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Fußball: DFB-Pokal

Wie 2010 trifft Preußen auf den VfL Wolfsburg

Münster

Preußen Münster trifft im DFB-Pokal in Runde eins auf den VfL Wolfsburg. Schon 2010 gab es dieses Duell. Damals ärgerte der Underdog die Niedersachsen lange. Die Reaktionen fielen unterschiedlich aus. 

Von Thomas Rellmann

Kollektives Mitfiebern auf der Tribüne: Die Profis Marcel Hoffmeier, Max Schulze Niehues, Julian Schauerte, Nicolai Remberg und Gerrit Wegkamp (v.l.) starrten genauso gebannt auf die Anzeigetafel wie junge und ältere Fans.. Foto: Peperhowe

Lange, sehr lange, wurden Preußen-Anhänger wie auch Mannschaft und Clubbosse, auf die Folter gespannt. Um 19.03 Uhr war es schließlich so weit. ARD-Losfee Thomas Broich zog erst den SCP – als zweitletzte Kugel des Amateurtopfs – und dann als Gegner den VfL Wolfsburg. Überbordender Jubel brach nicht aus. Aber Darmstadt 98 als einzige verbliebene Alternative hätte zumindest Sportdirektor Peter Niemeyer besser gefallen. Er spielte einst für die Lilien.

Nah an der Überraschung

Stattdessen die „Wölfe“. Sie waren schon im August 2010 zu Gast an der Hammer Straße. Damals lieferte der SCP, ebenfalls als Regionalligist, einen grandiosen Kampf ab. Erst zwei Minuten vor Schluss traf Grafite zum 2:1-Sieg. Kurz zuvor hatte Marc Lorenz per Freistoß ausgeglichen. Okay, es war eher ein Eigentor von Edin Dzeko. Präsident Christoph Strässer setzte genau hier an: „Wir wollen Revanche für 2010 nehmen.“ Aufsichtsratschef Frank Westermann hatte zwar nicht gerade ein Lächeln im Gesicht, übte sich aber in Zuversicht: „Zu Beginn einer Saison ist alles möglich.“ Finanziell macht es aufgrund der Zuschauer-Beschränkung ohnehin keinen Unterschied, wer nun in Münster aufkreuzt. Rein sportlich bewerteten die Profis das Los.

Klann freut sich

„Ein attraktiver Gast, ich wollte gern gegen einen Bundesligisten spielen“, sagte Dominik Klann. Thorben Deters, der neben ihm hockte, freute sich ebenfalls. „Ein guter Gegner.“ Coach Sascha Hildmann erinnerte sogleich daran, dass er vor zwei Jahren mit dem 1. FC Kaiserslautern Erstligist FSV Mainz 05 rauskickte und den Betzenberg zum Beben brachte. Allerdings verriet er auch durch die Blume, dass er von anderen Vereinen geträumt hatte, etwa Schalke oder Bochum. „Joaaaa, Wolfsburg ... das ist okay. Es wird eine ganz harte Nuss für uns.“

Gute Idee

Die Idee, die Ziehung mit den Fans zu schauen, erwies sich auf jeden Fall als eine gute. Spürbar war ein kollektives Aufatmen, als große Namen wie Bayern, Leipzig oder Gladbach der Reihe nach aus dem Rennen fielen. Wen die Anhänger gern gehabt hätten, ließ sich auch am Geräuschpegel erkennen. Den HSV, der aber sofort wegging, Bielefeld oder S04. Ja, auch den BVB hatte sich mancher gewünscht. Erwartungsgemäß ernteten die Arminia, die SF Lotte oder der VfL Osnabrück auch keine Sympathiebekundungen von der Tribüne.

Ausweichen kein Thema

Ein Ausweichen in eine größere Arena stand schon im Vorfeld nicht zur Debatte. Eine Aussage, wie viele Zuschauer letztlich an der Hammer Straße erlaubt sind, lässt sich noch nicht treffen. In Münster sind wie seit eineinhalb Jahren die Inzidenzwerte vergleichsweise gering. Die derzeitige Verordnung lässt jedoch nur eine 30-prozentige Auslastung zu, was gut 4500 Besuchern entspricht. Bis August kann sich aber noch einiges verschieben – in beide Richtungen.

Kommentar: Die Achse steht schon

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