Sparda-Münster-City-Triathlon
Ein Event für die Breite: 16. Auflage im Juni rückt näher
Münster
650 Sportlerinnen und Sportler haben für die Volksdistanz gemeldet, 350 für das olympische Format. Dazu gesellen sich 50 Staffeln. Die 16. Auflage des Sparda-Münster-City-Triathlon steht an – es wird mal wieder ein Event für die Breite.
Regen, Sonne, Graupel im Wechsel − Aprilwetter im März. Holger Fritze, Tim Rainer und Carla Dornbusch haben sich an diesem unbeständigen Donnerstag trockenen Fußes in ein Café am Hafen gerettet. Gut zehn Wochen vor der 16. Auflage des Sparda-Münster-City-Triathlons blicken sie mit einer Prise Vorfreude auf das unruhige Wasser, das der Wind aufwühlt. „Jetzt geht es langsam ans Feintuning“, durchbricht Fritze die Stille. Die Planungssicherheit nach der mitunter lähmenden Corona-Krise ist da, lässt niemanden im Regen stehen. Am 18. Juni werden mehr als 1500 Athletinnen und Athleten das Becken in eine schäumende Waschmaschine verwandeln. „Ausgebucht“ meldet das Orgateam seit Wochen. Ausrichter Tri Finish rüstet sich für das Mega-Spektakel.
Bundesliga? 2017 und 2018 kommen der Verein, die Stadt und die gesamte Region in den Genuss, die Cracks aus dem Oberhaus live begrüßen zu dürfen. Deutsche Meister, gar Olympiateilnehmerinnen und -teilnehmer geben sich die sportliche Ehre. Zugpferde. „Nice to have“ − wie es so schön heißt. Aktuell ein Stück Historie. Der genossenschaftliche Gedanke rückt inzwischen wieder in den Vordergrund, ganz nach dem Leitbild des Hauptsponsors. „Wir bieten ein Spektakel für die interessierte Breite“, sagt Marcel Daumann, Filialleiter in Münster bei der Sparda-Bank West. Fritze ergänzt: „Das ist eine Veranstaltung von Triathleten für Triathleten.“ Eine Non-Profit-Geschichte also, hier sind alles ehrenamtliche Kräfte am Werk. Die Beletage einmal mehr in die Domstadt zu holen, scheint nicht realistisch. „Mittlerweile wickeln das große Agenturen für die Gastgeber ab“, weiß Rainer. Finanziell undenkbar für die rührigen Tri Finisher.
Alles mögliche muss geklärt werden
Ohnehin haben sie genug an den Backen, das Event frisst so schon unglaublich viel Zeit und Ressourcen. Erst recht in diesen finalen Wochen bis zu den Wettkämpfen. Zwei, drei Treffen gibt es regelmäßig, Fritze und Co. führen unzählige Telefonate mit der Stadt, dem Ordnungsamt, den Sponsoren und Partnern. Wo werden die Toilettenwagen und Messestände aufgestellt? Wie viele Messpunkte für die Zeitnahme gibt es? Und wo werden sie platziert? Ganz nebenbei muss die Qualität des Wassers geprüft und an den Triathlon- Landesverband NRW verschickt werden. Klar ist: Ein- und Ausstieg sind diesmal wie früher am Hafenkopf.
Verlosung
650 Sportlerinnen und Sportler haben für die Volksdistanz (500 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren, fünf Kilometer Laufen) gemeldet, 350 für das olympische Format (1500/40/10). Dazu gesellen sich 50 Staffeln. Die Oberliga der Frauen und Männer sowie die Landesliga absolvieren ihre Ligawettkämpfe − und 70 Feuerwehrmänner treten zur Landesport-Meisterschaft an. Mehr Eventcharakter geht kaum. Rainer, selbst Berufsfeuerwehrmann in der Domstadt, hat seine Kontakte spielen lassen. Jetzt sollte nur noch das wechselhafte Wetter einigermaßen mitspielen.
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