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Fußball: Regionalliga West

Es gibt einen klaren Erfolgsweg: So schießen die Preußen ihre Tore

Münster

Es ist kein Geheimnis, dass Preußen Münster alle Abwehrreihen der Regionalliga West überwinden kann, in der Regel sogar mehrfach. Aber auf welchem Weg kommt der Spitzenreiter zum Erfolg? Die jüngste Siegesserie offenbart nicht nur einen Trend.

Marc Lorenz (M.) hat geflankt, Gerrit Wegkamp (l.) per Kopf verwandelt – ein häufiges Erfolgsmodell. Foto: Jürgen Peperhowe

Preußen Münster dominiert die Regionalliga West in den kalten Monaten nach Belieben. Acht Siege am Stück und elf Punkte Vorsprung (mit einem zusätzlichen Spiel in der Hinterhand) sprechen da eine klare Sprache. Wie ist es zu dieser Einseitigkeit gekommen? Die Adler erzielen ihre Tore zu einem großen Teil über die Außen. Entweder nach Flanken und Hereingaben oder aber über Standards von den Seiten.

Die Auswertung aller 26 erzielter Treffer seit der letzten Niederlage (0:1 am 12. November gegen Wuppertal) belegt: Gleich neunmal gelangte der SCP über sein Flügelspiel zum Erfolg, dreimal davon kam die Vorarbeit aus dem Halbfeld. Hinzu kommen acht Tore nach Ecken und ein weiteres nach einem Freistoß (Niko Koulis auf Schalke). Das zeigt also zusätzlich eine besondere Standardstärke. Wer noch die beiden verwandelten Elfmeter (Marc Lorenz in Wattenscheid und Andrew Wooten gegen Straelen) dazurechnet, kommt auf allein elf Treffer nach ruhenden Bällen – wobei vier davon allein nach Eckstößen beim 4:0 gegen Aachen fielen.

Preußen sind stark im Umschalten

Eine dritte große Stärke ist der Umschaltmoment. Patzt der Gegner und klauen die Preußen den Ball, läuft der schnelle Konter an. In besagten dreieinhalb Monaten führten fünf solcher Situationen zum Torjubel. Aus dem Spiel heraus, also nach längerem Ballbesitz, kommen die Preußen momentan hingegen seltener zum Abschluss, geschweige denn zum Erfolg. Kein Wunder, schließlich formieren sich die allermeisten Gegner gegen den Spitzenreiter sehr tief, teils mit Fünferketten plus zwei, drei Sechsern davor, und lassen kaum Räume, um etwa mit Schnittstellenpässen und tiefen Läufen durchs Zentrum zu operieren. Ein Ausreißer in der Statistik war übrigens der Weitschuss von Dennis Grote gegen Straelen.

Ein anderes Plus der Münsteraner ist dabei zweifellos ihre Klasse in der Luft. Immerhin neun dieser 26 Treffer fielen durch Kopfbälle, wobei sich vor allem Gerrit Wegkamp hervortut. Der 29-Jährige, der ohnehin zehn der Treffer im Zuge der Siegesserie auf sich vereint, nickte die Kugel seitdem viermal über die Linie.

2023 haben sich die Trends verfestigt

Gerade 2023 haben sich die Trends noch mal verfestigt. Von den 13 Toren fielen jeweils sechs nach einem Standard (plus Wootens Strafstoß) sowie per Kopf. Es sieht so aus, als hätten die Münsteraner ihren Weg gefunden, um gegnerische Abwehrreihen zu knacken. 63 Tore insgesamt (2,74 im Schnitt pro Partie) sind schon 15 mehr als der zweitbeste Angriff (Gladbach II) zu bieten hat. Wenig spricht dafür, dass sich die Preußen noch aufhalten lassen.

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