Fußball: Regionalliga West
Preußen-Startelf bleibt offen – doch auf eines legt Hildmann sich fest
Münster
Alle fragen sich: Wie fängt Preußen Münster die Sperre der beiden Sechser Dennis Grote und Nicolai Remberg auf? Trainer Sascha Hildmann wirft vor dem Heimspiel gegen den SV Lippstadt mehrere Namen auf den Markt. In einem Punkt aber legt er sich fest.
Wie wär’s denn damit? Zwei Geschäftsführer als Ersatz für das gesperrte Mittelfeld-Tandem? Springen Peter Niemeyer und Ole Kittner für die Gelbsünder Dennis Grote und Nicolai Remberg ein? Natürlich nicht. Also bleibt bei Preußen Münster das Personalpuzzle vor dem Heimspiel gegen den SV Lippstadt (Samstag, 14 Uhr) spannend.
Immerhin legt sich Trainer Sascha Hildmann schon fest, dass er bei seiner Grundordnung (3-5-2) und Thomas Kok zentraler Akteur der drei Dreierreihe bleibt. „Ich halte nichts davon, die Mannschaft auseinanderzureißen. Gerade jetzt, wo die Abläufe eingespielt sind“, so der Pfälzer. Für das Mittelfeldzentrum gibt es nun mehrere Kandidaten. Etwa Marvin Benjamins, den Senkrechtstarter. Oder Yassine Bouchama, der dann eine Reihe nach hinten rücken würde, was Gerrit Wegkamp auf die Zehnerposition und Shaibou Oubeyapwa oder Deniz Bindemann in die Startelf spülen könnte.
Kommt Korte zu seinem Debüt?
Doch es gibt noch zwei andere Anwärter. Jakob Korte aus der U 23 steht sicher im Kader. Er wäre die positionsgetreue Besetzung. Laufstark, körperlich eher filigran und spielschlau – das zeichnet den 19-Jährigen aus. „Wer mich kennt, weiß, dass ich keine Scheu hätte, ihn reinzuwerfen“, so Hildmann. Er bringt aber selbst auch Darius Ghindovean ins Spiel, der sich einige Undiszipliniertheiten geleistet hatte und seit Oktober keine Pflichtspielminute bestritt. „Wir haben uns viel mit ihm befasst. Er trainiert fleißig und wäre mal wieder dran“, so der Coach.
Mal so eben zu ersetzen sind Remberg und Grote natürlich nicht. „Sie haben ein brutal hohes Niveau, vielleicht das Beste, was die Liga zu bieten hat“, so Hildmann. „Aber wir sind jetzt gezwungen umzubauen, haben die ganze Woche genutzt, um uns was zu überlegen. Unser Kader ist gut genug, um das aufzufangen.“
„Jeder will der erste sein, der uns schlägt“
Nicht vergessen werden darf natürlich, dass da ein Gegner kommt. „Der nur zwei Punkte weniger hat als Schalke II oder Rödinghausen“, wie Co-Trainer Louis Cordes anmerkt. Auch sein Boss warnt: „Es wird hart. Jeder will der Erste sein, der uns dieses Jahr schlägt.“ Auch wenn der Spitzenreiter fünf der sechs Pflichtspiele in den letzten zweieinhalb Jahren gegen Lippstadt gewann, erwartet niemand einen Selbstläufer. „Eine spielstarke Mannschaft mit offensivem Ansatz, die in diesem Jahr aber noch nicht in Tritt gekommen ist“, sagt Hildmann über den Gast.“ In der Liga ist kein Sieg selbstverständlich, das haben wir in Köln gesehen. Die Spieler realisieren das, dass sie gerade als Gejagte immer an ihre Grenzen müssen. Jeder will uns ein Bein stellen.“
Die Unterstützung von den Rängen wird bei 8000 bis 8500 Zuschauern (bei geöffnetem Gästeblock) wieder top sein. „Es ist auch wichtig, dass wir jeden einzelnen Sieg feiern, denn nichts ist leicht“, so der 50-Jährige. Auch wenn der Platz hart ist, sprach am Freitag nichts gegen eine Austragung. Natürlich will der SCP unbedingt spielen. Nicht, weil Grote und Remberg dann beim gefürchteten Gastspiel in Rödinghausen dabei wären, sondern um im Rhythmus zu bleiben und die Euphorie zu wahren. „Ich habe das Gefühl, dass die Stimmung in der Stadt noch besser geworden ist nach dem verpassten Aufstieg“, so Hildmann. „Preußen ist nicht kleinzukriegen. Aber wir haben noch nichts erreicht.“
SCP: Schulze Niehues – Scherder, Kok, Hahn – Teklab, Benjamins, Bouchama, Lorenz – Wegkamp – Bindemann, Wooten
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