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Fußball: Neuzugang rettet Drensteinfurts Liga-Neustart in der Nachspielzeit

Castro und dann basta

Drensteinfurt

Manchmal ist Fußball auch einfach eine Frage der Geduld – und die bewies am Sonntag Bezirksligist SV Drensteinfurt. In der Nachspielzeit erlöste Neuzugang Diogo Castro Trainer, Zuschauer und Teamkameraden mit dem Siegtor gegen Wiescherhöfen.

Von Manfred Krieg

Dio Foto: Marc Kreisel

Ein Spiel dauert 90 Minuten, manchmal sogar etwas länger. So auch gestern in Drensteinfurt. Rückkehrer Diogo Castro sorgte mit seinem Siegtreffer in der Nachspielzeit für Glücksgefühle beim abstiegsbedrohten SVD. Mit 2:1 nach 0:1-Pausenrückstand behaupteten sich die Drensteinfurter und mischen urplötzlich wieder mit im Abstiegskampf, da auch die Konkurrenz patzte.

Sammelleidenschaft

„Ich schaue aktuell gar nicht so sehr auf die Tabelle oder die Konkurrenz, sondern nur auf uns. Wir holen einfach Punkte, bis mir dann einer sagt, dass es reicht, so wäre es mir am liebsten“, gibt SVD-Trainer Peter Lohrmann zu. Bis er sich gestern aber über die drei Zähler freuen konnte, durchlebte er ein Wellenbad der Gefühle. „Wiescherhöfen war richtig gut und hat eine tolle erste Halbzeit gespielt. Nach 45 Minuten hatte ich etwas Sorge, aber nach der Pause haben meine Jungs einfach den Spieß umgedreht“, freute sich Lohrmann. In den ersten 45 Minuten bestimmte der Gast Rhythmus und Tempo der Partie. Die positiv aggressive Spielweise behagte den Hausherren nicht. Der Lohn für die Überlegenheit stellte sich aber erst spät ein. Nach einem Freistoß markierte Marcel Andre Torkler fast mit dem Pausenpfiff die 1:0-Führung (45.).

Ansage des Trainers wird erhört

Die Ansage von Trainer Lohrmann in der Pause trug Früchte. Die Drensteinfurter nahmen die Zweikämpfe besser an, hätten aber fast nach einer ganz dicken Chance der Wiescherhöfener das 0:2 kassiert. Der SVD schnürte nun den Gast phasenweise in der eigenen Hälfte ein, doch der Ausgleich wollte nicht fallen. Erst in der 79. Minute war Sam Scharmann, der sich erst am Spieltag wieder gesund meldete für einen Kurzeinsatz, mit einem 16-Meter-Schuss erfolgreich. Die Wiescherhöfener bekamen erneut den Ball nicht geordnet aus den eigenen Reihen, der Scharmann vor die Füße fiel. Nun witterte Drensteinfurt Morgenluft, ließ nicht locker, schnürte den Gast immer wieder im eigenen Strafraum ein. In der Nachspielzeit (90.+1) sorgte wieder eine Flanke für Hektik im TuS-Strafraum. Rückkehrer Diogo Castro sprang der Ball gegen den Oberschenkel und von dort ins Tor zum 2:1-Sieg.

SV Drensteinfurt: Scharbaum – van Elten, N. Kröger, Ressler, V. Kröger, Benasaid (74. Scharmann), Fröchte, Popil, Steinert (74. Hülsmann), Maho (54. Beyer), Castro

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