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Münster-Marathon-Mentorenkonzept

Mit Routinier Feldmann auf den richtigen Weg

Münster

Vorbereitung ist alles: Deshalb gibt es für den Münster-Marathon ein ausgeklügeltes und von etlichen Mitstreitern getragenes Mentorenkonzept. Und einen etablierten Treffpunkt, den Manfred Feldmann in Nottuln-Appelhülsen seit 2014 leitet.

Laufbegeisterte Mentoren: Tobias Helms (l.) und Manfred Feldmann geben gerne weiter, was sie alles wissen. Foto: Arminia Appelhülsen

Fester Bestandteil des „MüMa“ ist das ausgeklügelte und von etlichen Mitstreitern getragene Mentorenkonzept. Engagierte Expertinnen und Experten führen über Wochen und Monate in Münster und weit darüber hinaus jene auf den richtigen Weg, die sich der Herausforderung stellen wollen. Denn Vorbereitung ist alles – egal für welche Strecke und wie viele Kilometer auch immer am Tag X.

Training und Trainingspläne mit den passenden Zeittabellen gibt es in A wie Ascheberg und V wie Velen. Insgesamt an 24 Standorten in der Region und weit über diese hinaus. Zum Beispiel den etablierten Treffpunkt, den Manfred Feldmann in Nottuln-Appelhülsen seit 2014 leitet. Der Leiter des Lauftreffs des SV Arminia Appelhülsen, für den Ex-Fußballer Feldmann auch als Vorsitzender, Geschäftsführer und Trainer tätig war, sammelt die Willigen im Steverpark. Zwei- oder dreimal pro Woche. Und sonntags nach Absprache.

Training für den Tag X

Einsteiger nimmt Feldmann erst einmal unter „die Lupe“ und lässt sie auf einem 380-Meter-Rundkurs aktiv werden. Danach weiß er, welchen Rat er wem geben soll und wie die Pläne auszusehen haben. „Unsere Laufgruppen sind sehr unterschiedlich“, sagt Feldmann. Und meint zweierlei – erstens die Stärke der Besetzung und zweitens das sportliche Niveau. Manchmal laufen fünf los, manchmal 30. „Die Schnellen sollen ihr Tempo gehen. Die holen die anderen wieder ein. Wichtig ist uns, dass jeder seinem Tempo treu bleibt.“

Feldmann, Jahrgang 1961, weiß selbstverständlich, was Sache ist. Etliche Marathons hat er absolviert, in Münster den ersten hiesigen in 2002. Zehn Jahre später schaffte er in Koblenz seine Bestzeit von 3:35 Stunden. Seine Regeln sind auch gültig für seine Schützlinge: Nie unter Schmerzen laufen, lang und langsam laufen, die Regeneration nicht vergessen. Wer sich an diese drei Gesetze hält, sollte gewappnet sein.

Seine Erfahrung teilen wohl viele Mentoren. „Wir haben diejenigen besonders im Blick, die sich als Staffelläufer melden.“ Aus einem einfachen Grund. „Wer glaubt, die zehn Kilometer in dem Rahmen, den Münster bietet, mal eben runterspulen zu können, der irrt gewaltig.“ Nicht wenige nehmen sich zu viel vor. „Und das Resultat sehen wir dann schnell auf der Strecke.“ Gerade im Sog der Begeisterung, den der Start in der Masse zu erzeugen vermag, überschätzen sich einige. Feldmann will partout, dass auch die über zehn Kilometer geforderten Aktiven bestens präpariert dabei sind. „Unser Credo ist eigentlich ein einfaches: Wir wollen den Spaß am Laufen vermitteln. Wir quatschen im Training miteinander, wir wollen dazu beitragen, dass jeder sein persönliches Ziel erreicht.“

Comeback in Münster geplant

Die pandemiebedingte Auszeit hat auch die erreicht, die Athleten werden wollen. „Wir spüren das bei unseren Vereinsangeboten deutlich, dass sich eine Zurückhaltung eingestellt hat. Die geballte Masse ist noch nicht wieder zurück, das Level von 2018 noch nicht wieder erreicht. Gerade bei Laufwettbewerben, die sich an Kinder und Jugendliche richten, sind die Meldezahlen geringer als noch vor Jahren“, beschreibt Feldmann. Und fügt, doch auch zuversichtlich, hinzu: „Niemand kann in die Zukunft sehen und wissen, was sich noch alles entwickelt. Aber ich denke, schon 2023 wird es wieder besser.“ Dafür will auch Feldmann stehen mit seinem beinahe dauerhaften Engagement. Dass ihm seit 2019 der knapp 20 Jahre jüngere Tobias Helms als zweiter Mentor an Ort und Stelle hilft, weiß er zu schätzen. Helms hat drei Marathons in der Vita stehen und einen Ultralauf über sechs Stunden.

Noch genießt Feldmann gemeinsam mit seiner Gattin die gute Luft an der Ostsee. Ganz unsportlich bleibt er nicht im Urlaub. Denn er plant sein Comeback in Münster. Aus gesundheitlichen Gründen war es ihm über längere Zeit nicht vergönnt, die 42,195 Kilometer in Angriff zu nehmen. „Jetzt fühle ich mich so, dass ich es wieder wagen kann.“ Ein Mitmachen ist ihm erstens persönlich wichtig und zweitens auch mit Blick auf diejenigen, die er angelernt und vorbereitet hat. „Ich muss doch wissen, wie sie laufen!“

Weitere Informationen rund um den Marathon finden Sie außerdem auf unserer Special-Seite zum Münster-Marathon 2022.

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