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Fußball: Steinfurter Stadtmeisterschaft

Der Pokal ist „zu Hause“

Burgsteinfurt

Wer die Stadtmeisterschaft gewinnt, dahinter hatten die meisten gedanklich schon vor dem letzten Spieltag einen Haken gemacht. Die Ausgangslage sprach klar für den SV Burgsteinfurt. Wer nun allerdings damit rechnete, dass das Aufeinandertreffen des designierten Titelträgers mit dem dann entthronten SV Wilmsberg eine langweilige Angelegenheit würde, sah sich getäuscht.

Vera Szybalski

Lieferten sich packende Duelle: SVB-Akteur Thomas Artmann (re.) und Johannes Wesselmann von SVW. Foto: vera

Die beiden schenkten sich nichts und gingen an die Grenzen des Erlaubten, ein oder zwei Mal vielleicht auch darüber hinaus. Nur Tore gab es kaum zu sehen, ein einziges Mal landete die Kugel im Kasten: Nico Schmerling (48.) ließ den SV Burgsteinfurt über einen 1:0 (0:0)-Erfolg jubeln. „Wir haben vor einer Woche das Ziel ausgegeben: Wir gewinnen die Stadtmeisterschaft mit drei Siegen. Das haben wir erreicht“, wusste Christoph Klein-Reesink, dass da aber auch ein Quäntchen Glück dabei war – zumindest was die drei Siege angeht.

Denn die Wilmsberger zeigten eine starke Leistung, ein Klassenunterschied war nicht zu erkennen. „Wir hatten die bessere Spielanlage, waren agil und hatten richtig Bock zu spielen“, war Christof Brüggemann mit Vielem einverstanden. Den einzigen Grund zur Klage bot – wie schon im Derby gegen Preußen Borghorst – die Chancenverwertung.

Bereits im ersten Durchgang hatten die Piggen gute Möglichkeiten in Führung zu gehen, immer wieder fehlten aber die entscheidenden Zentimeter zum Torerfolg. Alexander Hesener verpasste in der Anfangsphase den Ball, Thomas Grabowski (26.) und Simon lampen (43.) verfehlten knapp den Kasten.

Den Rückschlag gab es für Wilmsberg kurz nach Wiederbeginn: Nico Schmerling (48.) erzielte die Führung für den Landesligisten. Es sollte das einzige Tor des Tages bleiben, obwohl der Bezirksligist noch eine ganze Reihe an guten Möglichkeiten verbuchte.

Wieder und wieder war aber bei Nicholas Beermann Endstation. Stemmerts Schlussmann war sowohl bei Heseners (49., 89.) als auch bei Diogo Maia Regos (64.) und Niclas Ochses (69.) Abschlüssen zur Stelle. Nach einer Flanke von Jan Gedenk schoss Maia Rego (75.) die Kugel zudem aus aussichtsreicher Position am Kasten vorbei.

Nur auf fehlendes Glück wollte Brüggemann die ausbleibenden Tore nicht schieben: „Wenn wir gegen Borghorst schon kein Tor machen und auch heute nicht, dann ist das nicht immer alles nur Glück oder Pech. Dann müssen wir ein bisschen mehr an dem Torabschluss arbeiten.“

In der zweiten Minute der Nachspielzeit hätte es dann beinahe doch noch geklappt: Beermann ließ sich aber auch von Fabian Baumeister nicht überwinden und rettete damit den Sieg. „Wir haben nicht das gezeigt, was wir können“, schätzte Klein-Reesink die Leistung realistisch ein. „Dass das fußballerisch heute nicht viel war, das wissen wir. Ich habe aber keinen gesehen, der sich hängen lassen hat oder irgendwie einem Zweikampf aus dem Weg gegangen ist.“

Den Lohn gab es nach dem Spiel in Form von zwei freien Tagen für die Spieler – und des Pokals. Der ist nun genau da, wo er laut Klein-Reesink auch hingehört: „Ich habe schon vorher gesagt: Wenn der Pokal zwei Mal in Wilmsberg war, wird es Zeit, dass er nach Hause kommt.“

SVB: Beermann – Heckmann, Moor, Hauptmeier, Radecke – Artmann, Bahlmann – da Silva, Schmerling, Liemann – Hollermann. Eingewechselt: Feldhues, Sandmann, Gerling, Wessels, Spieker, Kiwit, Omerovic.

SVW: Schröder – Langer, Grabowski, Wesselmann, Lampen – Wies, Ochse – Maia Rego, Hagedorn, Konermann – Hesener. Eingewechselt: Baumeister, Gedenk, S. Wehrmann, Thoms.

Tor: 1:0 Schmerling (48.).

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