen Engagements der Trainer und Betreuer Jahr für Jahr unter den schwierigsten Bedingungen eine tolle Arbeit. Die hohe Durchlässigkeit aus der Jugendabteilung zu den Profis in der Vergangenheit unterstreicht dies. Unsere Aufgabe besteht auch zukünftig darin, die Strukturen, auf denen sportlicher Erfolg stattfinden kann, auch im Nachwuchsbereich weiter zu festigen.“ Sprich: Der sofortige Wiederaufstieg ist das erklärte Ziel. „Deswegen bleibe ich dabei, auch viele Spieler haben schon zugesagt“, ist Harink bereits wieder im Angriffsmodus.
Westfalenpokal steht noch bevor
Zunächst steht allerdings auch noch der Westfalenpokal bevor: Am kommenden Mittwoch müssen die Preußen bei Landesliga-Tabellenführer TuS Haltern antreten. Anderthalb Wochen später startet dann die sogenannte Sonderspielrunde, die der DFB als Beschäftigungstherapie aus dem Boden gestampft hat. „Eine verschärfte Testspielserie“, sagt Harink – und der letzte Beweis, dass stattdessen wohl auch eine ordnungsgemäße Rückrunde möglich gewesen wäre. „Ich glaube, langsam merkt der Verband, was er da angerichtet hat.“ Für die Preußen leider zu spät. Für die Chronik bleibt der vorerst letzte Preußen-Treffer in der U-19-Bundesliga zu vermelden: Benedikt Fallbrock erzielte in der 86. Minute den Ehrentreffer zum 1:5. Der letzte Platzverweis erwischte in der 89. Minute Levent Öztürk nach der zweiten gelben Karte – dann fiel der Vorhang.
SCP: Bräuer – Öztürk, Ticha (58. Hoti), Kronenburg – Siemers, Keute, Häusler (58. Wolf), Fajic, Bena (69. Fallbrock) – Hausotter (69. Katko), Tchadjobo (58. Pehlivan)
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