Handball: E-Jugend-Münsterlandliga
Perfekte Saison des ASV Senden
Senden
15 Spiele, 15 Siege – das ist die Bilanz des überlegenen Meisters ASV Senden. Partie Nummer 16 gegen die JSG Tecklenburger Land sollte, vor großem Publikum, der krönende Saisonabschluss werden. Der aber fällt ins Wasser.
Möglich, dass die JSG Tecklenburger Land wirklich keine Mannschaft am Wochenende zusammenkriegt. Denkbar aber auch, dass die Gäste schlicht kneifen. Denn wieso sollte ausgerechnet ihnen am letzten Spieltag gelingen, was keinem Gegner in 15 Partien zuvor vergönnt war? Der E-Jugend des ASV Senden auch nur einen einzigen Zähler abzuluchsen. So oder so: Beim Coach der hiesigen Nachwuchs-Handballer, Helge Rüddenklau, sorgt die Absage für leichten Verdruss: „Mein Team wird so der Chance beraubt, eine perfekte Saison vor stattlicher Kulisse zu krönen.“
Titel schon Anfang April fix
Geplant war ja, das letzte Meisterschaftsspiel in eigener Halle groß aufzuziehen. Schon Anfang April, als sich der ASV dank zweier Siege über die Verfolger Vorwärts Gronau (21:15) und Tecklenburger Land (18:12) vorzeitig den Titel in der Münsterlandliga sicherte, unterstützten die eigenen B-Jugendlichen (die in ähnlich souveräner Manier Verbandsligameister wurden), die U 11 in großer Zahl. „Am Sonntag wären sicher noch ein paar Leute mehr gekommen“, schätzt Rüddenklau.
Sei’s drum. Denn obschon das große Finale ins Wasser fällt: Die herausragende Spielzeit kann den Jungs und zwei Mädchen aus Senden keiner nehmen. 16 Spiele, 16 Siege (die Zähler aus dem JSG-Spiel werden den Sendenern selbstredend gutgeschrieben), 32:0 Punkte bei einem Torverhältnis von 333:172 – der schiere Wahnsinn. Ob mit dieser makellosen Bilanz im Vorfeld zu rechnen war? Nein, räumt der Coach ein: „Mir war durchaus klar, dass wir eine schlagkräftige Truppe haben – aber nicht, dass wir alle Matches gewinnen würden.“
Coronapause gut genutzt
Wobei es schon auch ein paar enge Begegnungen gab. Der Trainer erinnert in dem Zusammenhang an das erste Duell mit dem VfL Mettingen. Zwölf Minuten vor der Sirene lag die eigene Sieben mit 9:12 zurück, ehe sie auch diese Partie drehte (16:13). Der Schlüssel zu den am Ende immer souveräneren Auftritten des Klassenbesten? „Ich denke, das war die Zeit im Januar und Februar, als coronabedingt kaum gespielt wurde, wir im Training aber weiter Gas gegeben haben“, vermutet Rüddenklau.
Das sei auch die Phase gewesen, in der das Team (und die Elternschar auf der Tribüne) enger zusammengerückt sei: „Das ging weit über das Sportliche hinaus. Alle haben verstanden, dass sie etwas noch Größeres erreichen können.“ Weil der Titel in der E-Jugend eben erst der Anfang sein soll. „Klar weiß man nie, was speziell in und nach der Pubertät kommt.“ Schule, Freundinnen, Partys, neue Hobbys: Am Reißbrett planen lasse sich der Erfolgsweg nicht. Aber, so der ASV-Coach: „Im Idealfall machen die Jungs in dieser Konstellation bis zur A-Jugend weiter.“
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