Fußball: Kreisliga A 2 Ahaus/Coesfeld
Entscheidung für Fortuna – Schmidt und Stuhldreier neu
Seppenrade
Max Schmidt wechselt von Union Lüdinghausen zum Ortsrivalen Fortuna Seppenrade, Nico Stuhldreier kommt vom VfL Senden 2. Schmidt freut sich schon jetzt „riesig“ auf ein ganz bestimmtes Spiel in der Rückrunde.
Nico Stuhldreier und der VfL Senden: Irgendwie hat das immer so zusammengehört wie Max Schmidt und Union Lüdinghausen. Dabei hat der eine wie der andere eine Seppenrader Vergangenheit. Insofern fast folgerichtig, dass Schmidt und Stuhldreier im Winter bei den Schwarz-Gelben angeheuert haben.
Beide standen am Wochenende, beim ersten Testspiel des A-Ligisten in Ottmarsbocholt (2:3), in der Startformation. Im Falle von Ex-Unionist Schmidt bedarf das schon deshalb einer Erwähnung, da der Allrounder zuletzt ja eher selten von Beginn an ran durfte. Schmidt war Anfang 2020, als A-Jugendlicher, hochgeschrieben worden und kickte, kurz vor dem ersten Lockdown, einige Male für den damaligen Bezirksligisten Lüdinghausen. „Gefühlt hatte ich damals mehr Einsatzzeiten als in den Saisons danach“, sagt der heute 21-Jährige.
Großer Kader, wenig Spielpraxis
Woran’s lag? „Der Kader ist natürlich groß und auch qualitativ gut besetzt. Trotzdem hätte ich mir gewünscht, dass ich häufiger die Chance bekomme, mich auf dem Feld zu beweisen. Und zwar nicht nur für ein paar Minuten.“ Die Vielzahl an Trainern am Westfalenring in den vergangenen Spielzeiten habe es auch nicht gerade leichter gemacht, sich dauerhaft einen Platz in der ersten Elf zu erkämpfen.
Nachvollziehbar, dass sich der junge Mann nach Alternativen umschaute – und, umgekehrt, auch die Fortuna die Fühler nach ihm ausstreckt habe: „Ich habe, 2006 war das, in Seppenrade begonnen, weil es im Zuge des WM-Booms einen Aufnahmestopp bei Union gab.“ Bis zur D-Jugend spielte er im Rosendorf, der Kontakt zu Fortuna-Boss Helmut Nottenkämper und Co-Trainer Thomas Oesteroth, damals beide im Jugendbereich tätig, riss auch danach nie ab.
Wiedersehen im April
Wobei Schmidt, der sich schon jetzt „riesig“ auf das Wiedersehen beider Teams in der Liga Ende April freut, betont, dass er Lüdinghausen nicht im Streit verlassen habe: „Ich habe den Verantwortlichen meine Beweggründe für den Wechsel dargelegt und bin da, denke ich, auch auf Verständnis gestoßen.“
Gleiches gilt für Stuhldreier: „Das war keine Entscheidung gegen Senden, sondern eine für die Fortuna.“ Ein bisschen bleibt der Mittelfeldmann ja VfLer – als Assistent von Frauen-Coach Annika Scheunemann: „Das ist auch so mit den Seppenradern besprochen, dass ich in Ausnahmefällen sonntags mit den Sendener Damen unterwegs bin.“
Ex-Schnapper zurück
Stuhldreier stand 2020/21 im Aufgebot der Schwarz-Gelben, allerdings als Goalie: „Es heißt ja immer, der kann überall spielen – außer im Tor. Ich kann wirklich überall spielen“, sagt der gelernte Schlussmann und lacht. Inzwischen am liebsten in der Zentrale. In der Hinrunde stand er regelmäßig für die VfL-Reserve, aktuell B-Liga-Spitzenreiter, auf dem Feld. Eine Klasse höher, in Seppenrade, seien mehr Tempo und Physis gefordert, wie Stuhldreier noch von seinem ersten Engagement in Seppenrade (das, coronabedingt, nur wenige Monate währte) weiß.
Auch ist Stuhldreier bekannt, dass es dort gerade an den Schaltstellen im Mittelfeld ein Überangebot an fähigen Leuten gibt. Basti Blechinger zum Beispiel, Top-Talent Louis Heimann oder der ehemalige Berufsfußballer Tammo Harder. Aber er wolle sich dem Konkurrenzkampf stellen. Und notfalls eine andere Position bekleiden – „nur bitte nicht mehr im Tor.“
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