Fußball: C-Jugend-Kreisliga A Steinfurt
Ein Triumph in Rot und Gelb - SV Burgsteinfurt wird Meister
Steinfurt
Spannender ging es nicht: Am letzten Spieltag haben sich die C1-Fußballer des SV Burgsteinfurt tatsächlich noch die Meisterschaft in der Kreisliga A geholt. Mit dem dringend nötigen Sieg gegen den Lokarivalen Borghorster FC trugen sie ihren Teil zum Titelgewinn bei. Dann war Nägelkauen angesagt.
Oftmals sind die spontansten Feier auch die schönsten. Einen dicken, fetten grünen Haken hinter diese These können die C 1-Fußballer des SV Burgsteinfurt machen. Sie holten sich am Samstag die Meisterschaft in der Kreisliga A – und damit hatte vor dem letzten Spieltag keiner mehr gerechnet.
Die Ausgangslage war nämlich alles andere als vielversprechendste: Als Dritter (37 Zähler) hinter dem punktgleichen Borghorster FC und Tabellenführer FSV Ochtrup (39) gingen die Stemmerter in die letzte Runde. Und die führte den SVB und den BFC direkt aufeinander. „Unser Ziel war es, uns für die Niederlage in der Hinrunde zu revanchieren und anschließend nett zusammen zu sitzen und die Saison Revue passieren zu lassen. Dass die Ochtruper bei der JSG Fortuna/Borussia Emsdetten Federn lassen würde, hatten wir überhaupt nicht auf der Rechnung“, erklärt Jan Wilmer. Der 19-Jährige coacht zusammen mit Peter Meyer die SVB-Youngster.
Das Derby begann vielversprechend, denn bereits in der zehnten Minute gelang Byan Al Turk das 1:0. Constantin Koch (17.) und Sebastian Köllen in der Nachspielzeit bauten den Vorsprung bis zur Pause auf 3:0 aus. Der BFC verkürzte durch Malte Bühn (39.) und war auf noch mehr aus. „Die Borghorster hätten das 2:3 machen können“, sprach Wilmer dem Gegner zwischenzeitliche Vorteile zu. Doch Krish Sathiyaseelan (63.) und Lamar Olamilekan Babaeko (70. + 4) stellten den 5:2-Sieg mit ihren Toren sicher.
„Dass die Ochruper zur Pause zurückgelegen hatten, wussten wir. Deren Spiel war später angepfiffen worden, weshalb wir voller Spannung auf das Ergebnis aus Emsdetten warten mussten. Dass der FSV verliert, kam einer Überraschung gleich. Der hatte in dieser Saison schon oft späte Treffer erzielt“, beschrieb Wilmer das kollektive Nägelkauen. Dann kam die frohe Kunde: Emsdetten konnte seine 1:0-Führung verteidigen und lieferte dem SVB so die notwendige Schützenhilfe. Danach gingen die Burgsteinfurter in den Feiermodus über: erst im Volksbankstadion, dann noch mal privat. „Das war ein richtig netter Abend“, berichtete Wilmer.
Für das Team um Kapitän Niklas Probst geht es demnächst in der Aufstiegsrunde zur Bezirksliga weiter. Die Gegner sind noch nicht fix, was Wilmer aber momentan wenig stört: „Für uns sind das alles Bonusspiele. Wir haben da nichts zu verlieren.“ Die Qualitäten der Kontrahenten sind für Meyer und Wilmer ohnehin nicht der große Faktor, die Coaches vertrauen vielmehr auf die eigenen Stärken. Und die liegen laut Wilmer in der mannschaftlichen Geschlossenheit. „Die Jungs spielen seit Jahren in fast unveränderter Formation. Die sind eingespielt, den herausragenden Kicker gibt es bei uns nicht“, freuen sich die Trainer über die enorme Tiefe im Kader.
Bester Beleg dafür ist die Verteilung der Treffer. Nach 18 Punktspielen teilen sich vier Talente mit jeweils sieben Erfolgen Platz eins in der internen Torschützenliste: Shermandini Dvalashvili, Constantin Koch, Niklas Probst und Abietharan Tharmaseelan. Einfach schwer auszurechnen – das verspricht eine spannende Aufstiegsrunde zu werden.
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