Volleyball: 3. Liga Damen
BSV Ostbevern feiert nach 3:0 gegen SSF Fortuna Bonn die Vizemeisterschaft
Ostbevern
Die Volleyballerinnen des BSV Ostbevern haben den Titelgewinn in der 3. Liga West knapp verpasst. Ein einziger Punkt fehlt ihnen, diesen holte SF Aligse in Bremen. Da half der deutliche 3:0-Heimerfolg gegen Bonn wenig. Gleichwohl feierten auch die Münch-Schützlinge. Und der Aufstieg ist immer noch möglich.
Ein einziger Punkt fehlt den Volleyballerinnen des BSV Ostbevern nach 22 Begegnungen zum Titelgewinn in der 3. Liga West. Weil der neue Meister SG Aligse am Sonntag im Auswärtsmatch beim Tabellendritten TV Eiche Horn Bremen (2:3) einen Zähler holte, reichte den Blau-Weißen auch ein deutlicher 3:0 (25:18, 25:19, 25:15)-Heimerfolg gegen SSF Fortuna Bonn nicht mehr zum ganz großen Coup.
Gleichwohl wurden die BSV-Spielerinnen von den fast voll besetzten Rängen in der Beverhalle für die Vizemeisterschaft ausgiebig gefeiert. „Ihr strahlt eine unbändige Freude am Sport aus“, lobte der BSV-Vorsitzende Michael Beckmann das junge Team für zahlreiche grandiose Vorstellungen auf Drittliga-Niveau.
„Es war eine riesengeile Saison“, freute sich Trainer Dominik Münch nach dem schon 19. Meisterschaftssieg, denen lediglich drei Niederlagen gegenüberstehen. „Das ist eine unfassbar tolle Mannschaft, in der jeder auf den anderen aufpasst. Sie hat sich so ein fantastisches Publikum verdient. Die Stimmung hier in der Halle hat sich gefühlt in dieser Saison noch einmal verdoppelt. In der nächsten wollen wir es dann noch cooler für alle gestalten.“
Ob die nächste Spielzeit vom BSV wiederum in der 3. Liga angegangen wird, ist derzeit noch nicht definitiv entschieden. Aligse wird in die 2. Liga gehen, so viel scheint festzustehen. Aus der Nordgruppe der 3. Liga kann Meister TSV Tempelhof-Mariendorf den Sportfreunden nicht folgen, da er nicht an der Vorlizenzierung teilgenommen hat. Vizemeister BBSC Berlin II darf nicht hoch, da seine Erstvertretung auf Zweitliga-Niveau spielt. Ob die SG Prenzlauer Berg als Tabellendritter von der Aufstiegsmöglichkeit Gebrauch macht, ist noch nicht entschieden. Genau so wenig wie die Frage, ob es freiwillige Lizenzverzichte in der 2. Liga gibt. Das BSV-Aufgebot muss also abwarten, ob es von der Vereinigung der Volleyball-Bundesligisten angesprochen wird.
„Die Vizemeisterschaft fühlt sich super an, ein tolles Erlebnis mit dieser Mannschaft und den Zuschauern“, bilanzierte Spielführerin Sophia Eggenhaus. „Das ist schon cool, damit hätte keiner gerechnet“, stößt Vera Horstmann ins gleiche Horn. „Ich hatte viel Respekt vor dem zweiten Jahr in der 3. Liga“, sagt Dominik Münch rückblickend. „Aber wir haben einen großen Entwicklungsschritt gemacht. Ich bin sehr stolz auf diese Mannschaft. Glückwunsch an Aligse – cool, dass sie das durchgebracht haben.“
Kommentar: Eine super Saison
Lange standen die Volleyballerinnen des BSV Ostbevern in dieser Saison an der Tabellenspitze der 3. Liga West. Vielleicht ist der eine oder andere in der Mannschaft, im Verein oder unter den Fans enttäuscht, dass es am Ende doch nicht zum Meistertitel gereicht hat.
Enttäuscht muss aber keiner sein. Die Heimsiege gegen die als Top-Favoriten angereisten SF Aligse und RC Sorpesee sowie der 3:2-Krimi gegen Bremen waren die Höhepunkte einer mitreißenden Spielzeit. Man darf nicht vergessen: Die Mannschaft ist im Schnitt sehr jung, fast alle Spielerinnen wurden auch im Club ausgebildet. Die 2. Liga ist nicht der Anspruch beim BSV.
Unabhängig davon, ob es möglicherweise auch als Tabellenzweiter noch eine Chance auf den Aufstieg gibt, darf man jetzt schon bilanzieren: Es war keine sehr gute, sondern eine super Saison.
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