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Fußball: Regionalliga West

Vor dem Saisonfinale: Das sind alle Aufstiege von Preußen Münster

Münster

Preußen Münster befindet sich auf bestem Wege in Richtung Aufstieg. Ein Blick in die Historie des Clubs zeigt: Partys am Ende der Saison sind ein rares gut beim SCP. Wir geben einen Überlick über alle Aufstiege – 115 Jahre nach der Premiere.

Der letzte Aufstieg: Preußen Münster feiert am 6. Mai 2011 den Sprung in die 3. Liga. Foto: Peperhowe

Als der SC Preußen Münster am 30. April 1906 von Pennälern der damaligen Oberrealschule und des heutigen Schlaun-Gymnasiums aus der Taufe gehoben wurde, war keinesfalls klar, dass der Verein mal im Fußball die Nummer eins der Stadt sein würde. Nun liest sich die Erfolgsgeschichte der Preußen nicht gerade so wie die von Bayern München oder Borussia Dortmund, aber die eine oder andere Meisterschaft, manchen Aufstieg, aber auch Abstieg, finden sich in der Chronik. Wer auch immer wissen will, wie es nach Gründung und bis zum 2. Weltkrieg Mitte des vergangenen Jahrhunderts rein sportlich lief, muss „100 Jahre Preußen Münster“ von Hubert Dahlkamp und Dietrich Schulze-Marmeling lesen.

Ab 1948, als der SC Preußen nach einer fünfteiligen Entscheidungsspielserie gegen den SuS Recklinghausen in die Oberliga West aufstieg, wird die Spur einfacher. Nur zur Erinnerung: 1:2 in Münster vor 20 000 Zuschauern, 2:1 in Recklinghausen vor 30 000 Zuschauern, 0:0 nach Verlängerung in der Roten Erde von Dortmund sowie auf Schalke vor jeweils 35 000 Zuschauern, ehe Münster in Gladbeck mit 2:0 vor 30 000 Zuschauern gewann – und in die höchste deutsche Spielklasse der damaligen Zeit aufstieg. Nun steht mal wieder einer der raren Momente eines Aufstiegs an ...

Erster Aufstieg zwei Jahre nach der Gründung

Erster Aufstieg, 1908: Zwei Jahre nach der Gründung steigt der SCP von der C-Klasse in die B-Klasse auf.

1909: Zweiter Aufstieg, diesmal in die A-Klasse.

1912: Schon wieder Meister – nun in der A-Klasse.

1914: Erneut Meister in der A-Klasse und gleichzeitig Westfalenmeister.

1921: Nach Ende des 1. Weltkriegs (1918) gelingt dem SCP bei Wiederaufnahme des Spielbetriebs erneut das Double aus A-Klassen-Titelgewinn und Westfalenmeisterschaft.

1923: Der SCP gewinnt die Meisterschaft in der A-Klasse. Allerdings gibt es mittlerweile zwei Staffeln – Münster scheitert an Arminia Bielefeld, als es um die Teilnahme an der Westfalenmeisterschaft geht.

1948 geht's in die Oberliga West

1928: Der SCP steigt in die 2. Bezirksklasse ab. In den Jahren davor versucht sich der Fußball neu zu sortieren. 1929 spielt Münster nach Rang zwei nun in der 1. Bezirksklasse, die aber weiterhin die zweite Liga im organisierten Fußball ist. Ein richtiger Aufstieg ist das nicht, 80 Jahre später wird es eine ähnliche Konstellation geben. Der SC Preußen pendelt zwischen der sogenannten Gauliga und der 1. Bezirksliga hin und her, wird 1937 und 1938 jeweils Bezirksklassen-Meister – und spielt ab 1938 in der Gauliga. 1943, während des 2. Weltkriegs, wird der SCP Gruppenmeister in der Bezirksliga. Ab 1946 spielt Münster in der Westfalenliga, der zweithöchsten deutschen Spielklasse mit.

1948: Meister in der Landesliga und Aufstieg in die Oberliga West. Hier tummelt sich alles, was Rang und Namen hat im Fußball von Nordrhein-Westfalen. Bis 1963 ist der SCP Dauergast, doch nur 1951 als Oberliga-Vizemeister spielt Münster auch um die Deutsche Meisterschaft mit.

1963: Preußen beendet die Oberliga-Saison als Vierter hinter dem 1. FC Köln, Borussia Dortmund und dem Meidericher SV (später MSV Duisburg), wird Bundesliga-Gründungsmitglied. 30 Spieltage später ist die erste Liga bereits wieder Geschichte.

In den 70ern geht wenig bei den Preußen

Aufstiege und Meisterschaften? In den folgenden Jahrzehnten geht da wenig, in den 70er Jahren schrammt der SCP dreimal an der Rückkehr in die Bundesliga vorbei. Die Qualifikation für die neue eingleisige 2. Bundesliga verpasst der SCP 1981.

1988: Unter Helmut Horsch wird die vielleicht souveränste Meisterschaft in der Amateur-Oberliga Westfalen gefeiert. 54 von 60 möglichen Punkten holt der SCP – und verpasst in der Zweitliga-Aufstiegsrunde doch den Sprung nach oben.

1989: Der SCP wird wieder Meister und schafft diesmal den Aufstieg in die eingleisige 2. Bundesliga.

Deutscher Amateurmeister 1994

1991: Bitterer Abstieg aus der 2. Bundesliga.

1992 und 1993: Die Preußen werden jeweils Oberliga-Meister und scheiterten anschließend in der Aufstiegsrunde. Den letzten Schritt konnte das Team von Coach Werner Moors in beiden Fällen nicht gehen.

1994: Der SC Preußen wird Deutscher Amateurmeister unter Trainer Ernst Mareczek. Dann kehrt Ruhe ein, Münster kickt eine gute Dekade lang vor sich hin, klopft nur 2001 Mal leise unter Stefan Grädler an die Pforte der 2. Bundesliga an.

2006: Abstieg aus der Regionalliga in die nun viertklassige Oberliga.

2011 in die 3. Liga, neun Jahre später zurück

2008: Meister in der Oberliga Westfalen, doch bei der Strukturreform bringt das „nur“ die Qualifikation für die Regionalliga West – der SCP bleibt viertklassig.

2011: Preußen wird letztmals Meister in einer Spielklasse und steigt unter Marc Fascher in die 3. Liga auf.

2020: Fast auf Ankündigung stürzt Münster im neunten Drittligajahr wieder in die Regionalliga West ab.

2023: Schafft der SCP die Rückkehr in die 3. Liga?

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