Frauen-Fußball: FC Nordwalde - GW Steinbeck
Schockzustand bei den FCN-Damen
Nordwalde
Schock und Trauer bei den Bezirksliga-Fußballerinnen des FC Nordwalde: Anna Spieker, mit 23 Toren in zehn Spielen beste Torschützin des FCN, erlitt im Spiel gegen Grün-Weiß Steinbeck in der 55. Minute einen Wadenbeinbruch, der morgen operiert werden soll, wie Trainer Hennes Jerzinowski bestätigte.
Beim Stand von 4:0 nach zwei Treffern von Spieker (29. und 38. Minute) und je einem von Sandra Thiemann (40.) und Susanne Adermann (48.) grätschte eine Steinbecker Spielerin von der Seite in den Lauf von Anna Spieker und holte sie dabei von den Beinen. „Ich kann mir vorstellen, dass man beim Stand von 0:4 resigniert und auch frustriert ist, aber das war für die Gegenspielerin ein aussichtsloser Ball“, beschrieb Jerzinowski die Szene, in der das Unglück geschah. „Und es gab vom Schiedsrichter, der bis dahin gut gepfiffen hatte, nicht einmal eine Karte für das Foul“, ärgerte sich der Coach und ergänzte: „Beim Fußball muss man immer damit rechnen, dass man sich verletzen kann. Aber das war nur Frust. In diesem Jahr wird Anna nicht mehr Fußball spielen können.“
Dabei war dies nicht die erste schwere Verletzung, die die schnelle Angreiferin erleiden musste. Jerzinowski erinnert sich, dass Spieker, damals noch für den TuS Altenberge am Ball, 2014 im Spiel gegen Borussia Emsdetten II, eine schlimme Kopfverletzung erlitten hat, weil sie mit der gegnerischen Torfrau unglücklich zusammen gerasselt war.
Dass der FC Nordwalde mit diesem zehnten Sieg weiterhin ungeschlagen ist und die Tabelle anführt, geriet für Mannschaft und Trainer letztlich zur Nebensache. „Mir wäre lieber, ich hätte nur 1:0 gewonnen und dafür meine Spielerin gesund behalten“, sagte Jerzinowski. Die beiden Treffer durch Spieker nach knapp 30 Minuten, einmal vorbereitet von Torfrau Sabrina Thiemann durch einen langen Abschlag und beim 2:0 von Nina Wobbe, wurden noch vor der Pause von Sandra Thiemann nach Zuspiel von Anke Markmann auf 3:0 ergänzt. Direkt nach dem Seitenwechsel erzielte Adermann nach einer Ecke aus dem Getümmel heraus das 4:0. Damit war die Partie entschieden – das Foul ereignete sich dennoch.
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